TRIP IN DIE HÖLLE (Z Burbia 2). Jake Bible. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Jake Bible
Издательство: Bookwire
Серия: Z Burbia
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783958351660
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zurückzieht. Julio gesellt sich zu ihr und tötet ebenfalls drei. Einen Moment lang stehen sie da und blicken auf all die Z-Leichen hinab, die den Highway 251 mittlerweile übersäen. Die Sonne geht gerade unter und der French Road River gegenüber des Highways, der fast zwanzig Meter vom Eingang entfernt ist, beginnt, das orange-rote Glühen des Himmels zu reflektieren.

      »Hübsch«, meint Elsbeth.

      »Ich kann nicht glauben, dass du die Special Forces Ausbildung abgelehnt hast, um ein Teil dieser Mannschaft zu werden«, sagt Julio. »Du bist echt verrückt.«

      »Verrückt nach dir«, erwidert Elsbeth und packt nun seinen Arsch. »Mmmmm. Und außerdem schreit Platt ganz schön viel, und ich mag diese Schreierei nun mal nicht.«

      »Wie wäre es stattdessen mit etwas Gebrüll?«, fragt er mit einem Augenzwinkern. »Ich weiß, dass du es magst zu brüllen.«

      Julio nimmt sie hoch in seine Arme und küsst sie fest. Ihre Hände kneifen ihm fester in den Arsch und Julio springt hoch. Sie drückt sich an ihn und umschlingt mit einem Bein seine Hüfte. Ihre Münder kleben aneinander, hungrig vor Leidenschaft.

      »Jesus«, ruft John, als er und Stuart um die Kurve kommen. »Könnt ihr nicht warten, bis ihr in eurem Zelt seid?«

      »Und euch sauber gemacht habt«, fügt Stuart hinzu. »Ihr seid vollkommen mit Z-Schleim bedeckt.«

      Elsbeth drückt sich von Julio weg und lächelt die beiden Männer an. »Heute Abend wird er nicht einschlafen. Ich werde stattdessen stundenlang auf ihm sein.«

      Julio schüttelt den Kopf, nimmt ihre Hand und zieht sie zu dem neuen Tor, das am Eingang von Whispering Pines offen steht. Es ist nicht so groß oder sicher wie das ursprüngliche Tor, aber in den meisten Fällen hält es die Zs trotzdem draußen. Es ist gut genug, dass alle in Whispering Pines eine erholsame Nachtruhe haben können, während nur ein paar Wachen im Dienst sind.

      »Du bist wirklich ein glücklicher Bastard«, sagt John zu Julio, während er ihm folgt und das Tor schließt, sobald auch Stuart drin ist. Er und Stuart legen nun verstärkte Balken über das Tor und sichern es so für die Nacht.

      »Es ist kein Glück«, meint Elsbeth. »Er muss hart für mich arbeiten. Ein fauler Arsch kommt mir nicht in mein Höschen. Nein, nein, niemals.«

      »Wie wäre es denn, wenn wir jetzt erst einmal ein wenig essen und dann die Zs wegräumen?«, fragt Julio. »Packt ihr beiden mit an?«

      »Klar«, antwortet Stuart. »Lasst uns nur erst kurz unsere Ausrüstung verstauen und auch einen Happen essen.«

      »Und ich muss zuallererst ganz schlimm scheißen«, erwidert John. »Die letzten eineinhalb Kilometer habe ich bereits angehalten.«

      »Oh, ich auch«, meint Elsbeth. »Ich komm mit dir scheißen. Dann können wir direkt über deinen Tag sprechen.«

      »An dem Diskretionsabstand arbeiten wir noch, was?«, antwortet John lachend.

      »Ich brauche keinen«, entgegnet Elsbeth achselzuckend. »Und es ist nicht mein Problem, wenn andere es tun.« Sie sieht zu Stuart hinüber. »Mit Ausnahme von Stuart. Er braucht den Abstand oder er ist danach ein Brummbärchi. Brummbärchi Stuart macht keinen Spaß.«

      »Das kannst du wohl laut sagen«, stimmt John zu.

      »Hey, macht doch mal eine Pause«, erwidert Stuart. »Ich kann auch Spaß machen.«

      »Ja, mit dir hat man echt jede Menge Spaß«, sagt Julio. Er zwinkert Elsbeth zu. »Viel Spaß beim Scheißen dann. Wascht aber eure Hände, bevor wir essen.«

      »Richtig«, meint Elsbeth nickend, »meine Hände waschen. Du erinnerst mich daran, nicht wahr, John?«

      »Darauf kannst du dich verlassen«, antwortet John lächelnd und bietet ihr seinen Arm an. Sie sieht ihn sich an und runzelt dann die Stirn. Daraufhin lässt er ihn wieder sinken und schüttelt den Kopf. »Richtig. Ab zum Scheißhaus.«

      Julio und Stuart beobachten, wie die beiden weggehen und dann wendet sich Julio an Stuart. Sein Gesicht ist mehr als ernst.

      »Was hast du gefunden?«, fragt er, während sie den Hügel zu dem kleinen Übergangslager hochgehen, das errichtet worden war, als man Whispering Pines wieder aufgebaut und zusammengesetzt hatte. Überall um sie herum sind ausgebrannte Häuser und verbrannte Lagerplätze zu sehen. Dort hatten Edward Vance und seine Leute Whispering Pines belagert.

      »Nichts wirklich Schlüssiges«, entgegnet Stuart. »Wir wissen immer noch nicht, ob die Leute Teil von der Vance-Crew sind oder nicht. Unsere Vermutung ist allerdings, dass sie nicht dazugehören, aber mit Sicherheit können wir es nicht wissen.«

      »Warum nicht?«, fragt Julio, als er den Speer auf den Boden wirft und sich den Schöpflöffel aus dem großen Wasserfass holt. Er nimmt einen Schluck und reicht Stuart dann den Löffel, der es ihm gleich tut.

      »Zum einen sind sie Profis«, erwidert Stuart. »Waffen und Ausrüstung deuten auf ein privates Militärunternehmen hin. Ich habe in den letzten Jahren viele von ihnen gesehen, und sie sehen genauso aus.«

      »Warum gerade das Grove Park Inn?«, fragt Julio, während er sich auf einen Holzklotz neben einem kleinen Lagerfeuer setzt.

      Mehrere Männer und Frauen sind im Moment damit beschäftigt, ihr Abendessen an anderen Lagerfeuern zu kochen, die über das gesamte Viertel verteilt sind. Es wäre wahrscheinlich effizienter, wenn alle zusammen kochen würden, aber aus Sicherheitsgründen ist es besser, wenn die Crew, die für den Wiederaufbau zuständig ist, bei kleineren, separaten Gruppen bleibt. Auf diese Weise ist nicht das ganze Team eingesperrt, wenn die Zs die Grenzen dieses Bauprojekts durchdringen sollten.

      Rückseitig liegt Phase Eins direkt an einem siebzehn Meter hohen Kalksteinfelsen. An der Spitze des Kliffs befindet sich eine lange, breite Wiese. Diese ist gespickt mit Stacheldrahtstahlzäunen. Eine Reihe nach der anderen steht zwischen den langen und vielfältigen Gräben. Oben auf den Felsen hat man außerdem eine Terrasse errichtet, damit die Wachen die Zs vierundzwanzig Stunden am Tag beobachten können. Aber diese war leider in der Schlacht mit Vance zerstört worden. Bei den ersten Wiederaufbauarbeiten hatte sie darum oberste Priorität.

      Teile von Phase Eins und die komplette Phase Zwei, welche sich auf dem zweiten Plateau befindet, ist von beiden Seiten von einer neunzig Meter tiefen Schlucht mit riesigen Felsen und Geröll umgeben. Man muss die natürliche Erosion einfach lieben. Auch die Seiten der Schlucht sind voller Stahlzäune und Stacheldraht. Wenn die Zs in die Schlucht gelangen sollten, würden sie es niemals wieder schaffen an den Seiten hochzuklettern. Das war zumindest die Theorie, bevor alles zerstört worden war. Jetzt halten Wachen an allen Seiten Ausschau, um dafür zu sorgen, dass Nachzügler nicht durchkommen und nachts das Wiederaufbauteam fressen.

      »Ich weiß nicht, warum gerade das Grove Park Inn«, antwortet Stuart, »aber etwas oder jemand Wichtiges muss dort sein. Sonst gäbe es dort nicht so eine Machtdemonstration.«

      »Big Daddy wird das bestimmt nicht mögen«, meint Julio.

      »Big Daddy mag gar nichts, dass das Gleichgewicht der Dinge oder seiner Pläne stört«, sagt Stuart. »Aber so ist das Leben in der toten Stadt nun einmal.«

      Hollis »Big Daddy« Fitzpatrick ist das Oberhaupt der Farm. Eine riesige Parzelle drüben in Leicester etwa fünfzig Kilometer westlich. Die Bewohner von Whispering Pines haben sich auf der Farm verkrochen, während ihre Häuser hier wieder aufgebaut werden. Big Daddy ist ein frommer Mann. Er glaubt, dass der Z-Tag aus einem ganz bestimmten Grund passiert ist, und beabsichtigt deshalb sicherzustellen, dass das Gute, und nicht, wie einige sagen, das Böse der Grund dafür ist. Sein Bruder Critter ist ziemlich zwiegespalten was die Erklärung mit dem Guten gegen das Böse anbelangt, aber er stimmt Big Daddy wenigstens dahin gehend zu, dass sie durch ein neu aufgebautes Whispering Pines und Asheville überleben werden.

      »War das etwa gerade ein Witz, Stuart?«, erkundigt sich Julio, während er einen Topf mit gehacktem Gemüse und Wasser im Lagerfeuer platziert.

      »Ich hoffe nicht«, erwidert Stuart, »das würde doch meinen