(MALAGA, KRÜMEL und FRED verstecken sich hinter der Bühne; das Puppen-Theaterstück wird von einem Impuls unterbrochen)
Impuls
Dauer: 4 Minuten
Da ist Malaga ein ganz schönes Missgeschick passiert! Die neu gepflanzten Blumen ihrer Mutter sind kaputt! Da durften die drei schon im ganzen Garten spielen und dann so was! Fast alles war erlaubt. Und das einzige, was sie nicht machen sollten, ist doch passiert. So war das auch bei den ersten Menschen … Als Gott die Welt geschaffen hat, schuf er Adam und Eva. Gott lebte mit ihnen zusammen in einem wunderschönen Garten: Hier gab es Tiere, Blumen und Bäume, die voller Früchte waren. Adam und Eva durften von allen Bäumen essen. Aber in der Mitte des Gartens gab es diesen einen Baum, der verboten war. Gott sagte, dass Adam und Eva sterben müssten, wenn sie davon essen. Aber es gab ja zum Glück eine riesige Auswahl an anderen Früchten! Doch eines Tages überredete eine Schlange Eva dazu, vom verbotenen Baum zu essen. Und dann aß auch Adam davon. Und plötzlich erschraken beide. (Kinder auf die folgenden Fragen antworten lassen)
•Warum haben sich die beiden wohl erschreckt?
•In welcher Situation hattet ihr schon einmal ein schlechtes Gewissen?
•Was würdet ihr an Adams und Evas Stelle am liebsten tun?
Genau wie Malaga, Krümel und Fred sich versteckt haben, haben sich auch Adam und Eva versteckt. An ihrer Stelle hätte ich das auch gemacht! Was ihnen passiert ist, ist ja auch ziemlich peinlich! Doch was dann? Es gibt zwei Möglichkeiten:
•Möglichkeit 1: versteckt bleiben und nichts sagen
•Möglichkeit 2: zu seinen Fehlern stehen und darüber reden
Was sollen Malaga, Krümel und Fred eurer Meinung nach machen? (Kinder abstimmen lassen; je nach Ergebnis wird das entsprechende Ende gespielt)
Möglichkeit 1
(MALAGA, FRED und KRÜMEL sind hinter dem Busch versteckt)
MALAGA: (leise) Ich hab Angst. Meine Mama ist mit Sicherheit richtig sauer. Sobald sie die Blumen sieht, bekomme ich wahrscheinlich sogar Hausarrest.
FRED: Und wenn sie die Blumen gar nicht sieht?
KRÜMEL: Wie meinst du das, Fred?
FRED: Na ja, aus den Augen, aus dem Sinn, oder? Wenn wir die kaputten Blumen heimlich in den Müll werfen, bemerkt sie vielleicht gar nicht, dass sie weg sind.
MALAGA: Das geht doch nicht! (verzweifelt) Hätte ich bloß besser aufgepasst!
KRÜMEL: Was machen wir denn jetzt?
FRED: Wenn wir es deiner Mutter sagen, müssen wir bestimmt nach Hause gehen.
MALAGA: Vielleicht sollten wir uns einfach hier verstecken.
(es sind Schritte zu hören)
MUTTER: (aus dem Off) Malaga?! Wo bist du? (entsetzt) Was ist denn mit meinen Blumen passiert?
(MALAGA, KRÜMEL und FRED erschrecken sich, schauen einander an und fangen an zu zittern)
MUTTER: (laut) MALAGA! (kurze Pause) Ach, da seid ihr! Was macht ihr denn im Gebüsch?
FRED: (leise) Ähm … uns verstecken?
(MALAGA, KRÜMEL und FRED kommen hinter dem Busch hervor, schauen rechts vor die Bühne, wo fiktiv die Mutter steht)
MALAGA: (stottert) Mama … also … wir … ich … und dann waren die Blumen kaputt.
MUTTER: Malaga, beruhige dich. Ich finde es schade, dass meine Blumen kaputt sind. Aber was mich wirklich traurig macht, ist, dass du dich vor mir versteckst, anstatt einfach zu mir zu kommen. Schließlich passiert jedem mal ein Missgeschick.
MALAGA: Tut mir leid. Ich kauf dir auch neue Blumen, okay?
MUTTER: Schon in Ordnung, mein Schatz! Aber für heute ist erst mal Schluss mit Toben! Krümel, Fred, ihr geht jetzt bitte nach Hause. Und du, Malaga, erzählst mir, was passiert ist.
KRÜMEL und FRED (reuevoll): Tschüss.
(MALAGA winkt Krümel und Fred zu; KRÜMEL und FRED gehen links ab; MALAGA geht rechts ab)
Möglichkeit 2
(MALAGA, FRED und KRÜMEL sind hinter dem Busch versteckt)
MALAGA: (leise) Ich hab Angst. Meine Mama wird völlig ausflippen. Sobald sie die Blumen sieht, bekomme ich bestimmt Hausarrest.
FRED: Und wenn sie die Blumen gar nicht sieht?
KRÜMEL: Wie meinst du das, Fred?
FRED: Na ja, aus den Augen, aus dem Sinn, oder? Wenn wir die Blumen in den Müll werfen, bemerkt sie es vielleicht gar nicht.
MALAGA: Nein. Das wäre nicht richtig.
FRED: Aber was willst du dann machen?
MALAGA: Ich werde es ihr sagen.
KRÜMEL: Ist wahrscheinlich das Beste. Meine Mama sagt immer: „Ehrlich währt am längsten!“
FRED: Das wollte ich auch gerade sagen.
MALAGA: Kommt ihr mit?
KRÜMEL: Klar!
FRED: Wir sind ja auch daran schuld, dass die Blumen jetzt kaputt sind.
(MALAGA, KRÜMEL und FRED kommen hinter dem Busch hervor)
MALAGA: (ruft laut) Mama?!
MUTTER: (aus dem Off) Ja?
(es sind Schritte zu hören; MALAGA, KRÜMEL und FRED gehen nach rechts, schauen rechts vor die Bühne, wo fiktiv die Mutter steht)
MALAGA: Mama …
MUTTER: Was ist denn?
MALAGA: Mama … ich … (fängt an zu weinen)
MUTTER: (erschrocken) Malaga, was ist passiert? Hast du dir wehgetan?
MALAGA: (schluchzt) Mir geht es gut, aber deinen Blumen nicht. Ich wollte sie wirklich nicht kaputt machen! Es ist einfach so passiert. Ich kaufe dir auch neue.
MUTTER: Ach, Malaga, mein Schatz. Beruhig dich erst mal. Danke, dass du direkt zu mir gekommen bist.
MALAGA: Bist du denn gar nicht böse?
MUTTER: Ich bin traurig, dass sie kaputt sind, aber ich bin sehr stolz auf dich, dass du sofort zu mir gekommen bist und für dein Missgeschick geradestehst.
MALAGA: Danke, Mama!
MUTTER: Ihr drei seht so aus, als ob ihr einen großen Schrecken bekommen habt.
(MALAGA,