Wer ist der Richtige. Carmen Sommer. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Carmen Sommer
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783748566588
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gute Einfälle gekommen.“

      „Kann ich mal sehen?“

      „Schau. Was hältst du davon.“

      Felix begutachtete mit Sofie zusammen ihre Skizzen.

      „Die sind ausgesprochen gut. Mal was anderes.“, staunte Sofie.

      „Ja wirklich. Der Schnitt für den Mantel gefällt mir besonders gut. Das solltest du unbedingt direkt mal unserem Chef zeigen. Ist er eigentlich schon im Haus?“

      „Keine Ahnung. Hab ihn noch nicht gesehen. Aber ich möchte noch warten, bevor ich ihm die Skizzen zeige. Ich bin noch nicht ganz zufrieden damit. Vielleicht fällt mir noch was ein.“

      „Mit was bist du nicht zufrieden?“

      Georg stand hinter ihr.

      „Guten Morgen. Was willst du mir noch nicht zeigen?“

      „Sie hat tolle Modelle am Wochenende gezeichnet. Die sollten sie sich unbedingt einmal anschauen. Vor allen Dingen den Mantel.“

      Verriet Felix schnell.

      „Ok. Dann zeig mal her.“

      Britta rollte die Augen. Sie war noch nicht zufrieden mit ihren Zeichnungen. Aber jetzt musste sie Georg die Modelle zeigen.

      „Aha. Mmh. Oh. Ja.“, hörte man nur von ihm.

      „Was ist? Sie gefallen dir nicht. Ich sagte ja, sie sind noch nicht so, wie ich es mir wünsche.“

      „Im Gegenteil. Die sind toll. Du musst da nichts mehr dran ändern. Das hast du alles am Wochenende geschafft?“

      „Ja. Ich hatte ja sonst nichts zu tun. Und da sind mir einige Ideen gekommen.“

      „Soll ich dir was sagen, Britta. Das wird unsere neue Kollektion.“

      „Meinst du wirklich? Ich könnte da und da noch was ändern.“

      „Nein. Sie bleiben so, wie sie sind. Wir haben genügend Zeit, bis wir unsere nächste Modenschau machen. Dann führen wir diese Kollektion vor. Mit den Stoffen können wir uns ja nochmals zusammensetzen. Ach, und vergiss nicht, du musst unbedingt diesen Overall, den du am Freitag getragen hast, vorführen. Der sah hinreißend aus. Sehr sexy.“

      „Wie?“

      „Ich wollte nur sagen. Du sahst sexy und verführerisch darin aus.“

      „Was macht eigentlich deine Freundin? Ich meine beruflich?“, lenkte sie ab.

      Sie wollte ihn daran erinnern, dass er gebunden war.

      „Warum willst du das wissen?“

      „Sie war sehr elegant gekleidet. Die Sachen, die sie trug, waren bestimmt nicht ganz billig.“

      Warum sagte sie dass, es ging sie doch gar nichts an.

      „Sie arbeitet als Maklerin. Verdient ganz gut dabei. Außerdem ist ihre Familie wohlhabend. Also kann sie es sich leisten.“

      „Ich verstehe. Da hat sie mächtig Glück mit allem. Teure Häuser noch teurer verkaufen. Einen reichen Vater und jetzt noch einen reichen Freund. Ich gratuliere.“

      Georg schaute sie erstaunt an. So kannte er sie gar nicht. War sie neidisch oder eifersüchtig?

      „Was soll denn dass jetzt. Sie kann doch nichts für ihre Familie.“

      „Nein natürlich nicht. Manch einer hat das Glück gepachtet.“

      „Was hast du gegen sie. Ich dachte, du findest sie nett? Ihr habt euch doch gut unterhalten.“

      „Ist sie ja auch, ich meine nett. Ihr passt gut zusammen.“

      „Was ist dann dein Problem?“

      Felix und Sofie schauten sich gegenseitig an.

      „Was ist denn da zwischen den beiden los?“, wollte Felix wissen.

      „Ich habe keine Ahnung.“, zuckte Sofie mit den Schultern.

      „Ich hab kein Problem. Mit ist nur aufgefallen, dass Geld immer zu Geld kommt.“

      „Was für ein Blödsinn. Ich liebe sie und sie liebt mich. Auch wenn sie kein Geld hätte, würde ich sie lieben. Gleich, als ich sie das erste mal sah, wusste ich, dass sie die Richtige ist.“

      „Na, dann ist es ja gut. Herzlichen Glückwunsch. Es geht mich ja auch gar nichts an.“

      Britta ging wieder an ihre Arbeit. Georg schaute ihr kopfschüttelnd nach.

      „Sag mal, was ist denn los?“, wollte Sofie wissen.

      „Nichts.“

      „Nichts? So hat es sich nicht angehört. Hast du was gegen sie?“

      „Nein. Sie ist mir egal. Ich habe mir nur gedacht, ob eine Frau, die nicht so gut gestellt ist, eine Chance bei ihm hätte.“

      „Warum nicht? Wenn man sich liebt. Ich verstehe nur nicht, warum du so reagiert hast. Du bist doch nicht verliebt in deinen Chef, oder?“

      „Nein. Unsinn. Ach, ich weiß auch nicht. War blöd, wie ich mich grad benommen habe.“

      „Nun ja. Das kann man sagen. Ich hab es auch nicht verstanden, schon gar nicht, weil du ein so gutes Verhältnis zu ihm hast.“

      „Da muss ich mich wohl bei ihm entschuldigen?“

      „Denke schon.“

      Sofie schaute Britta skeptisch an. Dann ging sie an ihren Arbeitsplatz. Felix folgte ihr.

      „Sag mal, Sofie, ist sie etwa verliebt in Brader?“

      „Du, dass hab ich mich auch gerade gefragt. Ich werde es beobachten.“

      Nach längerer Überlegung entschied sich Britta zu Georg zu gehen. Sie klopfte an die offene Tür. Georg schaute auf.

      „Willst du mir noch etwas negatives über meine Freundin sagen?“

      „Nein. Ich möchte mich entschuldigen. Ich hatte nicht das Recht, so über sie zu reden. Es tut mir leid.“

      „Warum hast du es dann getan. Ich verstehe es nicht. Sie hat dir nichts getan.“

      „Ich weiß auch nicht. War einfach blöd von mir. Nimmst du meine Entschuldigung an?“

      „Ja. Hab‘s schon vergessen.“

      Georg schaute wieder auf seine Post. Britta ging zurück zu ihrem Schreibtisch. Aber sie merkte, dass sie ihn verletzt hatte. Gerade er hatte es nicht verdient. Er war zu allen Mitarbeitern und vor allem zu ihr, immer freundlich, gerecht und nie arrogant.

      Wie sollte sie das wieder in Ordnung bringen.

      In den folgenden Tagen arbeiteten beide, ohne groß miteinander zu reden, zusammen. Anscheinend hatte Georg ihr noch nicht ganz verziehen. Mit der Zeit wird es schon wieder werden, dachte Britta. Ich möchte wieder ein gutes Verhältnis zu ihm haben. Das macht das Arbeiten leichter. Britta arbeitete noch an einigen neuen Modellen, die sie entworfen hatte. Sie suchte die Stoffe aus und nähte selbst drei neue Kleidungsstücke, die Georg noch nicht gesehen hatte. Nur Sofie und Felix wussten davon. Nach einigen Tagen hatte sie die Sachen fertig.

      „Sofie, kannst du mal kommen?“

      „Sofort.“

      „Ich möchte mal die Sachen anprobieren. Kannst mir deine Meinung dazu sagen?“

      „Ok. Weiß mittlerweile Georg Brader von den Modellen?“

      „Nein. Werde es ihm schon noch sagen.“

      Zuerst zog Britta ein Kleid an. Sofie war begeistert. Sie rief auch Felix hinzu. Auf seine Meinung legten beide sehr viel wert. Denn er hatte einen ausgesprochen guten Geschmack. Auch er war begeistert. Dann zog sie ein Kostüm an.

      „Wow, das ist ja ne Wucht. Der Schnitt ist ganz besonders gut gelungen.“

      „Ja