...denn ihrer ist das Himmelreich. Jost Müller-Bohn. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Jost Müller-Bohn
Издательство: Автор
Серия:
Жанр произведения: Учебная литература
Год издания: 0
isbn: 9783869548739
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Junge und der große meint noch: „Wenn du gut lernst, kannst du später viel Geld verdienen.“ - „Ach“, sagt Hans, „ich komme auch ohne Lernen weiter“ und geht an der Schule vorbei. Wie es dem Hänschen ergangen ist, wollen wir jetzt hören.

      Die traurige Geschichte vom dummen Hänschen

      Hänschen will ein Tischler werden, ist zu schwer der Hobel,

      Schornsteinfeger will er werden, doch das ist nicht nobel,

      Hänschen will ein Bergmann werden, mag sich doch nicht bücken,

      Hänschen will ein Müller werden, doch die Säcke drücken,

      Hänschen will ein Weber werden, doch das Garn zerreißt er.

      Immer, wenn er kaum begonnen, jagt ihn fort der Meister.

      Hänschen, Hänschen, denke dran,

      was aus dir noch werden kann!

      Hänschen will ein Schlosser werden, sind zu heiß die Kohlen,

      Hänschen will ein Schuster werden, sind zu hart die Sohlen,

      Hänschen will ein Schneider werden, doch die Nadeln stechen,

      Hänschen will ein Glaser werden, doch die Scheiben brechen,

      Hänschen will Buchbinder werden, riecht zu sehr der Kleister.

      Immer, wenn er kaum begonnen, jagt ihn fort der Meister.

      Hänschen, Hänschen, denke dran,

      was aus dir noch werden kann!

      Hänschen hat noch viel begonnen, brachte nichts zu Ende,

      drüber ist die Zeit verronnen, schwach sind seine Hände.

      Hänschen ist nun Hans geworden und er sitzt voll Sorgen.

      Hungert, bettelt, weint und klagt abends und am Morgen:

      „Ach, warum nicht war ich, Dummer, in der Jugend fleißig?

      Was ich immer auch beginne, dummer Hans nun heiß ich.

      Ach, nun glaub‘ ich selbst daran, dass aus mir nichts werden kann.“

      (Rudolf Löwenstein)

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      Unser Bibelwort heißt: „Geh hin zur Ameise, du Fauler, sieh an ihr Tun und lerne von ihr.“ Habt ihr schon im Wald einen großen Ameisenhaufen beobachtet? Wie da alles wimmelt und krabbelt! Hunderte von Ameisen rennen hin und her, schleppen kleine Nadeln und Ästchen in den großen Berg, den sie selbst gebaut haben. Alles ist in Bewegung, keine Sekunde bleibt eine Ameise still sitzen. Die kleinen Ameisen tragen manchmal eine Last, die dreimal so schwer ist, wie sie selber wiegen. Wenn sie eine große Heuschrecke oder einen Käfer gefangen haben, dann helfen manchmal zwanzig oder dreißig Ameisen, das schwere Tier in den Berg zu schleppen, damit alle etwas zu essen haben.

      Gott will, dass wir alle von den Ameisen lernen und nicht so faul herumlungern. Wir sollen vor allem schnell und gut unsere Hausaufgaben machen und fleißig lernen. Dem Faulen hilft Gott auch nicht, darum ist es gut, wenn wir so fleißig wie die Ameisen arbeiten, und wenn wir dann müde sind, können wir auch gut schlafen.

      Nun wollen wir beten: Großer Gott, wie warst du so fleißig und hast die ganze Welt mit den vielen Tieren und Menschen, mit den Bergen und Tälern, den Blumen und Büschen geschaffen. Du hast die Sonne und den Mond und alle Sterne gemacht. Wir wollen auch recht fleißig sein. Gib uns dazu bitte auch die Kraft. Amen.

      27.

       Januar

      „Der Name des Herrn ist eine feste Burg; der Gerechte läuft dorthin und wird beschirmt.“

      Sprüche 18,10

      Unter dem Nussknacker dort am Fenster liest der Junge in einem Buch. Vielleicht liest er gerade die Geschichte, die wir gestern gehört haben. Wisst ihr noch, welche Geschichte das war? - Richtig! Die traurige Geschichte vom dummen Hänschen.

      Was der alles werden wollte: ein Tischler, ein Schornsteinfeger, ein Bergmann, ein Müller, ein Schlosser, ein Schuster, ein Schneider, ein Glaser, ein Buchbinder und noch anderes mehr. Aber weil er so faul war, wurde er gar nichts.

      Was willst du denn einmal werden? Weißt du das schon? - Nun gibt es ja Menschen, die heißen Bergmann und sind noch nie in einem Bergwerk gewesen, andere heißen Weber und haben noch kein Leinentuch gewebt oder jemand heißt Schuster und kann gar keine Schuhe reparieren. Der nächste heißt Schneider und weiß nicht, wie man ein Kleid näht. Ich heiße Müller, aber ich habe niemals in einer Mühle gearbeitet, davon verstehe ich überhaupt nichts. Wie heißt denn du? - Hast du auch einen Namen, der einen Beruf darstellt? - Wie ist eigentlich dein Name entstanden?

      Viele Menschen sagen: „Ich bin ein Christ“, aber sie beten nie zum Herrn Jesus Christus. Sie lieben den Vater im Himmel nicht und wollen doch einen frommen Namen haben, das ist eine schlechte Sache. Es gibt Leute, die heißen Heiland und sind gar nicht der Heiland, denn es gibt ja nur einen Heiland, nämlich den Herrn Jesus Christus. Wenn wir uns Christen nennen, dann sollen wir auch an den Herrn Jesus Christus glauben, sein Wort lesen und zu ihm beten.

      Nun heißt unser Bibelwort: „Der Name des Herrn ist eine feste Burg.“ Habt ihr schon eine Burg gesehen? Die lag sicher auf einem Berg und hatte feste Mauern und oft gab es um die Burg herum noch einen Wassergraben. Dazu gehörte eine Zugbrücke, die man, falls Feinde kamen, einfach hochzog. Wenn Krieg war, flüchteten sich die Menschen in die Burg, denn dort waren sie sicher. Da kamen die Feinde nicht hinein.

      Einmal wurde eine Burg von den Schweden belagert, aber die Burg lag auf einem steilen Berg und hatte große, dicke Mauern. In der Burg waren viele Lager mit Lebensmittel und auch ein Brunnen mit gutem Wasser. Also konnten die Feinde diese Burg nicht erobern, weil die Menschen ausreichend zu essen und zu trinken hatten. Nach langer Zeit kam ein verkleideter schwedischer Soldat an das Burgtor. Er sagte, er sei Deutscher und wolle mit den Schweden nichts zu tun haben, weil er die Menschen in der Burg mehr liebe. Also ließ man den Soldaten hineinkommen. Da er ja keine Waffen hatte, kein Schwert und keinen Spieß, konnte nicht viel passieren. Doch in den nächsten Tagen wurden alle Menschen in der Burg sehr krank. Sie waren ganz matt und viele mussten sterben. Was war geschehen?

      Der feindliche Soldat hatte in seiner Tasche ein kleines Päckchen mit Gift, das hatte er in den Brunnen geworfen und damit das ganze Wasser vergiftet. Nun konnte keiner mehr davon trinken. Also mussten sie das Burgtor öffnen und die Feinde hineinlassen. Dieser Soldat nannte sich nur Deutscher, aber er war keiner. Sagt aber jemand er sei ein Christ und glaubt nicht an den Herrn Jesus Christus, so ist er ein Betrüger.

      Wer aber zu Jesus kommt, der ist in einer sicheren Burg, denn den Herrn Jesus kann kein Mensch täuschen. Er kann ja in unser Herz schauen und außerdem passen auch die vielen, vielen Engel auf.

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      Nun wollen wir beten: Lieber Herr Jesus, wir danken dir, dass dein Name eine feste Burg ist und wir bei dir ganz geborgen sind. Amen.

      28.

       Januar

      „Ein Wort, geredet zu rechter Zeit, ist wie goldene Äpfel auf silbernen Schalen.“

      Sprüche 25,11

      Das kleine Hannchen ist am Morgen erwacht. „Hast du denn gut geschlafen?“ fragt die Mutter. „Ja, ganz gut!“ antwortet das Hannchen. „Hast du auch etwas geträumt?“ fragt die Mutti. „Ja, von einem schönen, goldenen Apfel habe ich geträumt.“

      „Na, dann will ich dich schnell anziehen und dann beten wir und lesen aus dem Kinderandachtsbuch noch eine Geschichte“, sagt die Mutti. Nun beten sie:

      „Wie fröhlich bin ich aufgewacht,

      wie hab ich geschlafen so sanft die Nacht.

      Hab