Wie ich endlich den richtigen Mann gefunden habe. Brigitte Körner. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Brigitte Körner
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783847636311
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diese Nutte, das ist der Tenor der übrigen Mitbewohner, du reihst dich dort ein und hetzt wie die anderen gegen sie.“

      „Du weißt genau, was ich meine“, krächzte ich. „Mir geht es nicht um die Kiepert, sondern darum, dass mein Freund fremd geht. Wie oft bist du denn zu ihr gegangen?“

      „Keine Ahnung, ab und zu, nicht so oft.“ Seine Stimme klang cool und gelassen.

      „Und jetzt? Wann warst du zum letzten Mal dort?“

      „Ich führe nicht Buch, vielleicht vor zwei Wochen.“ Er sprach so ruhig, dass es mir die Luft nahm.

      „Nein!“, schrie ich, „bitte nicht, außerdem hätte ich Aids kriegen können!“

      „Nicht von der Kiepert, sie macht es nicht ohne Kondome“, erklärte er sachlich.

      Das reichte. Wortlos nahm ich meine Bettdecke und stand auf.

      „Das hat nicht das Geringste mit dir und unserer Beziehung zu tun“, hörte ich noch, als ich das Zimmer verließ.

      „Aber mit dir!“, kreischte ich.

      Anstatt seine Wohnung zu verlassen und mich in meiner in Sicherheit zu bringen, legte ich mich auf die Couch in seinem Arbeitszimmer. Dort schluchzte ich in die Kissen.

      „Er soll endlich kommen und mir erzählen, dass das alles nicht wahr ist, dass ich es falsch verstanden habe. Er soll endlich kommen und mit mir reden, er soll mir alles erklären“, wünschte ich mir.

      Er kam aber nicht hinter mir her, um mir zu sagen, dass alles anders wäre und dass ich alles völlig falsch verstanden hätte. Ich wälzte mich die halbe Nacht wach auf der Couch herum und hoffte vergeblich. Zu allem Überfluss fielen mir noch die Sprüche meiner Mutter ein, das gab mir den Rest.

      In den frühen Morgenstunden verließ ich seine Wohnung. Gregor wollte ich nicht über den Weg laufen. Er schien in seelenruhig auszuschlafen, sein regelmäßiges Atmen war deutlich zu hören. Es war zum aus der Haut Fahren.

      „Deine Nerven möchte ich haben, wie kannst du nur? Schämst du dich überhaupt nicht?“, dachte ich und ließ die Wohnungstür ins Schloss knallen.

      Eine Woche verging ohne dass Gregor und ich miteinander geredet hatten, auch nicht am Telefon. Dann kam eine Mail von ihm. Er bat um ein Treffen. „Wir sind doch erwachsen“, belehrte er mich ohne ein Wort der Entschuldigung.

      „Ich brauche Abstand“, mailte ich zurück. „Mit einem Mann, der seinen Schwanz als Tauchsieder benutzt und ihn überall reinsteckt, kann ich nichts anfangen. Wie alt ist die Hure Kiepert?“

      „Nicht in diesem Stil“, mailte Gregor.

      Mein Spiegelbild machte mich mutlos. „Vermutlich ist sie zwanzig bis dreißig Jahre jünger als ich, damit kann ich nicht konkurrieren. Und ich dumme Kuh habe mich für die Nutte eingesetzt“, heulte ich verzweifelt. „Wegen dieser Hure bin ich jetzt unglücklich und werde durch die Heulerei noch hässlicher. Mit dem Kerl bin ich fertig.“

      Und das war ich tatsächlich. Es gab kein Zurück. Gregor stellte sein Verhalten nicht infrage, er versicherte mir, dass unsere Beziehung etwas ganz anderes wäre, aber dass ich seine kleinen Abstecher tolerieren müsse.

      „Sehr treffende Bezeichnung“, bemerkte ich, „leider kann ich es nicht ertragen. Die Vorstellung, dass du vorher bei ihr warst, wenn wir uns treffen, ekelt mich. Ich will einen Mann haben, für den ich die einzige bin.“

      „Das bist du für mich“, beteuerte er, „hätte ich bloß den Mund gehalten! Nur weil ich ehrlich war, haben wir den Ärger. Ich habe dich überschätzt mit deiner vermeintlichen Toleranz. Es ging uns gut mit den beiden getrennten Wohnungen, das war perfekt. Du hast es auch immer gesagt. Was soll das Theater? Hättest du lieber einen Mann, der dich anlügt?“

      Seine Beteuerungen stießen bei mir auf taube Ohren. Er warb viel zu lau für den Fortbestand unserer Beziehung. Das hätte ich mir ganz anders gewünscht. Wenn er mit Leidenschaft um mich geworben hätte, wäre mir die Trennung schwer gefallen, aber das tat er nicht im Geringsten. Von Leidenschaft spürte ich bei ihm nicht mal einen Funken, unser Verhältnis war offensichtlich eher praktisch, bequem und gemütlich für ihn. Diese ernüchternde Erkenntnis gab bei mir den Ausschlag. Als ich sein Rasierzeug und was ich sonst von ihm in meiner Wohnung fand, zusammenpackte, stand für mich fest: In diesem Haus will ich nicht länger wohnen. Sobald ich eine passende Wohnung finde, ziehe ich um.

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