Auf Pad im 4x4 Camper: Camping in Namibia. Berhard Vogt. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Berhard Vogt
Издательство: Автор
Серия:
Жанр произведения: Книги о Путешествиях
Год издания: 0
isbn: 9783947164172
Скачать книгу
im Fahrzeug / Kindersitze

      In Namibia gilt die Anschnallpflicht für alle Fahrzeuginsassen. Für Kleinkinder ist auch die Benutzung von Kindersitzen (SABS-zertifiziert) vorgeschrieben, was allerdings kaum kontrolliert wird. Somit obliegt das Anbringen und Benutzen von Kindersitzen eher der Verantwortung der Eltern. Ratsam sind Kindersitze (oder Sitzkissen) allemal, da die Kinder nicht nur sicherer unterwegs sind, sondern auch etwas höher sitzen und so die Tiere und Landschaft besser beobachten können.

      Da das Mitbringen der eigenen Kindersitze aus Europa immer etwas umständlich ist, sollte auf das Angebot der Autoverleiher zurückgegriffen werden. Die meisten Autovermietungen verleihen auch Kindersitze und Sitzerhöhungen für Kinder. Vor der Miete des Campers sollten Eltern daher frühzeitig mit dem Vermieter oder Vermittler Rücksprache halten, ob und wie viele Kinder im Wunschfahrzeug sicher mitreisen können.

      5. Klassische Routen

       Selbstfahren in Namibia – ein Hauch von Freiheit

      5. Klassische Routen

      Namibia lässt sich am besten und einfachsten mit einem eigenen (bzw. gemieteten) Fahrzeug erkunden. Dabei ist schon der eigentliche Weg das Ziel der Reise. Nicht nur die Naturwunder und Attraktionen an sich sind sehenswert – auch der Weg dorthin ist oft bereits atemberaubend schön. Langweilig wird es auf den Straßen im Südlichen Afrika sicherlich nicht.

      Im Folgenden sind die beliebtesten und bekanntesten Selbstfahrerstrecken Namibias kurz aufgeführt. Weitergehende Informationen erhält der Reisende im Internet, auf den angegebenen Websites, in Büchern und Reisemagazinen oder in einigen Touristeninformationen vor Ort.

       Felszeichnungen in Twyfelfontein

      Als Ausgangspunkt (und oftmals auch Ziel) der vorgestellten Touren dient das wirtschaftliche und politische Zentrum des Landes, Windhoek. Die Hauptstadt verfügt über den größten internationalen Flughafen des Landes und die umfangreichste Auswahl an Mietwagen und Zubehör etc.

      Sowohl die Streckenlänge als auch die Reisedauer sind Näherungswerte, die je nach eigenem Interesse und Rhythmus variieren können. Schaut man sich neben den Hauptattraktionen noch weitere Dinge in der näheren Umgebung an oder verbleibt man mehrere Tage an einem Ort, erhöhen sich Strecke und Reisezeit entsprechend. Generell gilt allerdings: „Mehr ist mehr!“, d. h. für jedwede Tour in Namibia und im Südlichen Afrika sollte eher immer mehr Zeit eingeplant werden, um sich alle Eventualitäten offenzuhalten und sich dem Rhythmus des Landes anzugleichen.

       Streckenverlauf

      Windhoek – Sossusvlei – Swakopmund – Twyfelfontein – Etosha NP – Waterberg NP – Windhoek

      Streckenlänge: ca. 2500 km

      Empfohlene Reisedauer: 14 Tage

       Höhepunkte

      • Windhoek

      • Namib-Wüste mit Sossusvlei (UNESCO-Weltnaturerbe)

      • Swakopmund und Atlantikküste

      • Felsgravuren von Twyfelfontein (UNESCO-Weltkulturerbe)

      • mögliche Begegnungen mit Himba, San, Damara und Herero

      • Etosha National Park

      • Waterberg National Park

      Diese Rundreise vermittelt in kürzester Zeit ein umfassendes Bild von Namibia und ist somit als „Einsteiger“-Variante bestens geeignet. Dabei bietet sie eine wunderbare Mischung aus weltbekannten Sehenswürdigkeiten, purem Naturgenuss und kulturellen Höhepunkten.

       UNESCO-Weltkulturerbe Twyfelfontein

      Im Tal der „zweifelhaften Quelle“ (Afrikaans: Twyfelfontein) kann man heute eine der größten Freiluftbühnen der Welt begutachten. In dieser Gegend sind auf über 200 Felsplatten tausende Felsbilder versammelt (mehr als 2500 Felsgravuren und etliche Felsmalereien), die zu den ältesten an einen Untergrund gebundenen Darstellungen in Afrika gehören. Über Jahrtausende hinweg wurde dieser Platz von verschiedenen Kulturen für Rituale genutzt: ab etwa 2000 v. Chr. von den Jägern und Sammlern der Wilton-Kultur, seit etwa 2500 Jahren von den Khoikhoi.

      Die Qualität der Felsbilder ist so hoch, dass auch heute noch einzelne Tiere oder ihre Trittsiegel eindeutig zu identifizieren sind. Daneben gibt es auch Jagdszenen, abstrakte Darstellungen und geometrische Abbildungen zu bewundern.

      1952 wurde das Tal zum Nationalen Denkmal (National Monument) erklärt; seit 2007 gehört es zum UNESCO-Weltkulturerbe. Zur Besichtigung der verschiedenen Felsgravuren wurden Wanderpfade angelegt, die nur mit einem offiziellen Guide begangen werden können.

       Streckenverlauf

      Windhoek – Keetmanshoop – Fish River Canyon – Lüderitz – Namib-Wüste – Sossusvlei – Swakopmund – Twyfelfontein – Etosha NP – Waterberg NP – Windhoek

      Streckenlänge: ca. 3500 km

      Empfohlene Reisedauer: 21 Tage

       Höhepunkte

      • Windhoek

      • Fish River Canyon

      • Wildpferde von Garub

      • Lüderitz und ehemaliges Diamanten-Sperrgebiet (z. B. Kolmannskuppe)

      • Namib-Wüste mit Sossusvlei (UNESCO-Weltnaturerbe)

      • Swakopmund und Atlantikküste

      • Felsgravuren von Twyfelfontein (UNESCO-Weltkulturerbe)

      • mögliche Begegnungen mit Himba, San, Damara und Herero

      • Etosha National Park

      • Waterberg National Park

       Die Buschmänner nutzen ihre ausgehöhlten Äste als Köcher für ihre Pfeile, daher der Name: Köcherbaum.

      Nach der Ankunft am Flughafen Hosea Kutako in der Nähe von Windhoek verbringen die meisten Touristen Namibias die ersten Stunden bzw. Tage in Windhoek oder zumindest auf einer Farm oder Lodge ganz in der Nähe. Diese ersten Momente sollten genutzt werden, um erst einmal anzukommen in Afrika und sich mit den neuen Umständen vertraut zu machen. Das Mietfahrzeug muss abgeholt und erste Einkäufe müssen getätigt werden. Verlässt man dann die große Stadt Windhoek gen Süden, führt einen die B1 bzw. A1 über Rehoboth, den Wendekreis des Steinbocks (Tropic of Capricorn) und Mariental bis nach Keetmanshoop (knapp 500 Kilometer). Die kleinere Stadt dient als Versorgungszentrum, lädt aber nicht gerade zum Verweilen ein. Viel interessanter sind da schon die nördlich gelegenen Ansammlungen von Köcherbäumen (Aloe dichotoma), liebevoll Köcherbaumwälder genannt, und der sogenannte Spielplatz der Riesen (Giants Playground), eine grobe Anhäufung bizarrerer Granitformationen. Über den |Ai-|Ais Richtersveld Transfrontier Park mit dem Naturwunder des Fish River Canyon und über Garub geht es weiter gen Westen. Erst in Lüderitz stoppt die raue Brandung des kalten Atlantiks die Weiterfahrt.

       Die Wildpferde von Garub

      Einen