38 Alt und jung
Bauer Martin ist wirklich ein Glückspilz. Jahrelang schon hat er hier auf seinem Bauernhof gearbeitet und sich abgemüht. Aus einem kleinen Hof hat er ein schönes Anwesen gemacht. Und nun möchte sein Sohn Max auch Bauer werden. Max lernt nun in einer besonderen Schule alles, was er über die Landwirtschaft wissen muss. Er ist ganz begeistert, was er dort erfährt und hat tolle Noten. Wenn er zu Hause ist, hilft er natürlich kräftig mit. Dass er am liebsten mit dem Traktor fährt, ist auch klar. Zum Glück macht es Bauer Martin nichts aus, wenn er nun zu Fuß aufs Feld marschieren muss. Denn eines ist klar: Gibt es etwas Schöneres, als wenn Alt und Jung gut zusammenarbeiten?
39 Ich bin hier der Tankwart!
Stefans Vater betreibt eine Tankstelle in der Stadt. Da geht es oft zu, wie in einem Taubenschlag. Große und kleine Autos wechseln einander ab und Stefan staunet, wie viele Liter Treibstoff im Tank eines Lastwagens Platz haben. Für ihn gibt es nichts Aufregenderes, als nach der Schule zu seinem Vater zu laufen. Manchmal kann er ein bisschen mithelfen. Dann darf er zum Beispiel die Fenster eines Fahrzeugs waschen, wofür er manchmal ein kleines Trinkgeld bekommt. Stefan hat sogar die gleiche Arbeitskleidung bekommen wie sein Vater, was ihn natürlich sehr stolz macht. Du kannst dir sicher vorstellen, dass ihn seine Mutter daher abends oft nur schwer ins Bett bekommt.
40 Viel zu erzählen
Ulla und Jens machen mit ihren Eltern eine tolle Urlaubsreise an die Nordsee. Sie besichtigen große Städte mit Wolkenkratzern und viele andere Sehenswürdigkeiten. Besonders gefallen ihnen die großen Häfen. Begeistert sehen sie den Ladekränen zu, wie sie die Bäuche der Frachtschiffe beladen. Und die großen Kreuzfahrtschiffe erst, so riesig und doch so prächtig anzusehen! An einem Tag dürfen sie mit einem kleinen Schiff eine Hafenrundfahrt machen. Jens macht viele Fotos mit seiner Kamera, die er seinen Freunden zeigen möchte. Die Kinder werden wirklich viel zu erzählen haben, wenn sie wieder zu Hause sind. So eine faszinierende Reise kann schließlich nicht jedes Kind machen.
41 Bereit zum Abheben?
Als Georg hört, dass seine Eltern für diesen Sommer eine Flugreise in den Süden gebucht haben, kribbelt es angenehm in seinem Körper. Wie aufregend! Auch er darf einen kleinen Rucksack packen, in dem er seine Lieblingssachen verstaut. Mit dabei ist auch ein Fußball, auf dem die Namen einiger berühmter Fußballspieler stehen. Georg ist stolz auf dieses Prunkstück und nimmt den Ball überall mit hin. Am Flugplatz geht es wie immer turbulent zu und die Familie muss sich bemühen, alles richtig zu machen. Plötzlich bemerkt Georg, dass sein Rucksack fehlt! In ihrer Not wenden sich Georg und seine Familie an das Fundbüro am Flugplatz und siehe da: Sie haben Glück. Georg kann mit seinem Ball in den Urlaub fliegen!
42 Wie schön!
Die großen Ferien sind vorbei, das neue Schuljahr beginnt. Cornelia ist diesmal besonders aufgeregt, denn jetzt besucht sie eine neue Schule, die noch dazu in einer anderen Stadt liegt. Deswegen muss sie auch mit dem Zug fahren, was eigentlich ganz lustig wäre. Aber: Cornelia fürchtet sich ein bisschen davor, weil sie ganz alleine sein wird. Mit Herzklopfen steigt sie ein, Mama winkt ihr noch nach. Als sie sich setzt, grüßt sie plötzlich ein Junge. Und welch ein Glück: Auch er fährt zur selben Schule! Cornelia strahlt über das ganze Gesicht. Nun ist sie auf dem Schulweg nicht mehr allein. Die Aufregung ist vorbei und von nun an freut sich Cornelia schon jeden Morgen auf die Bahnfahrt.
43 Jetzt nur nicht schwindelig werden!
Wenn Heinz als Kind gefragt wurde, was er werden möchte, gab er immer nur die eine Antwort – Architekt. Häuser bauen und Städte gestalten, das war schon immer sein Berufswunsch. Und mit viel Fleiß hat Heinz sich diesen Wunsch auch erfüllen können. Er arbeitet jetzt in einer großen Baufirma. Er zeichnet aber nicht nur Baupläne, er kümmert sich auch um die Baustellen und hilft sogar mit, wenn es notwendig ist. Natürlich wird auch oft in großer Höhe gebaut. Um so hoch oben sich gut auf die Arbeit zu konzentrieren, muss man als Bauarbeiter schwindelfrei sein. Heinz ist auf seine Kollegen stolz, besonders wenn das Haus dann fertig ist und es alle bewundern.
44 Farbenspiele
Tommi langweilt sich. Er hat keine Lust zum Spielen. Auch im Garten kann er nichts unternehmen. Die letzten Schneereste sind geschmolzen, die Wiese ist matschig und nass. Er kramt in seinem Schreibtisch herum. Da entdeckt er die bunten Wachsmalstifte, die er vom Nikolaus bekommen hat. In seinen Augen beginnt es schelmisch zu leuchten. Sein Zimmer könnte neue Muster vertragen. Plötzlich ist die Langeweile dahin und in Nullkommanichts grinsen Kobolde von den Wänden. Leider ist seine Mutter wenig begeistert und hält ihm eine Standpauke. Nachts träumt Tommi – von Heinzelmännchen, die alles wieder ins Lot bringen, sodass Mutter nicht mehr ärgerlich ist.
45 Toni muss nachsitzen!
Missmutig nimmt Toni seine Schultasche. Am liebsten packt er sein Pausenbrot in die Tasche, die Bücher und Hefte kann er nicht ausstehen. Ja, ja, Toni mag die Schule überhaupt nicht. Er wäre eigentlich kein schlechter Schüler und dumm ist er erst recht nicht. Aber dieses lange Sitzen fällt ihm so schwer. Auch mit der Frau Lehrerin ist das so eine Sache. Immer nimmt sie ihm sein Comic-Heft weg und er hat das Gefühl, dass nur er die schwierigen Rechnungen lösen muss und nie die anderen. Toni seufzt. Seine Mama seufzt noch lauter. Auch heute nach der Schule muss er wieder nachsitzen, weil er seine Hausaufgaben nicht gemacht hat. Schon wieder so schwierige Aufgaben! Wenn er doch nur zaubern könnte!
46 Morgenmuffel
Langsam klettert die Sonne über den Horizont. Mit den ersten Strahlen kitzelt sie Karl Hahn an seinem bunten Kamm. Zuverlässig, wie er ist, lässt er sofort seinen Weckruf über den Bauernhof schallen. Laut und deutlich, bis es auch der letzten Maus im dichten Strohhaufen hört. Aber wenn er glaubt, dass er damit allen Tieren eine Freude gemacht hat, täuscht er sich gewaltig. Morgenstund hat Gold im Mund? Dass ich nicht lache! Mürrisch kriecht Bello noch einmal zurück in seine Hütte. Auch Lumpi zieht sich seine bunte Decke noch mal über die Ohren. Und Herta Henne denkt bloß: Hoffentlich hört er bald mit dem Krähen auf, sonst kann ich kein Ei legen. Es ist eben doch kein Traumjob, der Chef zu sein.
47 Pullover gesucht!
Herrlich ist so ein Spaziergang! Alex und Kathi genießen die frische Luft in vollen Zügen. Gerade kommen sie an einer Weide vorbei, auf der Schafe und Ziegen von einem wachsamen Hütehund im Zaum gehalten werden. Die Schafe tragen schon einen beachtlichen Pelz, bald wird ihre Wolle geschoren. Das prächtigste Schaf in der Herde heißt Walli. Von der schweren Wolle befreit zu werden, ist immer eine Wohltat. Außerdem ist Wallis Fell im Nu wieder nachgewachsen. Ob Walli ahnt, dass ihre Wolle auch zu bunten Pullis verarbeitet wird? Aufmunternd blökt Walli zu den Kindern herüber. „Schau doch, Kathi! Unser Pulli auf vier Beinen!“, erwidert Alex lachend.
48 Party im Hühnerhaus
Als Moritz heute am Hühnerhaus vorbeikommt, traut er seinen Augen nicht. An der Stalltür hängt ein bunter Zettel, auf dem mit großen krakeligen Buchstaben eine Party angekündigt wird. Nach Einbruch der Dämmerung soll das Fest steigen. Eine Party? Essen und Getränke gratis? Moritz streicht sich über seinen Bart, das kann er sich doch nicht entgehen lassen! Am Abend macht er sich schick und geht zum Fest. Als er im Stall steht, traut er seinen Augen kaum: Die Hühner tanzen ausgelassen, dass die Federn nur so fliegen. Auch die Küken dürfen heute länger aufbleiben und klatschen begeistert zur Musik. Na hoffentlich dauert die Party nicht zu lange, sonst vergisst der Gockel am Ende noch das Morgen-Kikeriki.
49 Wollen wir Freunde sein?
An einem schönen Frühlingstag machen sich zwei Hasenkinder auf den Weg, um das Ufer des Baches zu erforschen. Lange lag Schnee, doch jetzt blühen schon die gelben Schlüsselblumen und die Wiesen leuchten in frischem Grün. Ausgelassen hopsen sie durch kleine Pfützen, die vom Schnee übrig geblieben sind, und ihre Pfoten werden nass. Na ja, macht ja nichts. Einmal kräftig schütteln und sie sind wieder trocken. Plötzlich taucht wie aus dem Nichts eine Fuchsfamilie auf. In der Nähe scheint ein Bau zu sein. Schnell freunden sich die Kleinen an. Denn Kinder spielen gern mit