Master aus freien Stücken. M.A. Innes. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: M.A. Innes
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783960894513
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Dann zog er sich zurück, und obwohl ich im falschen Winkel stand, um alles zu sehen, konnte ich erkennen, wie seine Hand nach unten glitt, um Sawyers Hintern zu streicheln. Es war ein Glück, dass wir zwischen den Autos versteckt waren, sonst wäre ich derjenige gewesen, der uns alle in Schwierigkeiten gebracht hätte. Jackson beugte sich herunter und flüsterte Sawyer etwas zu. Ich bekam nur einen Teil davon mit, eine neckische Bemerkung darüber, wie sexy er aussah, bevor Jacksons Stimme wieder leiser wurde. Wahrscheinlich war es eine Versicherung, dass sie nicht zu vorschnell agieren würden, oder eine Erinnerung daran, dass er ein Safeword hatte, um aufzuhören oder langsamer zu werden, wenn sie es brauchten, denn Sawyer nickte und lächelte. Er sah viel weniger nervös aus als eben, als wir aus dem Auto gestiegen waren.

      Ein letzter Kuss, diesmal auf die Wange, und Jackson zog sich zurück. »Sind wir bereit?«

      Ich war mehr als bereit … für alles. Spanking, Zuckerwatte, Achterbahnen … Na ja, vielleicht nicht für die Achterbahn. Sawyer könnte mit diesem Teil recht haben. Über beide Ohren grinsend hüpfte ich auf und ab. »Ja!«

      »Er muss auf jeden Fall erst mal den Hintern versohlt bekommen.«

      Sawyer meinte wahrscheinlich, weil ich so unartig war, aber ich fand es eine tolle Idee. »Ich zuerst!«

      Jackson lachte nur. »Du, mein süßer Welpe, wirst ganz schön anstrengend sein.«

      Ich klimperte mit den Wimpern. »Aber dieser Welpe bekommt doch trotzdem seine Zuckerwatte, oder?«

      Sawyer stieß seine Schulter gegen meine. »Komm schon, kein Flirten mehr.«

      »Das habe ich überhaupt nicht versprochen.« Ich hatte versprochen, dass wir nicht aus dem Park geworfen werden. Das war ein großer Unterschied.

      Kapitel 2

      Sawyer

      »Hältst du das wirklich für eine gute Idee?« Cooper beim Essen zuzusehen, bereitete mir Bauchschmerzen, aber als er anfing, eine weitere Zuckerwatte zu beäugen, war es Zeit, einen Schlussstrich zu ziehen.

      »Aber …« Er warf Jackson einen schmollenden Blick zu.

      Jackson schüttelte den Kopf, als wären wir beide albern, und lehnte sich näher, um in Coopers Ohr zu flüstern. Was auch immer er sagte, war wahrscheinlich schmutzig, aber es hielt Cooper davon ab, nach mehr Zucker zu betteln, also war ich dankbar.

      Cooper grinste nur und warf mir einen verschmitzten Blick zu, bevor er nickte. »Ja, Master.«

      Jupp, schmutzig.

      Jackson schien es nicht zu stören. Er lächelte Cooper an und streckte die Hand aus, um seine Wange zu streicheln. »Mach Sawyer nicht verrückt.«

      Cooper machte sich nicht einmal die Mühe, zu verbergen, was er da tat. »Aber es macht sooo viel Spaß.«

      Lachend warf Jackson ihm einen Blick zu, als wäre Cooper das Lustigste, was er je gesehen hatte. »Aber du bekommst heute Abend schon Spanking. Wenn du Sawyer zu weit treibst, will er später vielleicht nicht mehr mit uns spielen.«

      Spielen? Als Welpe oder mit Spanking?

      Cooper seufzte. »Ich habe nicht versprochen, brav zu sein. Außerdem liebt Sawyer mich.« Cooper lehnte sich in Jacksons Berührung, schaute aber zu mir und warf mir einen Kuss zu.

      Es war nichts Verwerfliches an diesem Zeichen der Zuneigung in der Öffentlichkeit, aber die Dame, die neben uns stand und darauf wartete, bestellen zu können, blinzelte auffällig und ihr Mund klappte auf. Sie hatte entweder gelauscht oder eine schmutzige Fantasie, denn so böse waren wir gar nicht gewesen.

      »Kommt.« Ich neigte den Kopf, um auf die neugierige Frau hinzuweisen. »Ziehen wir ihn weg, bevor ihm noch schlecht wird.«

      »Das macht keinen Spaß.« Cooper richtete sich auf, begann aber, seine Zuckerwattesauerei wegzuwischen. Ich dachte, er würde sich benehmen, aber als er aufstand, lehnte er sich dicht an Jackson und küsste ihn auf die Wange. »Ich werde ein braver Junge sein.« Dann beugte sich das Luder vor und küsste meine.

      Das Wort „schockiert“ beschrieb nicht einmal annähernd ihr Gesicht. Aber etwaige Schuldgefühle verschwanden, als sie, anstatt uns mit religiösem Scheiß zu beschimpfen, einfach ihr Handy herausholte und ein Foto von uns machte. Manche Menschen kannten einfach keine Grenzen.

      Cooper liebte es. Er strahlte und kicherte, als wir alle aufstanden und weggingen. Ich dachte, wir hätten es jetzt hinter uns, aber dann schaute er über seine Schulter und flüsterte laut: »Es ist noch besser, als du es dir vorstellst.«

      Gott.

      Ich wollte ihn umbringen.

      Jackson war auch nicht gerade hilfreich in dieser Situation. Er lachte und hob seine Hand, um Coopers Haare zu zerzausen, als wäre er ein frecher kleiner Sub und keine ungezogene Schlampe, die ein Spanking brauchte.

      Moment mal. Verdammt.

      So oder so hatte der Scheißer bekommen, was er wollte. Kopfschüttelnd führte ich sie weg, bevor wir als YouTube-Sensation oder, noch schlimmer, als Facebook-Meme endeten. »Ihr macht mich noch verrückt.«

      Jackson streckte die Hand aus und berührte mein Gesicht, scheinbar unbekümmert über die Zurschaustellung von Zuneigung. »Er hält uns auf Trab.«

      Ich war mir nicht sicher gewesen, wie alles bei unserem Date funktionieren würde. Es war nicht so sehr die Sorge, wie wir miteinander auskommen würden oder ob er die Geduld für einen aufgeregten Cooper hatte, sondern es waren die kleinen Dinge, die mich nervös machten: Zuneigung in der Öffentlichkeit; dass ich verbergen sollte, dass wir nicht nur drei Freunde waren, die miteinander abhingen; dass ich mich öffnen und um das bitten sollte, was ich wollte. Kleine Dinge. Winzige. Aber so verdammt große.

      Cooper musste meine Besorgnis gespürt haben. Er griff nach meiner Hand und lächelte süß. »Lass uns noch eine Achterbahn fahren.«

      »Mit vollem Magen? Auf keinen Fall. Gehen wir noch mal zum Autoscooter.« Da würde er vielleicht nicht kotzen.

      Jackson lachte wieder. »Ich muss Sawyer zustimmen, Welpe. Ich nehme dich nicht noch einmal auf eine Achterbahnfahrt mit all dem Zucker in deinem Magen mit.«

      Cooper begann, zu schmollen, aber ein Gähnen ruinierte den Effekt. Ich war nicht überrascht, dass er müde war. Er war seit dem Morgengrauen auf den Beinen und war den ganzen Weg zum Park gehüpft. Stundenlanges Herumwandern und von einem Fahrgeschäft zum nächsten zu rennen, hätte jeden erschöpft. »Okay, Autoscooter. Aber können wir ein anderes Mal wiederkommen und mehr Achterbahnen fahren?«

      »Natürlich. Wir können uns sogar Saisonkarten holen, wenn wir wollen«, sagte Jackson, als wäre es keine große Sache, aber für mich waren die Worte bedeutsam.

      »Ja!« Coopers Augen leuchteten auf und er grinste. Er konnte die langfristige Bedeutung in den Worten erkennen, und das Luder wollte eine weitere Ausrede, um sich wie ein Verrückter aufführen und mehr Zucker bekommen zu können.

      »Also gut. Wir werden auf dem Weg nach draußen mit den Parkleuten darüber sprechen. Meistens bekommt man an solchen Orten einen Rabatt, wenn man im Park ein Upgrade bucht.« Er steuerte uns in Richtung unseres neuen Ziels und lachte, als Cooper vorwärtshüpfte, um sich einen Stand anzusehen, der Stofftiere verkaufte. Jackson nahm meine Hand und drückte sie, während er Cooper beobachtete. »Er ist erschöpft.«

      »Er war in aller Herrgottsfrühe auf.«

      »Ich wusste, ich hätte euch über Nacht bleiben lassen sollen.« Er stieß seine Schulter gegen meine.

      »Zwischen seinem Job und deiner Familie wäre es schwer gewesen, das alles zu schaffen. Er wird sowieso den ganzen Weg nach Hause schlafen.«

      Jackson grinste mich an und ich ging im Kopf noch mal durch, was er gesagt hatte.

      Oh.

      Wir wollten gleich nach dem Park zurück zu Jackson gehen. Errötend blickte ich weg, um zu sehen, wie Cooper sein Portemonnaie zückte,