17 7 Ein ausführliches Beispiel für die vollständige Umsetzung der Lösungslandkarte
18 Kapitel 4: Weitere hilfreiche Maßnahmen
19 1 Passende und unpassende Erziehungsvorstellungen
20 2 Erfolgreiches und weniger Erfolgreiches in der Erziehung
21 3 Wie Sie sich selbst ein Bein stellen oder Ihre Kinder gezielt führen können
22 4 Besonders belastende Spezialprobleme
23 5 Auch Männer können besser werden
24 Kapitel 5: Zum passenden Umgang mit ADHS-Kindern in der Schule
25 1 Zur Ausgangssituation: ADHS-Kinder im Schulsystem
26 2 Voraussetzungen für die Entwicklung von Lösungsansätzen bei Verhaltensproblemen
27 3 Lösungsansätze bei Verhaltensproblemen im schulischen Bereich
28 4 Grundlage für die Entwicklung von Lösungen bei Lernproblemen
29 5 Gemeinsam wachsen – ADHS-Kinder als Entwicklungschance auch für Lehrerinnen und Lehrer
30 Kapitel 6: Die Macht der Gedanken
31 1 Die Bedeutung der Gedanken für Erleben und Verhalten
32 2 Den Teufelskreis der negativen Gedanken und Gefühle wahrnehmen und verändern
33 3 Erfahrungen aus unseren Elterngruppen
34 Schlusswort
35 Literatur
36 Verzeichnis der elektronischen Zusatzmaterialien
37 Liste der Arbeitsblätter in der Reihenfolge ihrer aufeinander aufbauenden Verwendung
Elektronische Zusatzmaterialien
Zum Buch gibt es das Angebot, die Arbeitsmaterialien des Elterntrainingsprogramms herunterzuladen. Weitere Informationen hierzu finden Sie am Ende des Buches (
Danksagung
Den vielen ADHS-Kindern und ihren Eltern, die wir seit über 25 Jahren in Elterntrainingsgruppen und in Einzeltherapien begleiten durften, sei an dieser Stelle sehr gedankt. Ohne sie wäre dieses Buch nicht zustande gekommen. Durch die Möglichkeit, immer wieder gemeinsam Lösungen für die täglichen Probleme mit ADHS-Kindern zu suchen, konnten wir im Laufe der Jahre viele nützliche Ideen und Ansätze zusammentragen.
Auch möchten wir den Kolleginnen und Kollegen, die unsere Fortbildungskurse zum Würzburger Elterntrainingsprogramm besucht haben, danken. Sie haben durch ihre persönlichen Erfahrungen und durch den gemeinsamen Austausch darüber hilfreiche Anregungen gegeben.
Lehrerinnen und Lehrern möchten wir für ihre konstruktive Kooperation zur Verbesserung der Lern- und Leistungsproblematik sowie der Verhaltensprobleme unserer ADHS-Kinder im schulischen Rahmen danken.
Claudia Oehler und Armin Born
Vorwort
ADHS ist das häufigste kinderpsychiatrische Krankheitsbild mit weitreichenden Konsequenzen für den weiteren Lebensweg der betroffenen Kinder und Familien. Die Kernsymptome der ADHS liegen in einer Beeinträchtigung der Aufmerksamkeit, einer erhöhten Impulsivität und einer Hyperaktivität. Die Symptomatik tritt bereits sehr früh, d. h. in der Regel vor dem Eintritt in den Kindergarten auf und zeigt sich in den verschiedenen Lebensbereichen der betroffenen Kinder, d. h. sowohl in Familie, Kindergarten, Schule als auch im Umgang mit anderen Kindern. Diese Erkrankung zählt zu den häufigsten Anlässen, weshalb Kinder und Jugendliche kinder- und jugendpsychiatrisch, kinderärztlich oder schulpsychologisch vorgestellt werden. Das Störungsbild der ADHS besteht häufig fort bis ins Erwachsenenalter.
Eine gründliche Diagnostik und erfolgreiche Behandlung der ADHS setzen eine Kooperation unterschiedlicher Berufsgruppen wie die der Psychologen, Pädagogen, Ärzte und Lehrer sowie eine Zusammenarbeit mit den Eltern und ihren betroffenen Kindern und Jugendlichen voraus. Da ADHS einen chronischen Verlauf aufweist, ist eine kontinuierliche Betreuung und Behandlung oft über viele Jahre notwendig, um deren Wirksamkeit zu gewährleisten.
Grundlage einer Therapie ist in der Regel die Beratung und Aufklärung von Eltern, Kindern, Erziehern und Lehrern. Von allen darauf aufbauenden Therapieverfahren ist der Erfolg verhaltenstherapeutischer Interventionen und, soweit notwendig, einer medikamentösen Behandlung sowie deren Kombination im Rahmen einer sog. multimodalen Therapie am Besten belegt.
Im Rahmen der verhaltenstherapeutischen Maßnahmen sind es vor allen Elterntrainings, deren positive Wirkung empirisch nachgewiesen werden konnte. Diese zielen auf eine Verminderung der schwierigen Verhaltensweisen der Kinder im familiären und schulischen Rahmen einerseits und auf eine Verbesserung der Eltern-Kind-Beziehung andererseits ab. Internationale und nationale Studien (MTA-Studie, Effekt von THOP) zeigen, dass sich durch Elterntrainings Verhaltensauffälligkeiten in der Familie deutlich reduzieren lassen. Nicht nur die Kinder selber können von diesen Maßnahmen profitieren, sondern auch Eltern und Geschwisterkinder. Ebenso gibt es Belege dafür, dass verhaltenstherapeutische Interventionen in der Schule und im Kindergarten Einfluss auf die hyperkinetische, aggressive und emotionale Symptomatik haben.
Wie ist dieser Elternratgeber entstanden?
Durch die jahrelange Einzel- und vor allem familientherapeutische Arbeit an den Verhaltens-, Lern- und Leistungsproblemen von ADHS-Kindern haben wir vor 25 Jahren begonnen, das Würzburger Elterntraining zu entwickeln. Es handelt sich dabei um ein halbstandardisiertes Elterntrainingsprogramm, welches aus 14 Sitzungen aufgebaut ist und in Elterngruppen von maximal 12 Teilnehmerinnen und Teilnehmern durchgeführt wird. Inhaltliche Schwerpunkte sind die Verbesserung der Beziehung zwischen Eltern und Kindern, die wirksame Veränderung der Verhaltensproblematik der Kinder durch ein entsprechendes Handwerkszeug, was wir Eltern mit auf den Weg geben wollen, und die Verbesserung der Lern- und Leistungsproblematik. Dieses Elterntrainingsprogramm