Die Klinik am See Staffel 1 – Arztroman. Britta Winckler. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Britta Winckler
Издательство: Bookwire
Серия: Die Klinik am See Staffel
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783740912307
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gedacht und bin deshalb mit einem Kanister Benzin zurückgekommen«, sagte er.

      Dr. Lindaus Züge hellten sich auf. »Sie sind ein Teufelskerl, Alexander«, stieß er anerkennend hervor.

      Das ist das zweite Mal, daß er mich beim Vornamen nennt, dachte der Kinderarzt und freute sich. Ohne noch etwas zu sagen, holte er den Kanister und füllte den Inhalt in den Tank seines eigenen Wagens. »So, die Fahrt kann losgehen«, erklärte er. Mit einem bezeichnenden Blick auf die Patientin fragte er leise: »Wie ist es mit ihr?«

      »Das geht in Ordnung«, antwortete Dr. Lindau und startete. »Ich fahre voraus.« Er wendete und fuhr davon.

      Unmittelbar danach folgte Dr. Mertens mit Dr. Hoffs Wagen. Vor der Klinik angekommen, sprang er heraus, gerade als Dr. Lindau seine Patientin zum Klinikeingang führte. »Ich fahre jetzt gleich zum Tanken«, rief er dem Chefarzt nach.

      Dr. Lindau drehte sich kurz um. »Es ist gut«, rief er zurück. »Erwarten Sie mich mit Astrid zu Hause, aber ich kann jetzt noch nicht sagen, wann das sein wird«, fügte er hinzu und verschwand mit der Patientin in der Klinik, in der er schon von Dr. Hoff und von der Gynäkologin erwartet wurde.

      »Es bleibt bei elf Uhr«, gab er den beiden zu verstehen. »Die Patientin muß sich aber zuerst beruhigen.«

      »Ich werde bei ihr bleiben«, erklärte die Ärztin und geleitete Frau Neubert nach oben ins Krankenzimmer.

      Dr. Lindau sah auf die Uhr. »Tja, dann könnte ich jetzt zur Visite übergehen«, murmelte er, ging in sein Büro und gab seiner Sekretärin eine entsprechende Anweisung. Zehn Minuten später begann er mit der Visite.

      *

      Drei Uhr nachmittags war schon vorüber, und immer noch warteten Astrid und Dr. Mertens auf das Erscheinen von Dr. Lindau. Endlich, die vierte Nachmittagsstunde ging schon ihrem Ende zu, kam er. Müde und abgespannt wirkte er. Doch in seinen Augen war ein zufriedener Glanz.

      »Paps, ich habe Essen für dich«, sagte Astrid.

      Dr. Lindau winkte ab. »Ich habe keinen Hunger«, erwiderte er. »Einen Kaffee jedoch würde ich gern trinken.«

      »Kommt sofort, Paps.« Astrid eilte in die Küche.

      »Ist der Eingriff gut verlaufen?« fragte Alexander Mertens interessiert.

      »Er war schwer, aber wir haben es geschafft«, antwortete Dr. Lindau. »Frau Neubert ist zwar zehn Zentimeter Dann losgeworden, hat aber dafür mindestens zehn Jahre mehr an Lebenserwartung.«

      »Das freut mich«, sagte Alexander Mertens. »Es gibt wahrscheinlich nichts Schöneres für einen Arzt, als die Gewißheit und die Genugtuung, einem Menschen geholfen zu haben.«

      »Sie sagen es, Herr Kollege«, stimmte Dr. Lindau zu. »Übrigens…«, wechselte er das Thema. »… mir ist komischerweise während der Operation eingefallen, daß ich Sie zweimal beim Vornamen genannt habe. Ich hoffe, daß Sie mir das nicht verübeln.«

      In Alexander Mertens’ Augen blitzte es erfreut auf. »Verübeln sollte ich Ihnen das?« gab er erstaunt zurück. »Aber ich bitte Sie – ich fühle mich dadurch nicht nur geehrt, sondern ich bin beinahe glücklich darüber.«

      »Nur beinahe?« fragte Dr. Lindau schmunzelnd.

      »Der Kaffee, Paps.« Astrid kam mit einem Tablett aus der Küche zurück.

      »Danke, mein Mädchen.« Dr. Lindau schlürfte den heißen Kaffee.

      »Ich hörte etwas von Glücklichsein«, ergriff Astrid das Wort. »Wer ist denn glücklich?« wurde sie neugierig. »Die Patientin, die aus der Klinik weglaufen wollte? Alexander hat mir davon erzählt.«

      »Die wird bestimmt auch glücklich sein, wenn sie die nächsten Tage hinter sich hat«, meinte Dr. Lindau.

      Astrid spitzte die Ohren. »Auch?« fragte. »Wer denn noch?«

      Dr. Lindau lächelte. »Nun, ich dachte dabei an dich und an unseren Gast«, erwiderte er.

      Astrid errötete. »Wissen Sie, Alexander, was mein Paps meint?« wandte sie sich fragend an Dr. Mertens.

      »Fragen Sie ihn doch«, gab Alexander Mertens etwas verlegen zurück.

      Dr. Lindau wiegte den Kopf hin und her. »Ihr jungen Leute seid manchmal sonderbar«, sagte er. »Ich verstehe nicht, weshalb ihr Sie zueinander sagt.«

      »Weshalb sollten wir das denn nicht?« fragte Astrid leise.

      »Nun, mein Mädchen, ich kann dir nur sagen, daß ich deine Mutter nach dem ersten Kuß nicht mehr gesiezt habe«, gab Dr. Lindau schmunzelnd zurück.

      Astrid errötete noch mehr. »Du… du… weißt es?« fragte sie stotternd.

      »Ich habe doch Augen im Kopf«, antwortete Dr. Lindau.

      »Ich glaube, es ist an der Zeit, daß ich Ihnen erkläre…«

      »Bitte, keine langatmige Erklärungen, Alexander«, schnitt Dr. Lindau dem Kinderarzt das Wort ab. »Wenn ihr beide euch mögt – mir soll es recht sein.«

      »Das…« Abermals wurde Dr. Mertens von Astrids Vater unterbrochen.

      »… muß gefeiert werden«, sagte Dr. Lindau. »Das wollten Sie doch sagen. Oder? Ich bin einverstanden. Heute abend lade ich euch ein, und zwar in die Waldklause, die einer Patientin und ihrem Mann gehört. Frau Hohmann habe ich heute auf eigenen Wunsch nach Hause entlassen.«

      Astrid fiel ihrem Vater um den Hals. »Ich habe den besten Vater auf der Welt«, rief sie.

      »Und ich betrachte mich als den größten Glückspilz, den es jemals gegeben hat«, erklärte Alexander Mertens mit froher Stimme.

      »Tja, dann muß ich mal nachdenken, was ich dann bin«, meinte Dr. Lindau und lachte.

      Astrid und Alexander stimmten in das Lachen ein.

Ein Chefarzt spielt Schicksal

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