Der beste Moment war die Ablehnung eines Gedichts von Allen Ginsberg für das Magazin, das er uns auf unsere mitleiderregende Bitte um Texte hin geschickt hatte. Es erfüllte nicht unsere Standards handwerklicher Kunstfertigkeit. Er schrieb ein paar kalte wütende Sätze zurück. Wir wussten wirklich nicht, was wir taten.
Ich fand eine hübsche Freundin, ein antriebsloses Teenage-Marlon-Brando-Girl aus Santa Fe. Sie redete wenig, war mürrisch und rebellisch und trug einen schwarzen Rollkragenpulli und Jeans. Ihre Eltern arbeiteten an dem kleinen örtlichen College, St. John’s. Wie gewöhnlich war der Sex angespannt und klaustrophobisch, als wäre er ein Raum, der wie in einem Juwelenraubfilm nachts von infraroten Alarmstrahlen durchkreuzt wird. Alles schien Unsicherheit und Reue auszulösen. Und der gesellige Teil davor und danach war auch nicht entspannter. (Dies ist alles im Nachhinein gesagt. Wie die Einsamkeit schien der schwierige Sex damals ganz normal zu sein. Weiß Gott! Ich gierte danach.)
Wir waren etwa zwei Monate in Santa Fe, als Gianninis Einberufungsbehörde ihn kontaktierte und er nach New Jersey zurückkehren musste. Das reichte, um festzustellen, dass das Experiment zu Ende war. Er flog nach Hause, und ich fuhr kurz danach per Anhalter zurück nach New York. Zu jener Zeit war das Trampen noch üblich. Auf den großen Highways war es verboten, aber es gab genug andere vielbefahrene Straßen, wo man den Daumen rausstrecken konnte, und auch an den Highwayauffahrten war es leicht. Irgendwo im Mittleren Westen nahm mich ein Farmer mit zu sich nach Hause an den lärmigen großen Esstisch seiner Familie, der wie in einem Cowboyfilm mit dampfendem, frischem Gemüse, Butter, Brot, Eistee und Brathähnchen beladen war. Ich blieb eine Nacht dort und schlief auf einer Couch im Wohnzimmer.
Zwei Tage später wurde ich abends an einer Landstraße, wo kein Auto hielt, in einem heftigen Unwetter klitschnass. Ich kam dennoch wohlbehalten nach New York zurück, und das war das einzige Mal, dass ich je versuchte, irgendwo anders zu leben.
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