Über die weiblichen Brüste. Johann Georg Klees. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Johann Georg Klees
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 4064066112622
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Grad von Derbheit und Härte der Brüste, den wir ihre natürliche Härte nennen, und welcher theils von der Kohärenz der festen Theile, theils von dem Gegendruk der Säfte und des Fettes entsteht. Allein oft finden wir sie zu schlaff, welk, hängend, oder zu hart und starr. Die Derbheit der Brüste ist gleichsam der Barometer der weiblichen Gesundheit. Hat das junge Mädchen getanzt, getrunken, Nächte durchgeschwärmt, so sind am Morgen ihre Brüste welk und ohne Ton. Troz aller Künste haben die leichten Jungfern welke Brüste vom Übermaaß des Beischlafs und der Schwächungen, denen sie bei ihrer Lebensart ausgesezt sind. Jede übermäßige Anstrengung des Körpers und der Seele, nagender Kummer, schwärmerische Traurigkeit, unglückliche Liebe, hizzige und chronische Krankheiten rauben den Brüsten ihre Spannkraft. Eben diese Wirkung hat das Alter, das öftere Stillen und häufige Manipulazionen der Brüste. Ein plözliches Welkwerden des Busens in der Schwangerschaft ist oft ein Vorbote einer bevorstehenden Frühgeburt. Im Gegentheil kann bei dem Eintritt der Reinigung, bei dem Mangel derselben und bei der Mutterwuth, die Derbheit der Brüste ihr natürliches Maaß überschreiten. Zu viel Reizbarkeit und Kontraktilität der festen Theile und ein zu starker Andrang der Säfte sind die Ursachen dieses Zustandes.

       Fehler der Brustwarze.

       Inhaltsverzeichnis

      Auch die Brustwarze ist, wie wir zum Theil schon oben (§. 18.) gesehen haben, mancherlei Fehlern der Form unterworfen. Sie soll ganz gefehlt haben und ein andermal doppelt da gewesen seyn. Bei unverheiratheten Personen findet man oft statt der Papille eine Grube. Bei dem Stillen kehrt sich durch das Saugen die nach innen gesenkte Haut heraus und die Warze ist da. Zuweilen ist sie so lang und dik, daß das Kind sie kaum mit dem Mund umfassen kann. In einigen Warzen fehlen die Öffnungen der Milchgänge, welches ein ursprünglicher Fehler seyn kann, oder meistens von einem Druk der Schnürleiber herrührt. Endlich bekommt sie zuweilen besonders vom Krebs und der französischen Seuche Risse, Geschwüre und schwammichte Auswüchse.

       Milch bei Männern.

       Inhaltsverzeichnis

      Die Brüste neugebohrner Kinder beiderlei Geschlechts sind mit einer serösen Feuchtigkeit angefüllt, welche durch den Druk aus den Brustwarzen entfernt werden kann. Einige Ärzte leiteten daraus, wiewohl fälschlich, den Ursprung des Kindswassers her.

      Äußerst selten sind die Fälle, wo auch bei dem Manne eine milchartige Feuchtigkeit aus der Brust kam. Herr von HUMBOLDT sah, wenn man öffentlichen Nachrichten (Hamburger Zeitung 1800 St. 89.) trauen darf, in dem spanischen Amerika, und zwar in der Hauptstadt Kanada einen Mann, der so viele und gute Milch hatte, daß er schon seit fünf Monaten ein Kind stillte, weil seine Frau daran verhindert wurde.

       Fehler in der Milch und in deren Bereitung.

       Inhaltsverzeichnis

      Oft fehlt die Milch, wo sie da seyn sollte, die Brüste bleiben nach der Geburt welk; es erzeugt sich gar keine Milch oder es sondert sich ein unbedeutendes Etwas ab, das mehr Lymphe als Milch ist. Ein andermal sondert sich zu viel Milch ab, die Brüste schwellen stark an, schmerzen, das Kind kann vor Geschwulst nicht saugen, und die Mutter wird durch den übermäßigen Zufluß von Säften entkräftet. HALLER erzählt von einer Frau, die außer der Milch, welche das Kind sog, noch täglich drei Maaß derselben verlohr; und von einer andern, die sechs Pfund Ziegenmilch trank, und davon einen solchen Zufluß der Milch bekam, daß ihre Brust fast geplazt wäre, und was erst durch das Saugen vieler Kinder bezwungen werden konnte. Zuweilen finden wir Milch bei Personen, die keine haben sollten, bei Kindern, Jungfern, Männern und alten Weibern (§. 22. u. §. 69.). Oft wird die Milch durch ungewöhnliche Wege, durch eine Wunde des Fußes, durch die Geburtstheile ausgeleert. SCHURIG erzählt von einer Frau, welche während der Schwangerschaft das Bein zerbrochen hatte, die Knochen waren zersplittert, es entstand ein großes Geschwür, das bis auf ein kleines Loch am Fußgelenk zuheilte, aus welchem vor der Geburt zu der Zeit des Vollmonds Blut, nach der Geburt die Kindbettreinigung und dann mehrere Wochen lang eine große Quantität Milch abfloß. Eben derselbe erzählt ein anderes Beispiel von einem neunzehnjährigen Mädchen, dessen Brüste unmäßig anschwollen und Milch gaben. Als sie diese aus den Brüsten vertrieb, stellte sich bei ihr eine Reinigung durch die Gebärmutter ein, die wie wahre Milch aussah und roch. Es giebt fast keinen Theil des Körpers, aus welchem man nicht dann und wann hat Milch ausfließen sehen: aus dem Munde, den Augen, dem Nabel, dem Rükken, der Biegung des Schenkels, aus den Füßen u. s. w.

      Bald ist die Milch zu dik, zu dünne; bald hat sie zu viel, bald zu wenig Käse oder Rahm. Man hat Beispiele von grüner, schwarzer, ölichter, versengter, mit Würmern verunreinigter Milch aufgezeichnet. MORGAGNI erzählt den Fall einer Frau, die eine grüne Milch in den Brüsten hatte; einen andern von einer Frau, bei der man eine dunkelgrüne und schwarze Feuchtigkeit aus der Brustdrüse ausdrükken konnte, und endlich noch einen Fall einer Person, die, so oft sie es wollte, eine dikke pechschwarze Feuchtigkeit aus ihren Brüsten ausmelken konnte, welche die Leinwand grasgrün färbte. Aus den Warzen szirrhöser Brüste fließt oft eine Menge mißfarbiger, gelber, stinkender Feuchtigkeit aus.

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