119 Benkard, PatG, Rn. 33 zu § 22 m.w.N.; Kraßer für die Deutsche Landesgruppe der AIPPI, GRUR Int. 1990, 611. 120 Benkard, PatG, Rn. 33 zu § 22; Schippel, GRUR 1955, 322, 325, wo auch Rechtsprechung für Österreich, Schweiz, Frankreich, Belgien angegeben ist; in diesen Ländern wird die Frage in ähnlicher Weise beurteilt. Dagegen wird im englischen Recht eine andere Auffassung vertreten. Zitate hierfür siehe ebenfalls bei Schippel. 121 Benkard, wie vor. 122 Zur Situation in Frankreich und Italien vgl. Schweyer, GRUR Int. 1983, 149; Schweyer, 150, weist im Übrigen darauf hin, dass das Schweizerische Bundesamt für geistiges Eigentum auch schiedsrichterliche Entscheidungen über die Patentnichtigkeit für zulässig erachtet. 123 § 81 Abs. 4 PatG. 124 § 110 Abs. 1 PatG. 125 Vgl. Rn. 541, 785 ff., 800 ff. 126 BGH, 20.5.1953, GRUR 1953, 385, ebenso BGH, 30.11.1967, GRUR 1971, 243; Benkard, PatG, Rn. 39 ff. zu § 22. 127 Vgl. auch RG, 28.3.1914, Bl. 1914, 348; RG, 23.9.1922, Bl. 1922, 146. 128 Vgl. Bartenbach, Rn. 2042 ff.; Klauer/Möhring, PatG, Rn. 80 zu § 9. 129 Vgl. BGH, 14.7.1964, GRUR 1965, 135, 137; BGH, 30.11.1967, GRUR 1971, 243; siehe zum amerikanischen Recht z.B. Court of Appeals, 30.8.1983, GRUR Int. 1985, 493, wonach auch bei noch wirksamem Lizenzvertrag die Nichtigkeitsklage des Patentlizenznehmers zulässig ist, und ders., 7.7.1988, zur Lizenzgebührenzahlungsverpflichtung in einem Vergleich in einem Patentverletzungsverfahren, wenn das Patent später für nichtig erklärt wird, wobei ein Angriff des Patents durch den Lizenznehmer nicht entgegensteht; Minssen/Schindler, GRUR Int. 2008, 192 ff. mit vielen interessanten Nachweisen. 130 BGH, 2.3.1956, GRUR 1956, 264; OLG Karlsruhe, 23.4.1968, WRP 1968, 409. 131 Vgl. Rn. 548–550, 557, 583, 620, 781, 795–798, 904. 132 BGH, 14.7.1964, GRUR 1965, 135, 137; BGH, 30.11.1967, GRUR 1971, 243, 244, und Benkard, PatG, Rn. 44 zu § 22. 133 BGH, 14.7.1964, GRUR 1965, 135, 137; BGH, 30.11.1967, GRUR 1971, 243; BGH, 4.10.1988, GRUR 1989, 39. 134 BGH, 30.11.1967, GRUR 1971, 242; RG, 22.1.1921, RGZ 101, 235, 237. 135 BGH, 29.1.1957, NJW 1957, 911 = GRUR 1957, 485 ff. Bezüglich der Rechtsstellung des Lizenznehmers bei Nichtigkeitsklagen vgl. auch BGH, 20.4.1961, DB 1961, 1063. 136 Isay, Anm. 18 zu § 6; Schippel, GRUR 1955, 325.
V. Verteidigung von Marken
432
Da der Lizenzgeber trotz der Lizenzierung Inhaber der Marken ist, kann er gegen Dritte, die die Marke verletzen, immer vorgehen. Die amtliche Begründung zu § 155 MarkenG geht von einer dinglichen Wirkung der ausschließlichen und der nichtausschließlichen Lizenz aus (siehe auch die Überschrift zu § 29 MarkenG). Da die Markenlizenz eine dingliche Wirkung hat, hat der ausschließliche und nichtausschließliche Lizenznehmer ein eigenes Klagerecht gegen den Verletzer der Marke. Im eigenen Namen konnte er vor dem Inkrafttreten des MarkenG nur klagen, wenn er dazu ausdrücklich oder konkludent ermächtigt worden war.137 Auch nach Inkrafttreten des MarkenG (§ 30 Abs. 3 MarkenG) kann der (ausschließliche und nichtausschließliche) Lizenznehmer Klage wegen Verletzung der Marke nur mit Zustimmung ihres Inhabers erheben.138
433
Der Lizenznehmer kann auch aus dem Gesichtspunkt des unlauteren Wettbewerbs gegen den Verletzer vorgehen und Schadensersatzansprüche geltend machen.139 Voraussetzung ist, dass eine schuldhafte Zeichenverletzung vorliegt, durch die dem Lizenznehmer ein Schaden zugefügt wird.140 Ein eigener Schadensersatzanspruch gegen den Verletzer nach § 823 Abs. 1 BGB besteht aufgrund des MarkenG nicht.141
137 Vgl. BGH, 6.3.1951, BGHZ 1, 242, 246; BGH, 12.1.1966, BGHZ 44, 372; BGH, 22.1.1964 GRUR 1964, 372; OLG Düsseldorf, 19.3.1965, GRUR 1966, 563; BGH, 19.7.2007, GRUR 2007, 877 ff. = Mitt. 2007, 468 ff. zur Rechtsstellung des (Marken-) Lizenznehmers im Prozess. 138 OLG München, 8.8.1996, 6 U 1938/96, 10 f., bisher nicht veröffentlicht. Vgl. auch Rn. 476 m.w.N. und von Zumbusch, GRUR Int. 1997, 134 ff. 139 Vgl. Starck, MuW 1930, 550; Ebert-Weidenfeller, GRUR-Prax 2015, 461. 140 §§ 3, 8 UWG. 141 Palandt/Sprau, Einf. v. § 823 Anm. 15. Das MarkenG (§ 19d MarkenG) bildet eine abschließende Regelung.
I. Literatur zu Auslandslizenzverträgen
Darstellung für einzelne Länder
434
Äthiopien:
Eshete, Lizenz- und Technologietransferverträge in Äthiopien, Kenia, Tansania: vergleichende Darstellung mit dem deutschen und europäischen Recht, GRUR Int. 2000, 975 ff.
Argentinien:
Otamendi, Update on Licensing in Argentina, XXII les Nouvelles 166 (1987)
Asien:
Heath/Lin, Legal Rules of Technology Transfer in Asia, Max Planck Series on Asian Intellectual Property Law, Vol. 4, London 2002
Brasilien:
Caffé/Abenza/Claro/Scavia, Patenting And Licensing in Latin America – Recent Developments In Patenting And Licensing In Latin America: Brazil, Chile And Peru, les Nouvelles 2016, 74 ff.
Hellwig, Lizenzverträge und andere Verträge über Technologietransfer von Deutschland nach Brasilien, RIW/AWD 1976, 407
Brasilien, Neue Verordnung reduziert den Schutz geheimen Know-Hows, GRUR Int. 2002, 1060
Hoeren/Hoffmann, Technologie- und Materialtransfer zwischen deutschen und brasilianischen LifeScience-Unternehmen, Mitt. 2009, 386 ff.
Leonardos, Aktuelle Entwicklungen im brasilianischen Patenterteilungsverfahren und bei der Registrierung von Lizenzverträgen, VPP-Rundbrief 2013, 42 ff.
China:
Bischof/Noureddine, Chinesisches Haftpflichtrecht bei Immaterialgüterrechtsverletzungen, Mitt. 2013, 171 ff.
Bu (Übersetzung), Maßnahmen über die Eintragung von Markenlizenzverträgen, GRUR Int. 2011, 932 ff.
ders. (Übersetzung), Maßnahmen über die Eintragung von Patentlizenzverträgen, GRUR Int. 2011, 931 f.
ders.,