rel="nofollow" href="#fb3_img_img_b2eb51c6-9e7e-5e76-b812-94c3c5cf8b89.jpg" alt=""/>Pilgerherbergen. In Spanien findet man dagegen sehr wenige Möglichkeiten, dieses probate Mittel zu bekommen. Wer es also auf dem Camino dabeihaben möchte, muss es bereits von zu Hause mitbringen.
Arnika hilft bei Gelenk- und Muskelschmerzen.
5 Aufbruch
Jedes Pilgern beginnt mit dem Aufbrechen – jeden Tag aufs Neue
Sicher erinnern sich die meisten Pilger an ihren allerersten Aufbruch auf den Jakobsweg. Da waren neben erwartungsvoller Freude und Neugier bestimmt auch etwas Spannung und Ungewissheit, vielleicht auch mancher Zweifel mit dabei: »Habe ich auch wirklich alles eingepackt?«, »Wird alles gutgehen?«, »Schaffe ich es, täglich so viele Kilometer mit dem Rucksack zu wandern?«, »Sind es die richtigen Schuhe?«, »Finde ich jeden Tag ein Bett?«. Doch wer mehrere Tage oder Wochen am Stück unterwegs ist, wird merken: Der tägliche Aufbruch wird nach einigen Tagen dann doch recht schnell zu einer gewissen Routine. Die verschiedenen Handgriffe sitzen, alles hat seinen bestimmten Platz im Rucksack gefunden. Die bangen Fragen des Anfangs rücken durch positive Erfahrungen (hoffentlich!) mehr und mehr in den Hintergrund.
Was kommt in mir zum Vorschein?
Doch können wir uns auch fragen: »Was möchte in mir aufbrechen? Was möchte zum Vorschein kommen?« Dann richten wir unseren Fokus auf neue Qualitäten, die sich gerade in solch einer Auszeit, wie es eine Wanderung auf dem Jakobsweg ist, zeigen können. Genießen wir das Wandern durch die Natur – allen Spielarten des Wetters ausgesetzt – auf neue Art und Weise? Bekommen wir womöglich eine neue Wahrnehmung für die kleinen Dinge am Wegesrand? Wie erleben wir die Begegnungen unterwegs? Spüren wir, dass wir neue Wesensqualitäten wie beispielsweise Gelassenheit, Dankbarkeit, Zuversicht oder Mut entwickeln?
Lassen wir uns also überraschen, was der tägliche Aufbruch für uns persönlich bedeuten kann. Andersherum könnte man natürlich auch fragen: Ist der Aufbruch auf den Jakobsweg ein Ausbruch?
Aufbrechen und losgehen
6 Ausrüstung
Was nehme ich mit? Was brauche ich wirklich?
Die Ausrüstung ist DAS große Thema bei den Vorbereitungen vor dem Start auf den Jakobsweg. Stundenlang kann man darüber diskutieren. Gerade bei Fragen über so manche Details herrschen völlig verschiedene Ansichten. Nehme ich ein, zwei oder drei Paar Ersatzsocken mit? Brauche ich einen Schlafanzug? Reicht eine Ersatzbluse? Nehme ich sicherheitshalber doch noch eine Ersatzhose mehr mit? Wie ist es mit einem Schlafsack und einer Liegematte? Kann ich auf das große Frotteehandtuch verzichten und mich mit einem kleinen Funktionshandtuch anfreunden? Brauche ich eine Karte? Auf alle Fälle muss jedoch der, die, das … mit – siehe Luxus! Bewundert werden vor allem diejenigen, die mit einem kleinen (und damit leichten) Rucksack unterwegs sind und doch alles dabeihaben. Das ist die große Kunst! Und daran erkennt man auch die erfahrenen Pilger. Natürlich fällt das Gepäck meist etwas umfangreicher aus, wenn man ein Zelt und die dafür nötigen Utensilien mit sich trägt.
Wie groß soll oder darf der Rucksack sein?
Es ist sinnvoll, diesem Teil der Ausrüstung die allergrößte Aufmerksamkeit zu schenken. Denn dieses Gepäckstück, in dem wir unsere ganzen Habseligkeiten, unsere Siebensachen aufbewahren, ist täglich viele Stunden unser treuer Begleiter. Das heißt, er sollte auch – wie ein Freund – wirklich gut zu uns passen. Für einen Rucksackkauf sollte man sich also Zeit nehmen und mehrere Modelle ausprobieren. In den Läden gibt es Säcke mit Gewichten, die beispielsweise fünf Kilogramm Gepäck verdeutlichen. Nur damit lässt sich in etwa erahnen, wie sich der Rucksack tragen lässt, wenn er beladen ist. Jeder Rücken ist anders, daher macht es Sinn, sich Rucksäcke verschiedener Hersteller anzuschauen.
Tipp
Es hat sich bewährt, eine leichte und zusammenfaltbare Einkaufstasche mitzunehmen. Man kann diese nicht nur umweltfreundlich für einen Einkauf benutzen, sondern man hat abends oder in der Nacht einen zusätzlichen Stauraum für diverse Kleinigkeiten, die man gerne bei sich haben möchte.
Als Nächstes ist die ideale Größe eine entscheidende Frage. Bei mehrwöchigen Touren wird einem gerne zu einem größeren Rucksack geraten. Doch warum? Ob ich fünf oder fünfzig Tage gehe – macht das beim Gepäck einen Unterschied? Meist braucht man sowieso die ganze Ausstattung für Regen, Sonne und Kälte. Es ist tatsächlich so: Wer zu einem kleineren Modell greift, packt von vorneherein weniger ein. Und hat meist den Vorteil eines geringeren Leergewichts des Rucksacks. Nach dem Leergewicht zu fragen und dieses mit den anderen in der Auswahl zu vergleichen, ist die nächste Entscheidungshilfe.
Lasten zurücklassen
Das Thema Rucksack beziehungsweise Gepäck hat sogar eine spirituelle Seite: Was brauche ich wirklich – auch im übertragenen Sinne? Wer sich diese Frage stellt, wird spüren, dass sie vielschichtig ist und sich nicht nur auf das Packen des Rucksacks beschränkt. Wir machen uns Sorgen und sorgen daher gerne vor: »sicherheitshalber« und »für alle Fälle«. Da ist es wichtig, abzuwägen und sich vor allem für einen möglichst kleinen Rucksack zu entscheiden. Wer nämlich noch einiges an Platz übrig hat, ist viel mehr geneigt, zusätzlich etwas einzupacken. Wer leicht vorwärts kommen möchte, darf nur leicht bepackt sein. Nur das, was man zu Hause lässt, muss man nicht tragen. Man darf sich auch mal fragen: Womit belaste ich mich im wahrsten Sinne des Wortes?
Barfuß oder Bergschuh?
Welcher Schuh ist für mich der richtige? Wer die Wahl hat, hat die Qual. Wer auf dem Jakobsweg einmal den Blick auf das Schuhwerk der Wanderer richtet, wird dabei eine enorme Bandbreite feststellen. Man sieht bei der Wahl der Schuhe alle Varianten: von leichten Flip-Flops über Sandalen, Lauf- und Trekkingschuhe bis hin zu festen Bergstiefeln, mit denen man locker einen Viertausender besteigen könnte. Doch vorneweg: Die Flip-Flops werden doch eher als Notvariante bei Blasen an den Füßen angezogen und sind auf großen Strecken des Camino nicht wirklich gut geeignet.
Jeder