Die Frauen von Schloss Summerset. Ed Belser. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Ed Belser
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783844287097
Скачать книгу
schwere Uhr über der Feuerstelle. "Sie schlägt alle Viertelstunden", erklärte Charlotte. Sie drückte einen verborgenen Knopf und ein Glockenspiel ließ eine Melodie ertönen. "Aus London", ergänzte sie, dann wies sie zum Teetisch, wo ihr Butler feinstes chinesisches Porzellan bereitgestellt hatte. Er goss etwas Tee in die Tassen und entfernte sich auf einen Fingerzeig von Charlotte.

      "Wie läuft deine Brennerei?"

      "Fein. Und wie geht es deinen Töchtern?"

      "Sehr gut, danke. Sie lernen eifrig."

      Cremor dachte für sich: Und einen Mann haben sie immer noch nicht gefunden. Sie sind halt eher nach der Mutter geraten; wären sie auf die Seite von Alan geschlagen, wären sie wohl hübscher geworden. "Kommen sie herum?"

      "Ja, aber eben nicht mehr oft. Die Zeiten sind schwieriger geworden. Ich werde sie wohl bald nach Edinburgh schicken, damit sie sich an die Stadtluft gewöhnen." Charlotte hielt die Tasse mit spitzen Fingern und nahm kleine Schlucke. "Möchtest du einen spanischen Wein?" Cremor nickte und sie holte eine kristallene Karaffe von der Kredenz, dazu zwei fein geschliffene Gläser und schenkte sie bis an den Rand voll. "Übrigens, wegen der Brennerei … Ich hatte den Besuch eines englischen Offiziers, Middlehurst hieß er. Ein aufgeblasener Kerl, trotz seiner Dürre."

      Cremor spürte, wie er sich verkrampfte. "Was wollte er?"

      "Oh, nichts Besonderes. Er wollte sich vorstellen und wahrscheinlich herausfinden, was ich mit dem Land vorhabe."

      Cremor versuchte kühl zu bleiben. "Ich hatte für die Brennerei einen Pachtvertrag mit Alan."

      Charlotte nahm einen zünftigen Schluck Wein. "Hattest du? Mein Zahlmeister hat mir keine Zahlungen zeigen können."

      "Alan hatte mir die Pacht erlassen." Er wollte nicht ergänzen: … seit ich ihm das Leben gerettet habe.

      "Dann müssten wir einen neuen Vertrag aushandeln. Ich weiß nicht, ob ich dazu bereit bin. Vielleicht könntest du deine Brennerei nach Blair Mhor verlegen, das gehört dir ja."

      Cremor atmete tief ein. Er hatte keine Lust auf Wein. "Viel zu aufwendig, nicht möglich. Hat John Fraser über seine Idee bezüglich Blair Mhor mit dir gesprochen?"

      "Wegen des Regimentes? Hat er. Wir gingen davon aus, dass du einverstanden bist."

      "Weiß Middlehurst davon?"

      "Nur vage. Er schickte dann einen seiner Offiziere vorbei. James Moore heißt er. Ich habe ihm den Plan von Fraser erläutert. Er will jetzt Middlehurst dafür gewinnen." Sie zog ein seidenes Tüchlein aus dem Ärmel ihres Kleides. "Ich habe Moore gesagt, dass … " Sie zerknüllte das Tüchlein in ihrer Hand. "Da war ja noch die andere Idee von John Fraser … " Sie ließ den Satz im Raum hängen und wartete.

      Jetzt nahm Cremor das Glas in die Hand. Er sah auf die schimmernde Oberfläche des goldfarbenen Weines. "Würde mein Problem mit der Brennerei damit gelöst?"

      Charlotte schlug die Hände vors Gesicht und begann zu weinen. Cremor sah ihr ungerührt zu.

      "Ich wurde schon einmal verschachert. Ich dachte nie, dass mir das nochmals geschehen könnte. Bitte versteh' … Es geht um die Zukunft des Clans MacLennoch. Du wärest der geeignete Clan-Chief, meinte John." Sie tupfte ihre Augen trocken. "Da hat er doch recht, oder?"

      "Wir lieben uns nicht, Charlotte".

      "Ist das notwendig, Cremor? Ich weiß ja, dass du eine andere liebst."

      "Und wenn sie zurückkommt?"

      Da kannst du noch lange warten … "Dann werde glücklich mit ihr. Du bleibst Clan-Chief."

      "Was, wenn ich mich weigere?"

      Charlotte schluchzte tief. "Kein Pachtvertrag mehr. Tut mir leid."

      Cremor wäre am liebsten aufgestanden und hätte sich rasch davongemacht, doch er blieb wie angenagelt sitzen und starrte Charlotte an. "Das Land der Brennerei gegen eine Heiratsurkunde, nicht wahr?"

      Charlotte tupfte sich die Nase. "So ist es, Cremor. Es ist das Beste für uns alle." Sie stopfte ihr Taschentuch zurück in den Ärmel. "Ich brauche deine Antwort sofort."

      Cremor zog sich langsam aus dem Sessel hoch und sah Charlotte dabei in die Augen. Sein Mund war eine schmale Linie. Er schüttelte den Kopf, verbeugte sich leicht und ging zur Tür. Sein Glas stand unberührt auf dem Tisch.

      Конец ознакомительного фрагмента.

      Текст предоставлен ООО «ЛитРес».

      Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.

      Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.

/9j/4AAQSkZJRgABAgAAAQABAAD/2wBDAAgGBgcGBQgHBwcJCQgKDBQNDAsLDBkSEw8UHRofHh0a HBwgJC4nICIsIxwcKDcpLDAxNDQ0Hyc5PTgyPC4zNDL/2wBDAQkJCQwLDBgNDRgyIRwhMjIyMjIy MjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjL/wAARCBImC7gDASIA AhEBAxEB/8QAHwAAAQUBAQEBAQEAAAAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtRAAAgEDAwIEAwUFBAQA AAF9AQIDAAQRBRIhMUEGE1FhByJxFDKBkaEII0KxwRVS0fAkM2JyggkKFhcYGRolJicoKSo0NTY3 ODk6Q0RFRkdISUpTVFVWV1hZWmNkZWZnaGlqc3R1dnd4eXqDhIWGh4iJipKTlJWWl5iZmqKjpKWm p6ipqrKztLW2t7i5usLDxMXGx8jJytLT1NXW19jZ2uHi4+Tl5ufo6erx8vP09fb3+Pn6/8QAHwEA AwEBAQEBAQEBAQAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtREAAgECBAQDBAcFBAQAAQJ3AAECAxEEBSEx BhJBUQdhcRMiMoEIFEKRobHBCSMzUvAVYnLRChYkNOEl8RcYGRomJygpKjU2Nzg5OkNERUZHSElK U1RVVldYWVpjZGVmZ2hpanN0dXZ3eHl6goOEhYaHiImKkpOUlZaXmJmaoqOkpaanqKmqsrO0tba3 uLm6wsPExcbHyMnK0tPU1dbX2Nna4uPk5ebn6Onq8vP09fb3+Pn6/9oADAMBAAIRAxEAPwD3rbRt qTFGKAI9lJsqWkoAj2UeXmpaMUAQ+TQYqmxRQBB5VHlVPRQBB5VHl4qfFGKAIwnFJsqXHFGKAIvK zTRHip8UUAMC00pUtFAEWyjZUtFAEeykK1NSYoAh2Yo8upsCigCLZShKkooAj20u2n4paAItlGyp MUYoAh8ujyqmxRQBB5VL5VTYoxQBD5VJ5VT4oxQBCIqd5eKkxRQBDsoMeamooAhCYp+2pMUYoAhK UbKlxRigCLZRsqWigCLZTSlT4oxQBCEpwWpMUYoAj20bakxRQBHto21JRigCLZR5dS4oxQBF5dHl 1LgUYFAEPk0eTU2KMUAQGKlEdTUYoAj2UGPNSYoxQBF5VHl4qXFGKAI9vFJtqXFLigCHaaNtTUYo Ah2UbamxSYFAEJjo8up8UlAEWyl21JRigCPbRtqTFGKAI9tJszUuKMUAQ+VR5VT0YoAg8qjyqnxR igCuYqPKqcikxQBEI8UpjqXFGKAIglIY6mApcUAQhKXbxUmKMUARbKNlS4oxQBFsoKVNiigCDy6T y6sUYoAhCUuypMUYoAj20bKkxS0AR7KQx1LSYoAiEdI0VTYoxQBAIqPKqfFGKAIPKo8qp8UYoAg8 qnCPFS4oxQBGUpPLqXFGKAIDHzTglS4ooAjKc0mypqTFAEOyl21LijFAEW00m01NxRQBFso2VLRQ BHso21JRigCPbRsqSigCPZTTHk1NRigCDyqPKqfFGKAIPKpfKqbFGKAIvKpDHU2KXFAEITijZUuK MUAQ+VSeXU9GKAGBaQpUtJQBFso2VLRQBFso2VLRQBCUpNlT4owKAIgtLtqTFLigCPbRsqTFJQBH so2VJRQBEY6b5WanxRigCDyqPKqfFGKAIPKo8qp8UYoAhEVKEqXFGKAIilGzipSKBQBCE5p+2n45 ooAiK5o2VLijFAEWyjZUuKXFAEO2jZU2KTFAEOynBakxS4oAiK0bakxRigCPbRtqXFJigCLZR5Wa lozQBB5VHlVPRQBB5VHlVPijFAEHlUoixU2KMUAReXS7KkxRigCEx0CPFTYoxQBHt4pCualxRigC Ly6NlS0UARbKNlS0UAQ+XQI6mooAi8ul2VJRQBHso21JRigCPbSGPNS4oxQBD5VIYqnxRigCDyqP KqfFGKAIPKo8qp8UYoAiEVLsqSjFAERSk8vmpqXFAEITFLtqWkxQBGVpNlS4oxQBFso2VLRQBFsp ClTUYoAhEdO21JijFAEe2jbUmKMUAR7aNlSYpaAIdlHl5qXFGKAIfJo8mpzSYoAh8mk8qp8UYoAg 8rFOEdS4oxQBHsppjqbFGKAIDHSqmKmoxQAwim7KlxRQBFso2VLRigCPZS