TIPPS & INFOS
ANREISE: Der Bahnhof Friedrichsruh wird nur als Bedarfshalt genutzt, es empfiehlt sich die Anreise über die S-Bahn-Station Aumühle. Ein halbstündiger Spaziergang oder der Bus 8883 führen nach Friedrichsruh.
AUSSICHT: Der beste Blick auf die Umgebung bietet sich vom Bismarckturm. Seit 1962 wird das Turminnere als Gemeindebibliothek genutzt. Die Aussichtsplattform ist über die Wendeltreppe und 122 Stufen erreichbar.
SEHENSWERT: Garten der Schmetterlinge: Das Tropenhaus in Friedrichsruh ist mit 80 Prozent Luftfeuchtigkeit und Temperaturen um die 26 Grad ein Paradies für mehr als 1000 Falter – und für die Besucher, www.gartenderschmetterlinge.de
INFO: www.sachsenwald.de
Das Hirschdenkmal errichtete das Land Anhalt 1895 zum 80. Geburtstag von Otto von Bismarck.
2 KLETTERPARK SCHNURSTRACKS
Fahrradfahren in 13 Metern Höhe
Es stimmt, unter Bäumen ist der perfekte Ort, um Ruhe zu tanken. Doch manchmal darf es auch ein wenig aufregender sein, dann wird der Wald zum Erlebnisparcours! Wie viel Adrenalin ein Streifzug durchs Grün in die Adern pumpen kann, beweist der Kletterpark Hamburg-Sachsenwald. Hier geht es zwischen Buchen und Eichen hoch hinaus in die Baumkronen. Über wackelige Stufen aufsteigen, von Seil zu Seil hangeln, auf Balken balancieren – in fünf verschiedenen Parcours, die zwischen sechs und 14 Metern Höhe variieren und verschiedene Schwierigkeitsgrade aufweisen, finden Klein und Groß geeignete Geschicklichkeitstests und so manche Mutprobe. Wie wäre es mit Fahrradfahren in 13 Metern Höhe? Oder lieber per Skateboard durch die Baumwipfel? Was ein wenig skurril klingt, macht ganz schön viel Spaß! Besonders aufregend wird es bei den Ziplines und der Free-Fall-Anlage aus 13 Metern Höhe, denn dann kommt Tempo ins Spiel. Zwar rutscht einem das Herz für einen Moment in die Hose, doch der Glückstaumel danach macht die Aufregung wett. Trotz jeder Menge Nervenkitzel kann man sich die ganze Zeit sicher fühlen. Beim Klettern ist man permanent gesichert, sodass ein Umklinken an den einzelnen Stationen entfällt. Also den Mut zusammennehmen und ab nach oben, es lohnt sich! Auch wer sich nicht in die Höhe traut, kann hier eine schöne Zeit verbringen und auf dem Gelände spazieren, picknicken und den anderen zuschauen. Ein Ort für die ganze Familie!
TIPPS & INFOS
SEHENSWERT: Das Eisenbahnmuseum Lokschuppen direkt an den Abstellgleisen der S-Bahn ist ein Ort für Eisenbahn-Nostalgiker, www.vvm-museumsbahn.de
EINKEHR: Das ehemalige Jagdschlösschen Waldesruh am See bietet heute ein edel-rustikales Ambiente. Ob übers Wochenende oder nur für ein Abendessen, www.waldesruh-am-see.de
SPEZIALITÄT: Die Fürstlich von Bismarck’sche Brennerei Schönau GmbH stellt seit über hundert Jahren den »Fürst Bismarck« aus Roggen und Weizen her. In Eschenholzfässern lagert der Kornbrand bis zur endgültigen Reife, www.bismarck.de
INFO: www.schnurstracks-kletterparks.de
Ein Besuch im Kletterpark sorgt für eine große Ladung Adrenalin im Körper.
3 EISVOGELWEG
Schwirrende Libellen an der Bille
»NIRGENDWO SIND DIE SPUREN BISMARCKS SO GREIFBAR WIE IN FRIEDRICHSRUH.«
Einer der schönsten Rundwege durch den Sachsenwald ist der 8,6 Kilometer lange Eisvogelweg. Vom Bahnhof Aumühle geht es über das Wehr des Mühlenteichs vorbei an der Bismarck-Mühle in den Wald. Das malerische Flüsschen Bille begrenzt im Norden den Sachsenwald. Das Billetal ist als Schmelzwasserrinne ein Relikt der letzten Eiszeit. Der Fluss windet sich durch eine unberührte und unter Naturschutz stehende Landschaft. Wählt man den Weg links hinter dem Aumühler Mühlenteich, passiert man zunächst die Bismarck-Quelle und folgt dann dem Hochufer der Bille unter Buchen durch verwunschen wirkende Täler. Verlaufen kann man sich im Wald nicht. Die Wege sind gut ausgeschildert, und der Eisvogelweg verläuft immer parallel zur Bille. Weil die Orientierung so leicht fällt, bleibt umso mehr Zeit, die Natur zu genießen. Ein Rascheln und Flügelschlagen, und schon schwingt sich ein aufgeschreckter Graureiher in die Lüfte. Rund 80 Vogelarten, darunter die Gebirgsstelze und die Wasseramsel, sind an der Bille heimisch. Im Wasser leben 20 teils seltene Fischarten. Selbst die schillernde Blauflügelige Prachtlibelle lässt sich ab und zu am Wasser blicken. Im Totholz der Buchenwälder finden Spechte, Eichhörnchen, Fledermäuse, aber auch Pilzarten und Farne beste Lebensbedingungen. Mal schlängelt eine Blindschleiche rasch unter das schützende Laub, mal quert ein Käfer den Weg. Man kommt aus dem Schauen gar nicht mehr heraus. Doch die Wanderung bietet nicht nur eine ideale Möglichkeit zum Abschalten, sondern auch die beste Gelegenheit, mehr über das Naturschutzgebiet zu erfahren. Auf Informationstafeln, die den Weg säumen, erfährt der Wanderer unter anderem, dass der farbenprächtige Eisvogel dreimal im Jahr in Erdhöhlen am Flussufer brütet. Aus diesem Grund dürfen von März bis August keine Paddelboote, Kajaks oder Kanus auf der Bille fahren. Die letzten zwei Kilometer auf dem Rückweg nach Aumühle geht es unter einer Lindenallee entlang.
TIPPS & INFOS
AKTIV: Waldbaden ganz wörtlich genommen: Im Naturfreibad Sachsenwald-Bad Tonteich lassen sich mitten im Wald Bahnen ziehen. Die Anreise zum Freibad ist mit der S-Bahn-Linie 21 in Richtung Aumühle bis zur Station Wohltorf möglich. Den Tonteich erreicht man nach einem kurzen Fußweg von ca. 10 Minuten, www.tonteichbad.de
EINKEHR: Fürst Bismarck Mühle: Die Mühle blickt auf eine mehr als 500 Jahre währende Geschichte zurück. Teile der Grundmauern sind noch heute zu entdecken. Seit der Erbauung im Jahr 1350 wurde die Kornmühle als Herberge genutzt, www.bismarckmuehle.com
SEHENSWERT: Schloss Reinbek überrascht die Besucher mit wunderschöner Renaissance-Architektur. Neben beeindruckenden Räumen gibt es Ausstellungen zu Stadtgeschichte und Kunst, www.schloss-reinbek.de
INFO: www.entdeckerrouten.org/gebiete/sachsenwald
Auf 65 Kilometern fließt die Bille von der Quelle im Herzogtum Lauenburg bis in die Norderelbe.
Schloss Reinbek ist mit S-Bahn-Anschluss idealer Ausgangspunkt für Wander- und Radtouren.
LÜNEBURGER HEIDE
Von violetten Blüten und Urwäldern
Das mystische Tal namens Totengrund gehört vor allem zur Heideblüte im Spätsommer zu den schönsten Flecken der Lüneburger Heide.
Jedes Jahr im Spätsommer wohnt der Lüneburger Heide ein besonderer Zauber inne. Dann verwandelt