TRUDGE - SCHLEICHENDER TOD. Shawn Chesser. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Shawn Chesser
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783958351028
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sich Cade anmeldete. Er war nicht geplant gewesen, aber dennoch das Beste, das ihnen je passiert war. Ihr stolzester Augenblick war Cades Eintritt in die Armee im Alter von 20 Jahren gewesen: Eleven Bravo. Während der Grundausbildung tat er sich hervor und mochte den Militärdienst so sehr, dass er die Rangerschool durchlief, im 75. Ranger Regiment diente und später die Ausbildung zur Sondereinsatzkraft im Fort Benning, Georgia machte.

       Mike Desantos warb Cade als Rekrut bei der Delta-Force-Spezialeinheit an. Während der nächsten Jahre nahm er an einigen Geheimmissionen teil, wo er im ›Downrange‹ – wie die Soldaten sich ausdrücken – also im Visier feindlichen Beschusses stand. Aber Cade teilte mehr aus, als er selber einsteckte.

       Als er Brook traf, war es Liebe auf den ersten Blick. Sie arbeitete als Krankenschwester in der Nähe von Fort Lewis, wo er im Jahr 1999 mit der ersten Sondereinsatztruppe stationiert war. Schon bald heirateten sie und Raven wurde kurz danach geboren.

       Als Operator zu arbeiten – das war Cades Leben! Als diese Scheißkerle die Twin Towers in die Luft jagten, wurde es für ihn zu einem Kreuzzug. Er glaubte so rückhaltlos an den Krieg gegen den Terror, dass er sich »UNGLÄUBIGER« in altenglischen Schriftzügen quer über seinen Rücken tätowieren ließ.

       Cade tat alles, was die Vorgesetzten von ihm verlangten, opferte Jahrestage und Geburtstage. Er verpasste sogar Ravens erste Worte und Schritte, während er Terroristen jagte.

       Kurz, nachdem der neue Präsident sein Amt angetreten und der Kreuzzug seinen Reiz für die Amerikaner verloren hatte, entschied sich Cade, seine Dienstmarke zurückzugeben. Als der Präsident und seine neue Regierung bestimmten, dass Terroranschläge als »von Menschen verursachte Katastrophen« zu bezeichnen waren, war dies ein Schlag ins Gesicht für alle Personen in Uniform, die für ihr Land kämpften. Als die Mitarbeiter des Weißen Hauses begannen, das Wort »Terrorist« in amtlichen Mitteilungen wegzulassen, war dies der Tropfen, der bei Cade das Fass zum Überlaufen brachte.

       Die Entscheidung, seine Einheit zu verlassen und seinen Vertrag nicht zu verlängern, war die schwerste, die Cade je getroffen hatte. Viele andere wählten den gleichen Weg und arbeiteten danach für Blackwater oder Triple Canopy, die für private Sicherheit in der Sandkiste namens Irak sorgten.

       Cade jedoch entschied, sich ins Familienleben zu stürzen.

      Kapitel 10

      Tag 2 - Southeast Portland

      Cades Telefon vibrierte in seiner Hosentasche. Er zog es heraus, und als er Brooks Namen und Nummer auf dem Display sah, ging er auch sofort an sein Handy. Das Schluchzen am anderen Ende der Leitung stammte tatsächlich von seiner Frau Brook. Sie begann alles zu erzählen, was ihr in den letzten zwanzig Minuten widerfahren war. Zum Ende ihrer Geschichte unterbrach Cade sie mit der Frage: »Wenn ich mich recht erinnere, wohnen deine Eltern in einer Sackgasse, stimmt’s?«

       »Ja«, antwortete sie. »Also, was ist?«

       Da er nicht wusste, wie lange die Verbindung halten würde, bat er Brook, ihm nur zuzuhören. »Was da passiert, ist wirklich eine ganz schlimme Sache. Wenn es in Myrtle Beach so ähnlich zugeht wie in Portland, sind die Infizierten auf allen Landstraßen unterwegs. Nimm möglichst viel Munition für die Flinte mit. Besorge dir Lebensmittel und Wasser aus dem Haus, pack den Escalade und fahr mit Raven zum Fort Bragg. Halte dich von großen öffentlichen Plätzen, besonders von Krankenhäusern und Triage-Zentren fern. Die Nationalgarde und die FEMA werden versuchen, eure Reise zu verhindern. Sollten sie euch Probleme bereiten, sage ihnen, wohin ihr fahrt und wen ihr sucht. Als letzten Ausweg erkläre ihnen eure Verbindung zu mir. Denk daran, viel befahrene und beliebte Hauptstraßen zu meiden. Nehmt niemanden mit und umarme Raven für mich. Wir treffen uns in Fort Bragg. Bis dann, ich liebe euch.«

       »Bist du jetzt etwa fertig?«, fragte Brook.

       »Nur sachdienliche Anweisungen, Madam!«, erwiderte er. Fernab aller Fakten und Instruktionen mahnte Cade mit bebender Stimme: »Seid vorsichtig und – ich meine es ernst – ich liebe euch. Bis bald.«

       In diesem Augenblick brach die Verbindung ab und wurde durch das Knistern atmosphärischer Störungen ersetzt.

       Es war keine Zeit gewesen, noch hatte es einen Grund gegeben, um Brook von Ted und Lisa zu erzählen. Sie hatte schon genug um die Ohren und Cade wollte die ganze Angelegenheit nicht noch verschlimmern.

      ***

      Brook saß auf dem Sofa der Nachbarn und nahm alles in sich auf, als ihr Bruder von draußen hereinkam. Er hatte seinen Wagen laufen lassen und rannte in das Haus seiner Eltern.

       Bevor Brook ihn zurückhalten konnte, war Carl schon drinnen gewesen und hatte seine Eltern gesehen; jetzt übergab er sich – auf Händen und Knien gestützt – auf dem Rasen. Als Carl endlich aufhörte und mit zitternder Hand über seinen Mund wischte, trafen sich ihre Blicke. Seine Augen waren blutunterlaufen, und er sah erschöpft aus. Beim Anblick des Gewehres, das Brook festhielt, sagte er: »Es tut mir leid, dass du es tun musstest, Schwesterherz. Bevor ich Mama und Papa da drinnen sah, habe ich geglaubt, dich nie davon überzeugen zu können, was im Krankenhaus los war. Die reinste Hölle! Die vergangene Nacht werde ich nie vergessen.« Nach einem tiefen Atemzug fuhr er fort. »Heute Morgen habe ich kurz einen klaren Gedanken fassen können und mich daran erinnert, dass Papa gebissen worden war. Ich habe versucht, hier anzurufen, aber nur den Anrufbeantworter erreicht. Kurz danach begannen Menschen in der Notaufnahme zu schreien.« Carl machte eine Pause und wischte mit seinem Hemdsärmel über seine Nase. »Mehr als drei Stunden habe ich mich in einem Schrank versteckt, bis das Geheule aufhörte. Letztendlich entschloss ich mich, abzuhauen. Zu diesem Zeitpunkt war jeder in dem Gebäudeflügel entweder gestorben oder als Untoter unterwegs. Ich fuhr, so schnell ich konnte, hierhin«, japste er mit rot umränderten und feuchten Augen.

       Als Raven sich zu ihnen gesellte, umarmte Brook ihr kleines Mädchen und ihren großen Bruder und zog sie eng an sich.

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