Jakobsweg Infos: 101 Dinge, die man über den Jakobsweg wissen muss. Renate Florl. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Renate Florl
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Книги о Путешествиях
Год издания: 0
isbn: 9783734320422
Скачать книгу
alt=""/>

      Wanderstöcke

      Der Stab bietet Schutz und Halt. Schon immer wurden Pilger auf Bildern und in anderen Kunstwerken mit ihrem Wanderstab dargestellt. Dabei überragte der – damals oft aus Haselnussruten geschnittene – Stab den pilgernden Menschen deutlich. Früher hatten die Pilger auf ihrer Wanderschaft nur diesen einen Stab beziehungsweise Wanderstock in der Hand. Dieser konnte vielfältig eingesetzt werden: Zum einen half er beim Überqueren von Bächen, zum anderen konnte man angriffslustige Tiere besser auf Abstand halten oder verjagen. Auch in Santo Domingo de la Calzada ist der Einsatz der Stöcke verbrieft: Man wollte mit einem Schlag an den Käfig eine begehrte weiße Feder ergattern. Moderne Pilger rüsten sich dagegen eher mit zwei Trekkingstöcken aus. Diese können sowohl beim Bergauf- als auch beim Bergabgehen nützlich sein.

      Regenponcho, Regenschirm

      Gerade im nördlichen Spanien ist es im Frühjahr sehr grün. Galicien ist für seine regelmäßigen »Duschen von oben« bekannt. Da hilft bei eher windstillem Wetter ein Regenschirm, ansonsten ist ein Regenponcho die bessere Wahl. Je nach Jahreszeit wählt man bei dem Poncho eine stabilere oder leichtere Variante. Die leichtere Variante bekommt man in Drogeriemärkten. Sie wiegt »nichts« und braucht auch sehr wenig Platz – solche Ausrüstungsgegenstände liebt man als Pilger! Auch der oben erwähnte Sonnenhut kann bei einem Schauer zum Einsatz kommen. Brillenträger freuen sich dabei über die breite Krempe, da diese die Regentropfen abhält. Wenn der Hut in diesem Falle noch ein Band hat, mit dem man ihn bei kräftigen Windstößen befestigen kann, umso besser.

      Wir wissen: Das Wetter schlägt europaweit und das ganze Jahr über Kapriolen – und wir sind womöglich einmal hautnah mittendrin. Da ist es am besten, wenn man das Beste daraus macht. Und für jedes Wetter ausgerüstet ist. Noch immer gilt die alte Weisheit: »Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Ausrüstung.«

      Ein Bild sagt mehr als 1.000 Worte

      Mit einem Foto oder der Kamera des Mobiltelefons lassen sich persönliche Eindrücke und Erinnerungen sehr gut festhalten. Auch hierbei gibt es große persönliche Unterschiede: Manche Pilger machen mehrere hundert Bilder an einem Tag, andere begrenzen die Auswahl auf fünf besondere Motive – auch eine spannende Sache. Andere sind ganz ohne »Technik« unterwegs und nehmen die Eindrücke nur »in sich« auf. Fotos sind für den einen wie ein »Bildtagebuch«, das man nach der Rückkehr gerne immer wieder anschaut oder auch anderen zeigen kann. Mit manchen Fotos werden auch spezielle Erinnerungen verbunden. Schaut man sich ein gewisses Motiv an, dann stellen sich automatisch die dazugehörigen Emotionen ein. Die Fotos der Mobiltelefone dagegen werden in vielen Fällen sofort online oder auf »Status« gestellt. Sie sind ein Gruß an die Zuhausegebliebenen oder auch an die Mitpilger, die man kennen gelernt hat.

      Mobiltelefone: ja oder nein?

      Mit Mobiltelefon oder ohne? Das ist die Frage … Jeder hat seine eigene Meinung in Bezug auf Mobiltelefone beziehungsweise Smartphones. Viele Pilger – und das quer durch alle Altersgruppen – benutzen ein Smartphone. Manche bevorzugen ein »normales« Handy, andere wollen bewusst keines von beiden. Da gibt es kein »Richtig« oder »Falsch«, dabei zählen nur die persönliche Meinung und Einstellung.

      So ein Smartphone kann ja wirklich vieles. Nachfolgend nur eine kleine Auswahl, die auf pilgertypische Dinge abzielt: Viele sparen sich mittlerweile den Fotoapparat und machen nur noch mit dem Handy Bilder und Selfies. Technikbegeisterte zeichnen den gewanderten Track auf und fügen dabei die passenden Fotos automatisch hinzu. Man kann eine Offline-Landkarte dabeihaben und weiß dank GPS auch in größeren Städten den eigenen Standort. Oder man findet nachts mit der integrierten Taschenlampe auf die Toilette, kann Radio hören, Nachrichten empfangen und welche schreiben, die aufgenommenen Bilder zu kleinen Kunstwerken weiterverarbeiten und an die Angehörigen zu Hause senden, sich verabreden und Kontakt halten, die nächste Übernachtung anfragen oder man hat gar den Wanderführer offline dabei. Mittlerweile sind europaweit gültige Flats die Regel, zudem gibt es fast durchgehend in den Unterkünften und Bars kostenfrei WLAN. Die Leistungsfähigkeit der Geräte wird meist nur durch den Akku begrenzt. Doch irgendwo findet sich eine Steckdose oder man versorgt sich tagsüber mit einer Powerbank.

      Karten: Praktisch für die Orientierung

      In den Wanderführern der Jakobswege, die die meisten Pilger verwenden, sind zumeist Karten enthalten. Je nach Ausgabe sind es mehr oder weniger detailreiche Karten. Wer sich gerne unterwegs orientieren möchte, kann eventuell als Übersichtskarte zusätzlich eine Straßenkarte mitnehmen, notwendig ist dies jedoch nicht. Auch die regionalen Tourismus-Informationen bieten gute Übersichtskarten an, auf denen man die Route des Jakobswegs sehr gut verfolgen kann. In Zeiten der Apps und digitalen Offline-Karten auf den diversen Smartphones ist die Orientierung sowieso ein Kinderspiel …

      Je kleiner der Rucksack, desto überlegter und sparsamer packt man.

      Welcher Schuh ist für mich persönlich der richtige?

      Highlight am Jakobsweg: der Weinbrunnen beim Kloster Irache

      Zum Wandern auf dem Jakobsweg gehören auch Pausen.

      7 Bars

      Sooo viele Einkehrmöglichkeiten entlang des Camino Francés

      Als Pilger kann man sich den Camino Francés nicht ohne seine unzähligen Bars vorstellen – und man möchte es auch gar nicht! Es gibt auf der ganzen Länge des Weges nur ganz wenige Weiler und Ortschaften, die keine Bar aufweisen. In diesen vielen Einkehrmöglichkeiten entlang der Route spielt sich ab frühmorgens das Pilgerleben ab. Man startet ja in den Herbergen zumeist ohne Frühstück – daran gewöhnt man sich rasch, auch wenn man es sich vorher nicht unbedingt vorstellen kann – und wandert erst mal so eine oder zwei Stunden oder auch mehr, bis zur nächsten einladenden Bar eben.

      Dann freut man sich auf einen frisch gepressten Orangensaft, einen Kaffee, einen Cappuccino, ein köstlich belegtes Bocadillo, ein warmes