Zur gleichen Zeit am Katama See. Anbauer Flasus und Schnäbser Ahlic begutachteten die Fortschritte des Wachstums ihrer neuen Anbausorten. Sie hatten die Saat von den Waldschnäblern bekommen, im Austausch von eigenem Saatgut. Die Reben wuchsen prächtig genauso wie die Kakka Nüsse. Sie hatten das Gelände und die Lage gut gewählt. Es war immer genug Feuchtigkeit hier, da der See genügend Wasser und Wärme abgab. Sie schnitten gerade die Reben, als plötzlich ein ganz lauter Knall die Ruhe zerriss. Sie schauten hoch und sahen wie eine gewaltige Wasserfontäne aus dem See geschleudert wurde. Als sich alles wieder beruhigt hatte, pirschten sie sich vorsichtig und in Deckung bleibend ans Ufer. Sie sahen dass die Sprengung eine heftige Flutwelle bis ans Ufer hin ausgelöst hatte. Einzelne Wrackteile eines Schiffes trieben auf der Oberfläche des Sees. Nach und nach schwammen auch immer mehr tote Fische, die von der Druckwelle erfasst wurden, auf dem Wasser. Ansonsten war nichts zu sehen. Als sie die Wrackteile des Schiffes sahen, wussten sie gleich, dass es die von der Grabung sein musste. Sie hatten keine Ahnung wer oder was die Sprengung ausgelöst hatte. Nach absuchen der Umgebung, fanden sie Spuren am Strand, welche in Richtung Meer führten. Spuren von Füßen, von Menschenfüßen. Es waren also Menschen in Simbara gewesen. Sie wollten unbedingt feststellen woher sie gekommen bzw. gegangen sind. Also folgten sie ihnen bis zum Strand. Auf einer großen Düne machten sie Halt und schauten ganz vorsichtig über ihren Rand. Etwa fünfzig Meter vor ihnen lag ein Schiff, vor dem drei Männer im Sand saßen und sich unterhielten. Sie konnten nicht alles verstehen was da gesprochen wurde, nur Wortfetzen und Bruchstücke. Aber was sie verstanden klang nicht gut, sondern sehr bedrohlich. Es handelte sich darum das Waldland zu besuchen, alles sprengen und abfackeln, keinen am Leben lassen, keine Zeugen darf es geben – umnieten. Die beiden wussten gleich um was es ging. Sie hatten also keine Zeit mehr zu verlieren, jemand musste die Waldschnäbler warnen, bevor es zu spät dafür war. Flasus kannte den Weg ins Waldland, er war ja schon zweimal dort. Also ging er dorthin. Ahlic sollte ins Dorf gehen und alle anderen dort warnen und eventuell den Professor und die anderen zu unterrichten. Beide liefen so schnell sie konnten, Flasus ins Waldland und Ahlic ins Hügeldorf. Ahlic war als erster im Dorf und erzählte alles Bürgermeister Bartus. Der ging gleich in die Schule, beendete den Unterricht und klärte alle über den Sachverhalt auf. Klamm und Asani begleiteten die Schüler nach Hause und unterrichteten die Eltern über die Ereignisse. Ab sofort war kein Schnabelvogel mehr im Grashügeldorf und Umgebung zu sehen. Bis zur Entwarnung mussten sich alle still verhalten und ihre Hügel nicht verlassen. Auch sollten sie alle Spuren von Leben vor den Hügel beseitigen und die Eingänge doppelt verriegeln. Als nächstes wurde die Krankenstation geschlossen und die kranken Schnäbler evakuiert. Dok Wargo, Bartus und Pina packten Proviant und Trinken in einen Rucksack und machten sich auf den Weg zum Tumba Gebirge. Der Dok wusste wo der Professor hinwollte und kannte den Plan. Derweil war auch Flasus am Rande des Waldlandes angekommen. Dort begrüßte ihn gleich die Triwies Mista und Killa. Flasus erklärte den beiden kurz um was es ging und schickte die beiden vor um Manasch, Kotosch und Golan Fibrius zu suchen. Sie würden sich dann auf dem Festplatz treffen. Flasus beeilte sich und lief so schnell er konnte zum Festplatz. Es war nicht so einfach, da das meiste des geschlagenen Weges schon wieder verwachsen war. Auf halber Strecke kamen ihm Killa und Mista entgegen geflogen, die ihm einen schnelleren Weg ins Dorf zeigten. Dort angekommen erzählte er allen, was sich am Katama See abgespielt hatte. Es war eine verzwickte Lage für die Waldschnäbler. Sie konnten ja nicht fliehen, weil der Wald ihnen Schutz und Deckung gab. Im freien Gelände würden sie auffallen, wie Giraffen im Salatbeet und zudem waren sie schlecht zu Fuß. Also mussten sie sich etwas anderes einfallen lassen. Golan Fibrius hatte da schon eine Idee. Flasus konnte auf keinen Fall zurückgehen, zu groß wäre die Gefahr gewesen den Verbrechern in die Arme zu laufen und entdeckt zu werden. Dies wäre fatal gewesen und hätte für den Schnäbler, das sichere Ende bedeutet. Also blieb ihm nichts anderes übrig als hier zu bleiben und den Waldschnäblern bei der Verbrecherbekämpfung zu helfen. Golan Fibrius und die anderen sahen es genauso und sie arbeiteten sogleich einen Schlachtplan aus. Sie mussten gleich handeln, denn sie hatten höchstens ein - maximal zwei Tage Zeit dafür.
Der Professor sah sich den Thron genau an und bemerkte die vier Zapfen die aus der Sitzfläche heraus ragten. Da der Goldene Vogel auf der Unterseite vier Vertiefungen hatte, war klar dass der Goldene Vogel hierhin gehörte. Er nahm ihn und setzte ihn auf die vier Zapfen bis er einrastete. Als nächstes kam die Maske. Sie hatte zwei Einkerbungen und einen Bügel mit drei Zacken am Kopf. Er schob die Maske von vorne auf den Goldenen Vogel und hörte wie die Bügel einrasteten. Dann nahm er die Krone, welche in ihrer Mitte einen Steg mit drei Löchern hatte und setzte sie an die entsprechende Stelle ein, bis auch diese einrastete. Als letztes waren nur noch das Zepter und der Fächer übrig. Samir und Kikki brachten beides und steckten sie in die vorgesehen Löcher. Es passierte aber nichts. Philippe deutete auf den kleinen Zapfen auf der Brust des Goldenen Vogels und meinte: „Da muse auch noch wasse hin.“ Und richtig, es fehlte das Medaillon. Er holte es aus dem Rucksack mitsamt der Münzen und Siegel und sagte: „Vielleicht brauchen wir das auch noch“, und drückte das Medaillon, in den dafür vorgesehenen Zapfen. Es geschah wieder nichts. Er schaute sich den Thron noch einmal von oben bis unten genau an. Er entdeckte am vorderen Teil des Thrones sechs runde Ornamente, die die Größe der Münzen hatten und er drückte sie je nach Abbildung in seinen Platz hinein. Und wieder passierte nichts. Irgendetwas mussten sie übersehen haben. Sie überprüften alle Teile die sie bereits installiert hatten, doch an keinem Teil fehlte etwas, oder war was zu beanstanden. Sie gingen jetzt alle vom Podest herunter und schauten sich den Thron aus der Ferne an. Was haben wir falsch gemacht, fragte sich der Professor und überlegte eine Weile. Dann nahm er sein schlaues Buch heraus und überprüfte alle Einträge die mit dem Thron und seinen Fundstücken zu tun hatten. Maske und Schlüssel – erledigt. Fächer, Zepter und Krone – erledigt. Goldener Vogel auch erledigt. Siegel und Münzen – erl…. Halt sagte er sich, dass Siegel habe ich ganz vergessen. Er drehte sich um und sagte: „Das Siegel fehlt noch, nur wo kommt es hin?“ Sie gingen auf das Podest zu und suchten alles ringsherum ab. Keine Spur von irgendeinem Abdruck oder etwas ähnlichem. Es gab nichts. Jetzt waren sie so weit gekommen und hatten, wie schon einige Mal, keinen Hinweis auf die Lösung. Sie grübelten noch eine ganze Zeit darüber, aber ihnen fiel nichts mehr ein was sie weiterbringen könnte. Golan beschäftigte sich mittlerweile mit den Regalen. Er sah, dass sie voller Bücher und Karten waren, schön alphabetisch geordnet. Es mussten Tausende von Büchern und ebenso viele Karten sein, dachte er für sich, als er so die Regale betrachtete. Sein Blick fiel auf die Tür. Alle Wände waren verschwunden, Regale sind neu entstanden, nur diese Tür stand noch da. Merkwürdig war das schon. Warum ist diese Tür da geblieben und alles andere ist weg? Er fand keine Antwort darauf. Siehe da, der Schlüssel steckte ja auch noch. Er zog ihn heraus und ging zum Professor. „Hier hast du den Schlüssel von der Tür, verliere ihn nicht, sonst kommen wir hier nie wieder herein“, sprach Golan zum Professor und überreichte ihm den Schlüssel. Der legte ihn auf die zwei Siegel. Als er sah wie der Schlüssel beide Siegel berührte, musste er sofort daran denken, was im beigelegten Zettel bei den Münzen und Siegeln gestanden hatte. Alles hätte erst seine Gültig- oder Richtigkeit,