Sammelband 6 Krimis: Der Killer in den Bergen und andere Krimis für Strand und Urlaub. Alfred Bekker. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Alfred Bekker
Издательство: Readbox publishing GmbH
Серия:
Жанр произведения: Зарубежные детективы
Год издания: 0
isbn: 9783745203523
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GEMEINGEFÄHRLICHE Clint Ackroyd flieht aus einer Nervenheilanstalt und verkündet, seine Brüder umbringen zu wollen, weil sie sein Leben zerstört hätten. Die Ackroyd-Familie beauftragt den Privatdetektiv Tony Cantrell und sein Team, den Personenschutz zu übernehmen und gleichzeitig den Psychopathen zu finden. Doch dann wird Miles trotz Leibwächter getötet. Cantrell glaubt nicht daran, dass Clint der Täter war, doch er muss herausfinden, wer sonst noch einen Vorteil hätte, wenn die ganze Familie stirbt. Die Suche wird zum Wettlauf mit dem Tod.

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      ALFRED BEKKER IST EIN Schriftsteller, der vor allem durch seine Fantasy-Romane und Jugendbücher einem großen Publikum bekannt wurde. Daneben schrieb er Krimis und historische Romane und war Mitautor zahlreicher Spannungsserien wie Ren Dhark, Jerry Cotton, Cotton Reloaded, John Sinclair und Kommissar X.

      Copyright

      Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books und BEKKERpublishing sind Imprints von Alfred Bekker.

      © by Author

      © dieser Ausgabe 2018 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.

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      Alfred Bekker

      DER KILLER IN DEN BERGEN

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      DER WAGEN STOPPTE. "Sind wir endlich da?" fragte Linda, die auf dem Beifahrersitz saß.

      Brian nickte.

      "Ja", murmelte er knapp.

      Sie stiegen aus und Linda sah sich stirnrunzelnd das Blockhaus an. Nr. 34, das mußte es sein.

      Brian rückte den Revolver zurecht, den er unter seiner Jacke trug.

      Linda bemerkte das und fragte: "Glaubst du, wir sind hier in Gefahr?"

      "Man kann nie wissen", knurrte er.

      "Es ist uns niemand gefolgt..."

      "Scheint so. Ich hoffe, wir täuschen uns nicht, Linda..."

      "Brian, du hast so viele Haken geschlagen, daß es völlig unmöglich ist...

      Brians Gesicht wurde düster. Er sah Linda an.

      "Dieser Fernandez ist ein Fuchs", sagte er. "Ein Wahnsinniger, aber auf seine Art schlau. Man darf ihn auf keinen Fall unterschätzen..."

      Brian war Polizist und eigentlich ein ruhiger, besonnener Mann, den nichts so schnell aus der Fassung bringen konnte. Aber seit einer Woche war Brian nervös.

      Er hatte mit Linda, seiner jungen Frau darüber gesprochen, denn schließlich betraf die Sache auch sie. Brian hatte vor einiger Zeit einen Mann namens Fernandez festgenommen, der bei einem brutalen Raubüberfall auf eine Tankstelle zwei Menschen erschossen hatte. Fernandez war ein psychisch kranker, wahnhaft gewalttätiger Mann, so hatte man bei Gericht festgestellt und daher war er in eine psychiatrische Anstalt eingewiesen worden. Seit einer Woche war er von dort ausgebrochen... Schon bei der Gerichtsverhandlung hatte Fernandez wüste Drohungen gegen Brian ausgestoßen und angekündigt, ihn umzubringen. Am Montag war der Brief gekommen. Fernandez hatte ihn handschriftlich verfaßt, was seine Echtheit bewies.

      "Ich werde Sie zuletzt töten, Sergeant! Zuerst werde ich Sie wahnsinnig machen vor lauter Angst.

      Sie haben eine hübsche junge Frau, nicht wahr? Ich habe Sie beobachtet. Sie heißt Linda, wenn ich richtig informiert bin. Vielleicht töte ich sie ganz plötzlich und vor Ihren Augen, Sergeant.

      Vielleicht mache ich sie aber auch nur zum Krüppel... Die Ungewißheit ist das Furchtbarste, habe ich recht? Vielleicht haben Sie nun eine Ahnung davon, was Sie mir angetan haben!

      Ihretwegen hätte man mich beinahe lebenslang in eine Irrenanstalt gesteckt, wäre ich nicht zu clever für diese Affen im weißen Kittel gewesen..."

      Brian schauderte noch immer bei dem Gedanken an diese Zeilen, die in einer peniblen, sehr kleinen und sauberen Handschrift geschrieben worden waren.

      Brian hatte Urlaub genommen und Linda dazu überredet, fürs erste mit ihm in ein einsam gelegenes Wochenendhaus in den Bergen zu fahren.

      In der Stadt waren sie einfach nicht mehr sicher. Brian nahm den Haustürschlüssel und öffnete die Tür. Drinnen herrschte Halbdunkel.

      "Bleib hinter mir", murmelte Brian an Linda gerichtet. Linda roch etwas, was ihr seltsam vorkam. Viel zu spät bemerkte sie, was es war: Die ziemlich aufdringliche Geruchswolke eines Tabak-After-Shaves.

      "Brian!"

      Mit weiten Schritten ging Brian durch den Raum, öffnete dann mit der Hand am Revolvergriff das Schlafzimmer.

      Er kam nicht mehr dazu, seine Waffe zu ziehen.

      Zuvor krachte es zweimal kurz hintereinander.

      Brian wurde am Oberkörper getroffen und taumelte rückwärts, ehe er zu Boden sank. Linda rannte zur Tür. Sie hörte hinter sich undeutlich ein paar Schritte, aber im nächsten Moment war sie schon draußen. Sie rannte so schnell ihre ganz gut trainierten Beine sie tragen konnten. Zuerst wollte sie zum Wagen, aber dann fiel ihr ein, daß das sinnlos war. Brian hatte die Schlüssel in seiner Jackentasche. Also rannte sie in den Wald. Völlig außer Atem hielt sie schließlich an und blickte zurück. Das Haus war nicht mehr zu sehen. Sie war völlig allein, mitten im Wald. Gut so, dachte sie.

      Dieser Wahnsinnige hatte Brian umgebracht.

      Vielleicht gab er sich damit ja zufrieden, ging es Linda durch den Kopf. Schließlich hatte er sie ja nur umbringen oder verletzten wollen, um damit Brian zu treffen. Linda überlegte, was sie tun konnte. In einiger Entfernung sah sie zwischen den Bäumen etwas Blaues hervorschimmern. Das mußte der nahe See sein. Also mußte die Straße in der anderen Richtung liegen. Sie mußte einen Wagen anhalten und hoffen, daß der Fahrer ein Funktelefon hatte. Dann zuckte sie plötzlich zusammen, als sie in ein Paar dunkelbraune Augen sah, die in der Mitte eines