Sammelband 6 Krimis: Der Killer in den Bergen und andere Krimis für Strand und Urlaub. Alfred Bekker. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Alfred Bekker
Издательство: Readbox publishing GmbH
Серия:
Жанр произведения: Зарубежные детективы
Год издания: 0
isbn: 9783745203523
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Er sah ungeduldig auf die Uhr. Das Eis machte ihm sorgen. Wenn Melinda zu spät kam, wäre es geschmolzen. Aber das Eis spielte in dem Mordplan, den er sich zurechtgelegt hatte, eine entscheidende Rolle. Es gibt keinen anderen Weg! sagte er zu sich selbst. Melinda hatte per Zufall davon erfahren, daß Anderson über Jahre hinweg Gelder aus der Immobilienfirma, für die er arbeitete, abgeschöpft hatte. Und daraus wollte sie jetzt Kapital schlagen. Hunderttausend waren eine Summe, die er aufbringen konnte, aber Anderson war sich sicher, daß es damit nicht zu Ende sein würde. Melinda würde ihn nach kurzer Zeit erneut bluten lassen. Nein, die Sache mußte beendet werden. Ein für allemal. Anderson zog sich seine dünnen Lederhandschuhe an. Ein Motorengeräusch brauste auf. Das war Melinda. Sie parkte ihren roten Sportflitzer und stieg aus. Melinda strich sich die lange gelockte Mähne zurück und kam gleich zur Sache. "Wo ist das Geld?" fragte sie. Anderson kam ein paar Schritte näher. "Hören Sie, Melinda...", begann er. Er hatte sie fast erreicht, da erstarrte er plötzlich mitten in der Bewegung. Er blickte abwärts in Höhe seines Bauchs und bemerkte den blanken Lauf eines Kleinkaliber-Revolvers, den Melinda plötzlich in ihrer Hand trug. "Bleib, wo du bist", sagte sie. "Melinda, was soll das? Wir wollten uns doch einigen!"

      "Das ist eine reine Vorsichtsmaßnahme, Phil!" erklärte sie. "Ich weiß, daß du mit allen Wassern gewaschen bist und dir kein Trick zu schmutzig wäre..." Anderson lächelte schwach. "Melinda..." "Keine Tricks! Ich will das Geld." "Es ist im Wagen!" "Dann holen wir es jetzt..." Sie bedeutete ihm mit einem Handzeichen, sich umzudrehen. Mit ihrem Revolver im Rücken ging er dann vor ihr her und er fragte sich, was er tun konnte. Er hatte kein Geld für sie und außerdem ging sein ganzer Plan den Bach hinunter. Anderson öffnete den Kofferraum seines Wagens. Melinda stand hinter ihm und sah auf die Eisstangen. "Was soll das?" murmelte sie. Jetzt oder nie! dachte Anderson. Diesen Moment der Überraschung nutzte er und wirbelte herum. Der Handkantenschlag traf ihre Kehle und ließ sie augenblicklich in sich zusammensacken. Die Waffe hielt sie fest umklammert, aber sie kam nicht mehr dazu, sie abzudrücken. Anderson sah zufrieden auf sie herab. Sie war tot.

      Jetzt durfte er keine Zeit verlieren. Er packte sie und trug sie zu ihrem Wagen. Dann setzte er die Tote ans Steuer. Nun schob er den Wagen an den Rand des Parkplatzes. Dort ging ein Hang recht steil hinab. Anderson schob den Wagen so weit es ging dorthin und zog die Bremse. Anschließend holte Anderson aus seinem Wagen die erste Eistange. Er legte sie so unter die Vorderräder von Melindas Sportwagen, das das Eis wie ein Bremsklotz wirkte. Die beiden anderen Stangen plazierte er ähnlich. Dann löste er sehr vorsichtig die Handbremse und lächelte. Das Eis würde schmelzen und der Wagen in die Tiefe rasen. Etwas weiter unterhalb kam ein Plateau und dann ging die Felswand fast senkrecht in die Tiefe. Der Wagen würde vielleicht explodieren und wenn nicht, dann würde man die Verletzung an Melindas Kehle als Unfallfolge deuten. Wahrscheinlich konnte man in der Umgebung den Aufprall weithin hören. Gut so, dachte Anderson. Denn wenn es so weit war, würde er sich viele Kilometer entfernt befinden und dafür sorgen, daß sich genügend Zeugen an ihn erinnerten... Anderson stieg in den Wagen und brauste davon. Er kehrte erst spät in sein Haus in den Bergen zurück und war ziemlich überrascht, als jemand vor der Haustür auf ihn wartete. "Ich bin Inspektor Jarvis von der Kriminalpolizei", sagte der etwas beleibte Mann und zeigte Anderson seine Marke. "Ich habe es schon einmal versucht, aber da waren Sie nicht zu Hause..." "Kommen Sie herein", sagte Anderson und rieb sich die Hände. Es war ziemlich kalt geworden. "Was ist denn passiert?" "Kennen Sie Melinda Harris?" "Meine Sekretärin. Warten Sie, ich mache die Heizung an..." "Sie ist hier in der Nähe ermordet worden." "Ermordet?" fragte Anderson. Etwas mußte schief gelaufen sein und er fragte sich verzweifelt was es wohl war. Der Inspektor nickte. "Von Ihnen, Mr. Anderson. Sie hatten einen genialen Plan. Eigentlich hätte man von dem Eis keinerlei Spuren finden dürfen und wir hätten dann auch niemals bei den Eislieferanten der Umgebung nachgefragt, wer sich heute drei große Stangen hat liefern lassen... Wir wären nie auf Sie gekommen, Mr. Anderson, wenn Sie das Wetter hier in den Bergen in Ihre Überlegungen mit einbezogen hätten. Drastische Temperaturschwankungen sind hier nichts ungewöhnliches und heute hat es so einen Temperatursturz gegeben. Das Eis ist noch immer nicht geschmolzen... Sie sind übrigens verhaftet!"

      East Harlem Killer

      Thriller von Alfred Bekker

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      EIN GANGSTERBOSS WIRD vor Gericht freigesprochen, weil Beweismittel auf ungesetzliche Weise beschafft wurden und sich außerdem Zeugen plötzlich nicht mehr erinnern können. Noch auf den Stufen des Gerichtsgebäudes trifft ihn die Kugel eines Killers und für die Ermittler beginnt die Jagd nach dem Mörder. Denn dieses Attentat ist nur der Beginn einer Welle der Gewalt...

      Ein Action Thriller von Henry Rohmer (Alfred Bekker)

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      HENRY ROHMER IST DAS Pseudonym von Alfred Bekker.

      ALFRED BEKKER ist ein Schriftsteller, der vor allem durch seine Fantasy-Romane und Jugendbücher einem großen Publikum bekannt wurde. Daneben schrieb er Krimis und historische Romane und war Mitautor zahlreicher Spannungsserien wie Ren Dhark, Jerry Cotton, Cotton Reloaded, John Sinclair und Kommissar X.

      Copyright

      Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books und BEKKERpublishing sind Imprints von Alfred Bekker.

      © by Author

      © dieser Ausgabe 2017 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.

      Alle Rechte vorbehalten.

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