365 Gutenachtgeschichten - Jeden Tag im Jahr eine kleine Geschichte. Kampenwand Verlag. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Kampenwand Verlag
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Книги для детей: прочее
Год издания: 0
isbn: 9783985513390
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aber es kommt vor. Humpel ist heute einem üblen Streich zum Opfer gefallen. Heute Vormittag war es schon so heiß, dass er sich ein kühlendes Fußbad im Bach gegönnt hat. Als er jedoch wieder aus dem Wasser stieg, waren seine Schuhe fort! Versteckt, stibitzt, verzaubert – was weiß ich! Barfuß und mit einer gewaltigen Wut in seinem winzigen Bauch stapfte er ins Zwergendorf zurück. Die Zwerge sind ja sehr hilfsbereit und nun arbeiten sie zusammen, um ein neues Paar Schuhe für Humpel anzufertigen. Wer aber der Witzbold ist, der Humpel diesen Streich gespielt hat, weiß wahrscheinlich nur der Wind.

      26 Eine ganz Wilde!

      Wie lange schon hat Nina um ein neues Fahrrad gebettelt! Immer musste sie mit dem alten ihres Bruders fahren! Und jetzt endlich hat das Warten ein Ende: Nina bekommt ihr eigenes Fahrrad – signalrot, ist doch klar. Damit man gleich weiß: Aus dem Weg, hier kommt eine Wilde! Nina radelt, dass die Reifen glühen. Ihr großer Bruder hat Mühe, mitzuhalten. Leider ist Nina nicht nur schnell, sondern auch gefährlich unterwegs. Meistens vergisst sie den Helm oder sie rattert über alle Unebenheiten möglichst schnell hinweg. Langsam fahren? Viel zu langweilig! Erschrocken flattern die Hühner und Enten auseinander. Eine paar Stunden Verkehrserziehung wäre gar nicht mal schlecht für Nina.

      27 Solche Ausreißer

      Heute muss Annika die Kaninchen zu füttern. Annika und ihr Bruder Georg wechseln sich nämlich immer ab, genau nach Plan. Haustiere machen nun mal Arbeit, aber wenn man sich die Mühe aufteilt, geht alles viel schneller. Annika marschiert also mit der Schubkarre voll Futter zum Schuppen, wo der Kaninchenstall steht. Aber als sie um die Ecke biegt, traut sie ihren Augen kaum: Fast alle Ställe sind leer! Die vorwitzigen Tiere haben die kleinen Türen aufgestoßen und hoppeln nun putzmunter im Schuppen herum! Voller Sorge ruft Annika nach ihrem Bruder und gemeinsam holen sie die zappeligen Tiere wieder zurück. Na, hoffentlich erwischen sie auch alle Ausreißer!

      28 Die Sonnenfee

      Der Sturmwind bläht seine dicken Backen auf, so dass es die Blumen auf der Erde heftig durchrüttelt. Als ob dies noch nicht genug wäre, holt er auch noch seine Freunde, die Regenwichtel und die Eiskristallmädchen zu Hilfe. Gemeinsam schicken sie nun Wind, Regen und sogar winzig kleine Eiskristalle zur Erde hinunter. Enttäuscht schließen die Blumen ihre Kelche. Nein, was treiben die denn heute wieder in ihrer Wetterküche da oben! Nur die Seerose trotzt diesen Schauern und sendet Hilferufe durch die Wolken hindurch zur Sonne. Und da ist sie plötzlich wieder: die Sonnenfee! Sacht schwebt sie zur Erde und mit ihrer Wärme verscheucht sie im Nu die feuchten Gesellen.

      29 So ein Dickkopf!

      Ich erzähle euch jetzt etwas, das glaubt ihr einfach nicht. Also: Es war einmal ein Junge, der hatte so viele Spielsachen, dass man glauben könnte, man würde sich in einem Spielzeugladen befinden. Der Junge jedoch litt an einer seltsamen Krankheit mit dem Namen „Ich-räum-nie-was-weg“. Er holte sich ein Spielzeug und – ließ es mitten im Zimmer liegen. Oder vor der Garage. Oder auf dem Gartenweg. Seine Mutter sorgte sich sehr, konnte jedoch kein Heilmittel finden. Da geschah eines Tages etwas Sonderbares: Der Junge holte sich gerade wieder ein Spielzeug, da stolperte er über ein anderes und fiel böse hin. Die Beule am Popo blieb sehr lange, aber die Krankheit verschwand ganz plötzlich.

      30 Ein anstrengender Skikurs

      Schön war er, der Skikurs! Die Zwillinge Andi und Marlies kommen mit leuchtenden Augen heim und erzählen von ihren Erlebnissen in den prächtigsten Farben. Am letzten Tag gab es noch ein großes Abschlussfest mit vielen Spielen und Bastelstationen. Da hatten die beiden aber viel zu tun, denn so viel Spannendes und Interessantes auf einmal hatten sie noch nie gesehen. Und so viele Kinder! Andi und Marlies haben etliche Freundschaften geschlossen und als sie nun am letzten Tag die Heimreise antraten, sind auch ein paar Tränen geflossen. Erschöpft fallen die Zwillinge nun in ihre Betten. Heute werden sie sicher besonders gut schlafen und schön träumen.

      31 Emma gibt die beste Milch

      Der ganze Stolz von Bauer Jensen sind seine braun-weißen Kühe. Tagsüber stehen sie auf der Weide, wo sie sich die besten Gräser und Kräuter aussuchen können. Emma ist die Leitkuh, sie führt die anderen zu den besten Weideplätzen. Am Abend kommt die ganze Herde wieder von selbst in den Stall, wo sie gemolken werden. Emma ist mächtig stolz, sie scheint zu wissen, dass sie die beste Milch von allen gibt. Bauer Jensen hat sogar schon einen Preis dafür bekommen. Auch die Produkte von Emmas Milch, wie Butter oder Käse, schmecken ganz besonders gut. Schau doch mal nach, vielleicht findest du Emmas Bild auf deiner Milchpackung.

      32 Oh, diese Kälte!

      Ein eisiger Nordwind fegt um die Burgtürme. Es ist so kalt, dass sogar die Burggespenster in ihren Verstecken bleiben. König Ritter von Klops bibbert in seinem Thronsaal, denn es gibt nur wenige Räume in der großen Burg, in denen sich ein Kamin befindet. Soll er sich noch die Rüstung überziehen? Aber nein, die ist doch aus Blech, die wärmt doch überhaupt nicht. Er versucht es mit einem weiteren Bärenfell. Schwupps, schnell bis zur Nasenspitze zudecken. Die Knappen halten sich in der Küche auf, da wird gerade der Backofen eingeheizt. Ja, so abenteuerlich und spannend das Leben auf einer Ritterburg auch ist, mit blau gefrorenen Nasenspitzen muss man auch rechnen.

      33 Fische, frische Fische!

      Markus und Julia haben ein neues Hobby entdeckt. Sie waren am Wochenende bei ihren Großeltern und ihr Opa ist ein begeisterter Angler. Also hat er seine beiden Enkel zum Fischteich mitgenommen und sie in die hohe Kunst des Angelns eingeweiht. Er hat ihnen genau gezeigt, welche Köder man verwendet und wie sie an der Angel befestigt werden. Selbstverständlich hat er ihnen auch erklärt, dass man als Angler sehr geduldig sein muss. Oft dauert es sehr lange, bis so ein zappeliger Fisch anbeißt. Zu Hause probieren die Kinder das natürlich aus und sie haben sogar bald Glück – Petri heil! Nun kann ihr Vater sich nach der anstrengenden Holzarbeit auf einen knusprig gebratenen Fisch freuen.

      34 Zum Naschen viel zu schön

      Es ist Ende November. Man kann die Vorfreude der Kinder auf die Adventszeit schon förmlich spüren und vor allem riechen. Da und dort wird schon fleißig gebacken. Mutter überrascht ihre zwei Kinder heute mit der Idee, ein Knusperhaus aus Lebkuchen zu basteln. Den Lebkuchenteig hat sie schon gebacken, also kann es gleich losgehen. Sie schauen bei „Hänsel und Gretel“ nach, wie denn so ein Knusperhaus aussehen könnte und dann machen sie sich ans Werk. Die Wände werden mit Zuckerguss aneinandergeklebt und auch außen sparen die Kinder nicht mit Verzierungen. Das Lebkuchenhaus ist wunderhübsch geworden und ist zum Aufessen wirklich viel zu schade.

      35 Lustige Schneekuchen

      So ein schöner Wintertag! Schon seit dem Vormittag sind die Geschwister Britta und Erik auf den Skipisten unterwegs. Sie sind begeisterte Skifahrer. Als sie eben im Sessellift sitzen, lassen sie ihre Blicke über die verschneite Landschaft wandern. Es hat nachts geschneit und Bäume, Sträucher und Häuser tragen lustige Schneemützen. „Guck mal!“, ruft Britta, „die vielen Baumstümpfe sehen aus wie gezuckerte Topfkuchen!“ Lachend gibt ihr Erik recht, es sieht aus, als ob sich da jemand mit einem Riesenzuckerstreuer große Mühe gemacht hätte. Wie ich Erik kenne, wird er bei der nächsten Abfahrt gleich einen Umweg machen und sich eine Kostprobe holen.

      36 Fremder Besuch

      Große Aufregung am Bauernhof! Eifrig schnattern die Gänse durcheinander, das Pferd trabt nervös auf und ab. Selbst die sonst so ruhige Kuh blickt verwirrt. Was ist da bloß los? Da, zwischen den Tieren, sitzt ein unbekanntes Tier! Große Ohren, lange Barthaare und ein langer, langer Schwanz – eine Maus! Dich haben wir ja hier noch nie gesehen! Die Hoftiere beschnuppern den Eindringling. Die fremde Maus stellt sich vor: Sie möchte so gerne ihre Verwandten besuchen, die hier im Stall wohnen. Na, wenn’s weiter nichts ist. Aber sieh dich vor, Maus: Nicht, dass du auch hier bleibst. Unser Kater ist ziemlich streng. Also: Besuchen – ja, und dann nichts wie weg!

      37 Wer hat das beste Versteck?

      Auf einem Bauernhof kann man toll spielen. Auch die Tierkinder sind überglücklich, dass sie sich hier austoben dürfen. Besonders das Versteckspiel ist wunderbar. Ob in der Scheune oder im Hühnerstall, ein Versteck ist besser als das andere. Als die Tiere heute wieder zusammen spielen, versteckt sich die kleine Maus auf dem Holzstapel.