Operation Sandsturm. Karlheinz Seifried. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Karlheinz Seifried
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783738005127
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und schiebt ihr ein Blatt Papier und einen Stift zu. Dann nimmt Monika ihr Handy und wählt die Nummer Ihres Chefs:

      »Hallo Thomas, hier ist Monika Reimers. Ich benötige eine Personalüberprüfung. Kannst du das eben für mich tun, oder hast du jetzt keine Zeit«, fragt Sie.

      Dann, nachdem die Antwort wohl positiv ist, gibt sie die Personalausweisnummer durch. Nach ein paar Minuten, die Sie in den Hörer lauscht, nickt Sie, bedankt sich und unterbricht die Verbindung. Thomas Kraus ist Leiter des Komlei One, der Deutschen Einsatzgruppe der Operation Group.

      »O.K. es scheint alles in Ordnung zu sein. Wir können loslegen, Peter.«

      »Gut, dann druck schon mal den Auftrag aus und ich rufe in der zwischen Zeit Italien an.« Er nimmt wieder sein Handy und wählt eine Nummer in Italien.

      »Hallo Giovanni, wir haben gerade einen neuen Auftrag bekommen der uns nach Sizilien führt. Wir übermitteln dir gleich alle Informationen und Bilder, die wir haben. Bitte schicke schnellstmöglich ein Team nach Sizilien. Unsere Kundin fliegt in zwei Stunden von Hamburg nach Sizilien. Das Team soll sie am Flughafen abholen und mit ihr zum Haus ihrer Eltern fahren. Vorsicht! Es soll sich dort eine angebliche Haushälterin herumtreiben. Sie sollen sich eine Legende mit Frau Galvi ausdenken, wer Sie sind und was Sie da machen«, gibt er die Anweisung.

      »Guten Abend Peter, ich werde das Quattro-Team mit Pietro Bonci und Tom Elbers runter schicken. Gibt es sonst noch etwas zu wissen?«, fragt Giovanni.

      »Nein danke, der Rest kommt morgen. Wünsche dir noch einen schönen Abend. Ciao Giovanni.«

      »Ciao Peter.«

      »Sie legen aber ganz schön los. Ich bin überrascht und auch beängstigt. Was passiert denn jetzt alles?«, fragt Pia, von der Geschwindigkeit der Abläufe überrascht.

      »Frau Galvi, keine Angst. Ich werde ihnen jetzt das weitere Vorgehen erklären. Wir müssen schnell handeln, damit Sie nicht alleine auf Sizilien sind. Wenn wirklich jemand im Haus Ihrer Eltern ist, wären Sie eventuell in Gefahr. Deshalb habe ich veranlasst, dass zwei unserer Leute nach Sizilien geschickt werden, die mit Ihnen zusammen zum Haus Ihrer Eltern fahren können. Beide sprechen deutsch und italienisch und sind für solche Fälle ausgebildet. Die Beiden sind Pietro Bonci und Tom Elbers. Lassen Sie sich auf dem Flug schon mal eine Legende einfallen, wer die Beiden sein könnten. Freunde oder Familie. Sie brauchen sich dort unten um nichts zu kümmern, beide werden alles arrangieren was nötig ist und laufend mit mir in Verbindung stehen. Haben Sie noch Fragen zum weiteren Ablauf?«

      »Nein, es ist schon alles verständlich. Nur habe ich nicht mit diesem rasanten Ablauf gerechnet. Danke noch einmal dafür und was soll das alles kosten? Ich habe nicht viel Geld gespart, bin ja eine alleinerziehende Mutter. Meine Eltern sagen, ich bekomme ihr Geld erst, wenn Sie selbst nichts mehr davon benötigen. Bis dahin muss ich selbst sehen wie ich zurechtkomme.«

      »Sehen Sie und genau dafür sind wir da. Machen Sie sich um die Kosten mal keine Gedanken. Sehen wir erst einmal, dass wir alle wieder frei bekommen.«

      »Meinen Sie denn, dass Sie das schaffen können?«, fragt sie Peter ungläubig und schaute ihn mit großen Augen an.

      Monika hatte alles eingescannt und die Gerätschaften wieder verpackt. Jetzt gibt sie die Papiere an Pia zurück und antwortet:

      »Pia, wir tun alles was in unserer Macht steht um deine Tochter und deine Eltern zu finden und zu befreien. Ich kann dir versichern, dass wir in dieser Richtung viel tun können.«

      Die Durchsage aus dem Lautsprecher ruft den Flug von Pia auf, es ist eine halbe Stunde vor Abflug. Peter steht auf und reicht ihr die Hand:

      »Frau Galvi, ich wünsche Ihnen einen angenehmen Flug. Wenn Ihnen noch etwas einfallen sollte, sagen Sie es unseren beiden Männern. Tschüss und guten Flug.« Auch Monika steht auf, gibt ihr die Hand und sagt:

      »Tschüss, Pia und keine Sorge, es wird alles gut werden.«

      »Ja, danke noch mal. Tschüss«, sagt sie nimmt ihre Tasche auf und verlässt den Raum.

      »Monika, kannst jetzt Feierabend machen. War ja ein langer Abend, wir sehen uns morgen früh im Büro«, sagt Peter, verstaut seine Unterlagen und geht mit Monika zusammen zu ihren Autos.

      Kapitel 3

      Sardinien

      Langsam tauche ich aus dem Dunkel des Tiefschlafs auf. Ich nehme Geräusche war, spüre ein leichtes Schaukeln, versuche mich auf diese Geräusche zu konzentrieren. Jetzt steigt mir auch ein wunderbarer Geruch von Kaffee und Brötchen in die Nase. Schlagartig bin ich hellwach und werfe mich mit Schwung aus der Koje. Wir waren wieder zu unserem Tauchgebiet gefahren, um noch etwas zu tauchen.

      >Eva macht das Frühstück und ich liege hier noch faul rum, also ab ins Bad mit dir<, dachte ich mir.

      Auf dem Weg ins Bad sehe ich Eva in der Kombüse stehen.

      „Guten Morgen mein Liebes. Wie hast du es geschafft, ohne mich zu wecken aus der Koje zu kommen?«, frage ich sie lachend.

      »Tja mein Schatz, auch ich kann mich wie eine Katze bewegen oder du warst zu fertig mit der Welt, um mich zu hören«, antwortet sie mir schelmisch grinsend. Denn der Abend war natürlich nicht mit dem zu Bett gehen zu Ende gewesen. Wir hatten uns noch eine Flasche Sekt mit in die Kabine genommen und sehr viel Spaß miteinander gehabt.

      Als ich wieder aus dem Bad komme, hatte sie schon alles nach oben getragen und den Tisch auf der Brücke gedeckt. Ich gehe den Aufgang hoch und mich empfängt ein traumhafter Morgen. Die Sonne steht am tiefblauen Himmel und die See ist spiegelglatt und türkisfarben. Ich schaue mich um, die See ist Menschenleer. Es ist nirgendwo ein Schiff oder ein Boot zu sehen, wir sind allein.

      »Komm her und setzt dich, du Langschläfer, lass uns zusammen frühstücken. Hinterher gehen wir tauchen, damit du wieder etwas frischer wirst«, sagt Eva und sieht mich dabei mit ihren glänzenden und strahlenden Augen an, dass es mir heiß und kalt dabei wird. Wir essen in Ruhe und gehen nach einer kleinen Pause, die wir auf dem Sonnendeck verbringen wie Eva es schon gesagt hatte, wieder tauchen.

      Wir genießen einen schönen Vormittag und tollen herum wie kleine Kinder. Zu Mittag gibt es Pasta und Salat, wir sind vom Schwimmen total ausgehungert und lassen es uns schmecken. Danach legen wir uns zur Siesta auf das Sonnendeck, das wir mit dem Sonnensegel abgedeckt haben und geben uns der Ruhe hin. Wir liegen uns im Arm und ich streichele sie. Gerade bin ich dabei, so langsam in den Schlaf zu gleiten, als sich das Handy meldet.

      »Ach nein, wer ist denn das jetzt«, sage ich etwas mürrisch, gehe ins Cockpit und aktiviere die Ruftaste von meinem Handy, ohne auf das Display zu sehen:

      »Pronto?«, melde ich mich kurz angebunden und man kann meiner Stimme anmerken, dass ich wegen der Störung verstimmt bin.

      »Hallo Carlo, hier ist Peter. Entschuldige die Störung, aber wir müssen über einen neuen Fall sprechen.«

      »Ah, guten Morgen Peter. Ist schon gut, bin nur gerade auf dem Sonnendeck am einnicken gewesen. Was ist das für ein Fall?«, frage ich und setze mich auf die Steuerstandbank der Sea King.

      »Es geht um eine Entführung von Eltern und Tochter einer Frau Pia Galvi. Das ist auf Sizilien passiert. Sie hat gestern Abend mit uns Kontakt aufgenommen. Monika und ich haben uns mit ihr auf dem Flughafen Hamburg getroffen und alles besprochen und aufgenommen. Dann habe ich veranlasst, dass das Quadro-Team nach Sizilien geschickt wird, um mit ihr in das Elternhaus zu fahren und alles abzusichern«, erzählt er mir die Vorgeschichte.

      »Gut, aber was kann ich jetzt machen?«, frage ich ihn.

      Da er ja anscheinend alles im Griff hat.

      »Genau, da beginnt das Problem. Wir haben gestern Abend noch eine Meldung vom Flughafen bekommen, dass unsere Männer mit Frau Galvi, auf dem Weg ins Elternhaus sind. Dann noch ein O.K. bei der Ankunft im Haus, aber seitdem ist alles ruhig. Wir haben keinerlei Verbindung mehr zum Team.«

      »Hatten sie