Wie viele Jahre ist das her? Sag's mir.<
>Na nun übertreibe mal nicht so.<
>Wie viele Jahre? Sag' s mir, wenn du es weißt. Und wann hast du mich zuletzt richtig geliebt?
Ich sage, r i c h t i g geliebt, so mit Laster, Lust und Leidenschaft und allem möglichen Trallalla. Wann soll das gewesen sein? Weißt du' s?
Ich weiß es nicht, das muss in meinem vorigen Leben gewesen sein.<
>Jetzt wirst du aber unsachlich. Merkst du nicht selber, dass du maßlos übertreibst?<
>Na dann sag' s mir, wenn du es weißt. Aber du weißt es nicht,
weil du es längst vergessen hast. Du liebst mich nicht mehr. Das ist es. Du hast es verdrängt und weißt gar nicht mehr, was das ist - LIEBE. Schlag' mal nach im Lexikon unter L. Lies mal nach, was das ist, und wie das gemacht wird. Und dann komm' zu mir und zeig' mir, ob du kapiert hast, was da steht, du müder Muffel, du.
Wenn du mich anschaust, mich umarmst, mich küsst, meine Muschi streichelst -wie zuletzt vor 6 Monaten - jetzt ist's mir wieder eingefallen und dann zu mir in meine Liebeslaube kommst, groß und stark, und mir zeigst, wie sehr du mich noch liebst, dann werde ich in deinen Armen dahin schmelzen vor lauter Glück. Das ist Liebe. Jawohl, dahin schmelzen vor Lust und Glück.
Ich sehe dir an, du denkst wieder, ich übertreibe, aber das ist nicht übertrieben. Ich weiß genau, was ich fühle, denn ich bin schließlich eine Frau. Oder weißt du das auch besser?<
WS 052006
Das Plagiat
Mein lieber Schatz, ich muss dir heute endlich ein Geständnis machen, ich bin gespannt, ob du darüber weinen wirst oder vielleicht lachen.
Ich habe Plagiat betrieben........
Ich habe im Laufe der Zeit dein geäußertes Gedankengut, in Form von Vorwürfen, Zurechtweisungen, Ermahnungen, Flüchen, Liebesbezeugungen klammheimlich aufgeschrieben.
Manchmal hast du mich geliebt und manchmal regelrecht gehasst, all' deine Äußerungen sind authentisch, sprechen für sich selbst, ich habe sie nur thematisch geordnet und in Reime gefasst.
Ich ließ dieses Traktat zusammen mit ein paar anderen publizieren, ohne dich im Voraus darüber zu informieren.
Ich hoffe, das Werk wird den Lesern gefallen, und sie werden mich dafür huldigen,
bei dir möchte ich mich für mein illoyales, illegales Verhalten vielmals entschuldigen,
doch ich sage dir klipp und klar ganz offen ins Gesicht,
ohne die Anregungen, die ich durch dein Wirken und Walten erhalte,
gäbe es viele Gedichte nicht.
Im Vörspann des Enthüllungsbuches steht es folgendermaßen beschrieben: Würde meine mir angetraute teure Gattin Leonore nicht regelmäßig den Stoff für meine Geschichten bieten,
wäre ich kein selbstverliebter Poet geworden, sondern gehörte, wie eine Vielzahl lang gedienter, pensionierter Ehemänner, zu dem großen Haufen einfallsloser, nutzloser und langweiliger Nieten.
WS 052011
Tipps zur Reha-Kur
Gesund ist es, seinen Körper zu trimmen,
dabei ist es auch hilfreich, viel zu
schwimmen, und dem, der krank ist an
Rücken oder Brust, bereitet das
Schwimmen auch mancherlei Lust.
Die Beine grätschen, kräftig zusammendrücken und
den Körper gleiten lassen in fein abgestimmter Harmonie,
das ist belebend für Sehnen, Muskeln und Knochen
und wohltuend für die schlimmen Knie.
Atme die Luft ganz tief in dich ein, dehne weit aus deine Büste,
das kräftigt und strafft allmählich wieder die schlappen Brüste.
Lass die Luft ganz langsam - wie streichelnd - wieder
entweichen über deine Zunge,
dadurch werden gestärkt Kreislauf, Herz und Lunge.
Wenn du nach dem Kurbetrieb wieder zu Hause bist
und deine gestrafften Titties dann stolz vor mir schaukeln lässt,
werde ich sie vor Entbehrung greifen, tutschen und lecken,
ihre Wärzchen knuddeln und lutschen und erkunden,
wonach sie schmecken.
Dann werde ich, ohne dich viel zu bitten oder zu fragen,
dir dein Höschen runterzieh n und mich am Perlmuttgeschmack deiner feuchtglänzenden
Venusmuschel laben.
WS 042007
Zur falschen Zeit, ein falsches Wort, noch dazu am falschen Ort, schwupps, schon ist die Liebe fort.
Manchmal schlummert sie noch in uns drinnen, gelegentlich fliegt sie auch ganz von hinnen, da hilft auch kein Köder, keine MILKA-Schokolade und auch kein Speck,
die Liebe ist verschwunden, erloschen, weg.
Mir ist es passiert, das ist nicht gelogen,
da kam nach Wochen ein Vogel zu mir geflogen,
setzte sich nieder auf meinen Fuß,
hatte einen Zettel im Schnabel, von der entflohenen
Liebsten einen Gruß.
>Du weißt, du hast mich gedemütigt und sehr verletzt mein enttäuschtes Herz und mir zugefügt tiefen seelischen Schmerz, doch ich will dir verzeihen deinen makabren Scherz. Schwamm drüber, doch wir müssen reden, so wie bisher kann ich mit dir nicht weiterleben.
Du bist so träge und so nachlässig und schaust mich kaum noch an;
du behandelst mich nicht mehr als ein seine Ehefrau noch liebender Mann.
Was hindert dich, mich mal zu umarmen und mich zu streicheln, mir liebevoll in die Augen zu blicken und mich ab und zu auch wieder tüchtig zu ficken.
Zeig s mir doch, wenn du mich immer noch liebst, und ich bitte dich, dass auch du mir meine kleinen Schwächen gnädig vergibst.
Ich würde mich gerne wieder an dich schmiegen, dich küssen, mit dir herumalbern und lachen, auf dass wir uns künftig noch ein glückliches, schönes und zufriedenes gemeinsames Leben machen.<
Das hoffe auch ich immer wieder und unverdrossen, heute, hier und jetzt,
denn die Hoffnung, diese starke, tröstende Kraft, stirbt ja bekanntlich zuletzt.
WS 052010
Verzeih' mir bitte,
wenn ich dich gekränkt, gedemütigt oder seelisch verletzt habe, eine mir anscheinend vom Schicksal manchmal zugeteilte Gabe.
Von mir war das alles niemals bösartig und hinterhältig gemeint, auch wenn es dir offensichtlich emotional ganz anders erscheint.
Ich möchte dich um Verzeihung bitten für alle meine schweren Vergehen, und ich wünschte von ganzem Herzen, sie wären niemals geschehen.
Könntest du sie mir noch einmal mit Großmut und Nachsicht vergeben?
Ich bemühe mich unvermindert, weiterhin nach stärkerer Selbstdisziplin zu streben.
Und mit ein paar mir zugedachten liebevollen