13 Ein neuer Stuhl für die Prinzessin
Ein lautes Krachen durchdringt das verwunschene Schloss mitten im Wald. Der Stuhl der jungen Prinzessin ist kaputt gegangen! So eine Bescherung! Doch zum Glück hat sich die Prinzessin nicht verletzt. Die Waldwichtel machen sich daher schnellstens an die Arbeit, um für das Königskind einen neuen, würdigen Stuhl zu zimmern. Falls die Prinzessin ihren Stuhl auswählt, könnten sie vielleicht ins Schloss übersiedeln und müssten nicht mehr in dem kalten Wald hausen. Da wird gesägt und gehobelt, geschnitzt und geleimt, sodass die Zipfelmützen wackeln. Endlich ist es soweit: Der Stuhl ist ein Schmuckstück geworden. Vielleicht haben sie Glück und sie dürfen sich bald Schlosswichtel nennen.
14 Winterliche Überraschung
Als Martina gestern mit den Nachbarskindern im Garten spielte, war die Luft des Spätherbstes schon anders. Kälter und irgendwie roch man den Schnee. Aber die Wiese war noch so grün, nur die letzten Blumen ließen schon ziemlich müde ihr Köpfe hängen. Und heute Morgen traut Martina ihren Augen kaum: Die ersten Schneeflocken wirbeln zaghaft vom Himmel. Da müssen sich die Kinder heute schon wärmer anziehen, wenn sie zum Spielen nach draußen wollen. Die Pudelmützen und Schals werden aus dem Schrank geholt. Für eine Schneedecke reichen die paar Flocken zwar noch nicht, aber dem Winter ist seine Überraschung gelungen. Und mit lustigen Spielen begrüßen die Kinder die kalte Jahreszeit.
15 Ein besonderer Auftrag
Beim Schuster tauchen heute ganz außergewöhnliche Kunden auf: Tobias und seine Schwester Lilo. Der Schuster ist ein vielbeschäftigter Handwerker, sein Arbeitstisch liegt voll mit kaputten Schuhen. Aber was er heute erledigen soll, lässt ihn staunen. Lilo hat ihren Teddy mitgebracht und möchte für ihn ein paar Schuhe kaufen. Rote sollen es sein, mit roten Schuhbändern. Bittend sieht sie den Schuster an. Tobias erklärt ihm, dass sie auch genügend Geld dafür gespart hat. Wenn zwei Kinder so flehentlich schauen, kann auch der Schuster nicht Nein sagen. Also nimmt er Maß an dem pelzigen Gesellen. Und in einer Woche kann Teddy mit seinen neuen Schuhen losspazieren.
16 Der neue Schlitten
Traurig steht Silke vor ihrem kaputten Schlitten. Weihnachten ist nicht mehr lange hin, pünktlich ist der erste Schnee gefallen und Silke hat voller Freude eine rasante Abfahrt gemacht. Die Freude währte allerdings nicht lange, denn eine Kufe zerbrach. Silke macht, was sie immer macht, wenn sie nicht weiter weiß: Sie klingelt nebenan bei Klaus. Der gute Klaus nimmt Silke mit in seine Werkstatt und gemeinsam gehen sie ans Werk. Er ist ein geschickter Handwerker und es dauert nicht lange, da wird aus einem Stapel Holzbretter ein nagelneuer Schlitten. Nur noch schnell lackieren, den Sitz darauf schrauben und schon geht es los. Und natürlich fährt der neue Schlitten besser als der alte. Danke Tim!
17 Die Zwergenküche
Das riecht hier aber gut! Der Mond staunt nicht schlecht, was da für herrliche Gerüche durch die herbstliche Nacht ziehen. In der Küche der Zwerge geht es hoch her. Heute Nachmittag haben sie die ersten Kartoffeln geerntet und jetzt haben sie natürlich einen Bärenhunger. Es wird genau eingeteilt, welcher Zwerg das Schälen übernimmt und wer für das Waschen zuständig ist. Alles hat seine Ordnung im Haushalt der Zipfelmützenträger. Mit roten Wangen stehen die Zwerge am Herd. Was sie da wohl Gutes kochen? Bekommst du etwa Appetit? Gegen einen Teller Bratkartoffeln hätte ich auch nichts einzuwenden.
18 Nur geborgt!
Schnuffi fegt durch den hohen Schnee, so dass seine großen Ohren nur so in der Winterluft flattern. Plötzlich blickt er sich erstaunt um. Mit lautem Hallo sausen seine Freunde den kleinen Hang hinunter. Sie haben sich doch tatsächlich einen Schlitten gemopst! Und nun flitzen sie mit den Kaninchen um die Wette. Nach einigem Zögern traut sich Schnuffi dann auch, mit diesem rutschigen Etwas mitzufahren; es macht tatsächlich einen Mordsspaß. Bis zum Sonnenuntergang toben die Tierkinder im Schnee. Schweren Herzens bringen sie den Schlitten dann zu der Hütte zurück, von wo sie sich ihn ausgeborgt haben. Wem der Schlitten denn wohl eigentlich gehört? Ein Tipp von mir: Seht ihr die Rentiere?
19 Lustige Holzfäller
Lautes Hämmern durchdringt den Wald. Was die Waldwichtel da wohl schon wieder im Schilde führen? Jede Menge Holz schafft die Zwergenschar da herbei! Flink werden Bretter daraus gesägt, gehobelt und zugeschnitten. Wie bei den Heinzelmännchen geschieht alles in Windeseile. Eben noch als Holzfäller tätig, üben sie sich rasch als tüchtige Tischler. Aber wozu denn all die Mühe? Die fertigen Bretter werden zu einem neuen Stall für die Schafe zusammengefügt, denn der Herbststurm der letzten Woche hat ihren Unterstand auf der Weide fortgeweht. Eines der kleinen Schafe schaut schon zu, wie ihr neues Zuhause aussehen wird. Sicher gemütlich und warm.
20 Auf geht’s!
Hast du schon einmal richtige Schlittenhunde gesehen? Sie sind wunderschön anzuschauen. Ihre leuchtenden Augen blicken wach in die kalte Winterluft. Bei Kälte und Schnee fühlen sie sich am wohlsten. Stell dir vor, Schlittenhunde schlafen im Freien, in einer Schneekuhle! Ihnen kann der Winter nichts anhaben und das Laufen haben sie im Blut. In ihrem Gespann ist immer ein Hund der Anführer. Mit ihrem Herrchen, dem sogenannten Mascha, bilden sie ein perfektes Team. Er weiß bestens Bescheid, was seine Hunde brauchen, damit es ihnen gutgeht. Also ich würde schon gerne einmal mit so einem Hundeschlitten mitfahren. Du auch? Zumindest in unserer Fantasie sausen wir mit ihnen über den Schnee.
21 Schneewittchens Geburtstagstorte
Versteckt in einem tiefen Wald, hinter Bergen und Flüssen, da steht ein kleines Zwergenhaus, in dessen Küche es heute besonders gut duftet. Der Backofen glüht. Die vier Zwerge wollen einen ganz besonderen Kuchen backen. Der Teig muss außerordentlich gut gelingen, denn die Zwerge möchten eine Geburtstagstorte backen, mit allem Drum und Dran. Und ob du es glaubst oder nicht, diese Torte ist für Schneewittchen! Die Zwerge lieben sie sehr und deswegen wollen sie ihr eine ganz besondere Freude machen. Ganz in ihre Arbeit vertieft, rühren sie den Teig und rollen das Marzipan aus. Denn Schneewittchens Geburtstagstorte wird natürlich mit roten Marzipanrosen verziert.
22 Vorsicht, Diebe
Knack, knack, knack – hört man es am Waldesrand. Und wieder: knack, knack. Zwei emsige Eichhörnchen knabbern ihre Nüsse. Mit ihren spitzen Zähnen brechen sie die Schale auf, um an den leckeren Kern zu kommen. Was sie nicht gleich an Ort und Stelle verputzen, vergraben sie für später. Gleich in der Nähe der Eichhörnchen sitzen einige Vögel und schielen den beiden Nussknackern über die Schulter. So eine Nuss würde ihnen jetzt auch gut schmecken. Nach dem harten Winter ist so eine fetthaltige Mahlzeit sehr nahrhaft. Und schon versuchen sie, etwas zu stibitzen. Doch die flinken Eichhörnchen verteidigen ihre Beute. Wäre ja noch schöner: Die einen hätten die Arbeit und die anderen einen gefüllten Magen.
23 Warum sind Zwerge klein?
Es ist schon ein besonderes Rätsel, was hinter der Miniaturwelt der Zwerge verborgen ist. Eigentlich führen sie ein ganz normales Leben wie du und ich. Sie haben dieselben Berufe wie auch die Menschen. Die Zwerge sind Bäcker, Metzger und andere Handwerker, und sie sind stets fleißig. Und flink sind sie, unsichtbar eben. Ihre Welt ist eigentlich auch so wie unsere. Aber warum sind Zwerge so klein? Und warum tragen sie immer ihre Zipfelmützen auf den Köpfen? Aber wahrscheinlich denken diese putzigen Gesellen genau dasselbe von uns: Warum sind diese Menschen so groß? Und nicht mal anständige Mützen haben die! Zum Glück gibt es nicht immer logische Antworten, Rätsel soll Rätsel bleiben.
24 Unterricht bei Vater Hirsch
Er wird nicht nur für sein prächtiges Geweih bewundert, man bewundert ihn auch für seine Klugheit – die Rede ist von Vater Hirsch, der majestätisch den Wald beherrscht. Und so ist es nur logisch, dass er als Lehrmeister für die Tierkinder des Waldes ausgesucht wird. Fleißig und gehorsam sind seine vielen Schüler. Selten kommt einer zu spät, das würden sie sich niemals trauen. Die Herbstsonne strahlt durch den bunten Wald, jetzt heißt es, besonders gut aufpassen, denn die Vorbereitungen für den Winter müssen getroffen werden. Vater Hirsch gibt auch hier gute Ratschläge, damit alle auch im Winter Nahrung finden und nicht hungern müssen. Ja, für seine Schüler ist er ein wahrer Held und ein großes Vorbild.
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