Die scharfe Heike. Natascha Young. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Natascha Young
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783741856358
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"Was machen unsere braven Eltern?", fragte Michael.

      "Die sind in den nächsten zwei Stunden beschäftigt.", antwortete Andre. "Als ich raufging fing gerade einer dieser Schnulzenfilme im Fernsehen an."

      "Wenn du dich irrst haben wir ein Problem." Nicole grinste ihren Bruder verschmitzt an. Sie wusste ebenso wie er, dass ihre Mutter keine Sekunde dieses Films verpassen würde. Ohne lange zu überlegen streifte sie ihr Sweet-Shirt über den Kopf und reckte ihre Brüste den Jungen entgegen. Eine deutlichere Aufforderung konnte es eigentlich nicht geben und schnell hatten sie ihr BH, Hose und Slip und sich selbst auch ausgezogen. Rechts und links von Nicole ließen sie sich aufs Bett sinken und ließen ihre Finger über die weiche, warme Haut wandern...

      ***

      Michael schüttelte seinen Kopf, um wieder klar zu werden. Was sollte er tun?

      Die ganze Sache für sich behalten? Oder sollte er Nicole und Andre von seiner Beobachtung erzählen? Irgendwie scheute er sich, seine Mutter an seine jüngeren Geschwister zu verraten, aber alleine machte so ein Geheimnis auch keinen richtigen Spaß. Und außerdem, was sollte schon passieren? Sie hatten alle viel zu viel Respekt vor ihrer Mutter, als dass sie sich wegen dieser Sache ihr gegenüber anders verhalten würden. Sein Entschluss war gefasst. An diesem Abend würde er Nicole und Andre von seiner Entdeckung erzählen. Jetzt war es wichtiger, dass er sich um seine Bücher kümmerte und mit einem fröhlichen Grinsen machte er sich wieder auf den Weg zum Dachboden.

      ***

      Andre saß tatsächlich vor dem Fernseher.

      Er hatte den Film schon einmal gesehen und langweilte sich. Michael war schon vor einiger Zeit verschwunden, um nach irgendwelchen Büchern zu suchen und immer noch nicht wiederaufgetaucht. Ohne ihn war der Film noch langweiliger, denn sonst hätten sie wenigstens gemeinsam darüber lästern können. Nach einem Blick in die Fernsehzeitschrift schaltete Andre den Fernseher ab und stand auf.

      "Wo ist Michael?", seine Mutter stand plötzlich in der Tür. "Ich denke, ihr seht euch einen Film an."

      "Ach, der ist langweilig, ich habe gerade ausgemacht.", antwortete Andre.

      "Michael sucht irgendwelche Bücher im Keller oder auf dem Dachboden. Und ich leg mich jetzt was aufs Ohr."

      "Ja... Mach das." Heike verschwand ohne den verwunderten Blick zu bemerken, den Andre ihr nachwarf. So nervös hatte er sie noch nie gesehen. Auf dem Weg zu seinem Zimmer hörte er dann auch noch, dass sie die Tür zu ihrem Schlafzimmer abschloss und war nun völlig durcheinander. Zögernd blieb er stehen und überlegte eine Weile. Irgendwas hatte seine Mutter offenbar fürchterlich durcheinandergebracht und jetzt hatte sie sich in ihr Zimmer eingeschlossen.

      Etwas besorgt ging er ihr nach. Er wollte zumindest fragen, ob er helfen könnte. Zögernd hob er die Hand, um an die Tür zu klopfen, als er ein ziemlich eindeutiges Stöhnen vernahm. "Oooh... Jaaa..."

      Vor einiger Zeit hätte er jetzt gedacht, dass seiner Mutter etwas passiert sei, aber inzwischen hatte er seine Schwester oft genug in der gleichen Art stöhnen hören, um genau zu wissen, was dort hinter der Tür passierte. Seine erhobene Hand sank herab und Andre starrte die Tür ein paar Sekunden lang entgeistert an bevor er sich bückte und durchs Schlüsselloch spähte.

      Viel konnte er zu seinem Bedauern nicht sehen, nur die Unterschenkel seiner Mutter, die offensichtlich auf dem Bett lag. Dafür konnte er jetzt noch besser hören und neben ihrem Stöhnen hörte er ein leises Brummen. Für Andre war die Situation eindeutig. Nur wenige Schritte von ihm entfernt hatte seine Mutter ihre erzkonservative Erziehung vergessen und bearbeitete sich mit

      einem Vibrator. Grinsend presste er ein Ohr an das Schlüsselloch, um noch besser hören zu können. "Oooh... Jaaa... Fick ihn... Jaaa... Schneller... Oooh... Spürst du den dicken Schwanz... Mmh...Ganz tief... Oooh... Jaaa... Und jetzt kommt er... Jaaa... Spürst du es... spürst du den zuckenden Schwanz in deiner Fotze... Oooh... Oooh... Aah...!"

      Kopfschüttelnd richtete sich Andre auf und ging schnell zur Diele zurück. Wenn seine Mutter aus dem Zimmer kam wollte er lieber nicht in der Nähe sein. Im Gegensatz zu Michael fiel ihm keine Sekunde ein, sein Wissen für sich zu behalten. Im Gegenteil, sofort machte er sich auf den Weg um seinen Bruder zu suchen. Er fand ihn auf dem Dachboden, wo er immer noch nach seinen Büchern suchte. "Ah, da bist du ja.", sagte er grinsend. "Du wirst nicht glauben, was ich eben erlebt habe." "Lass hören."

      Mit kurzen Sätzen beschrieb Andre sein Erlebnis und wunderte sich, dass Michael ihn nur nachdenklich ansah.

      "He, ich sag die Wahrheit.", bekräftigte er seine Geschichte. "Ich glaub es dir ja.", antwortete Michael. "Ich habe nämlich eben fast das Gleiche gesehen."

      Er setzte sich auf eine der herumstehenden Kisten und schilderte seine Beobachtung. Andre hörte ihm mit offenem Mund zu und schüttelte wieder den Kopf, als sein Bruder geendet hatte.

      "Verstehst du, was mit ihr los ist?", fragte er. "Kein Stück.", antwortete Michael. "Lass uns warten, bis Nicole da ist. Als Frau sollte sie sich da besser auskennen." Andre willigte ein und bis seine Schwester nach Hause kam ging er nun wirklich in sein Zimmer und legte sich aufs Bett. Zum Schlafen kam er aber lange Zeit nicht, weil ihm die Gedanken an seine Mutter wachhielten. Als Nicole ihn zum Abendessen rief war er aber doch eingeschlafen und seine schweren Augenlider bestärkten Heike nur ihn ihrem Gefühl der Sicherheit.

      Nicole hatte Küchendienst und Andre und Michael warteten ungeduldig, bis sie endlich damit fertig war. Wie sie ihr vorher zugeflüstert hatten, kam sie in Michaels Zimmer. "Lasst mich raten...", lachte sie. "Ihr habt euch vorhin heimlich einen Porno reingezogen und könnt es jetzt gar nicht mehr abwarten."

      "So ähnlich.", antwortete Michael. "Setz dich erst einmal, wir müssen dir was erzählen."

      ***

      Heike nahm wahllos ein Buch aus dem Regal und setzte sich aufs Sofa. Die Kinder waren gleich nach dem Abendessen auf ihre Zimmer verschwunden und hatten sie alleine gelassen. Einerseits war ihr das ganz Recht, andererseits hätte sie sich gewünscht, ein bisschen Ablenkung zu haben, um endlich die Gedanken an das junge Pärchen aus dem Kopf zu bekommen. Schon drei Mal hatte sie sich an diesem Tag in ihrem Zimmer befriedigt und trotzdem dachte sie jede Minute daran. Ohne das Buch aufgeschlagen zu haben ließ Heike es wieder sinken. Ob Carmen Lust hatte, sich mit ihr zu unterhalten? Froh, endlich eine Lösung für ihr Problem gefunden zu haben, machte sich Heike auf den Weg zu Carmens Zimmer und klopfte. Es dauerte einen Moment, bis das Hausmädchen aufmachte und sie verwundert ansah.

      "Hallo, Carmen.", sagte Heike. "Ich wollte nicht großartig stören, aber... hätten Sie Lust, eine Flasche Wein mit mir zu trinken und sich etwas zu unterhalten?"

      "Oh, ja, gerne.", antwortete Carmen. "Ich zieh mir nur schnell was über."

      "Ach was, machen Sie sich keine Umstände." Heike betrachtete Carmens schicken Bademantel. "Der reicht völlig, wir wollen es uns doch gemütlich machen und die Kinder sind schon auf ihren Zimmern. Ich bin ja auch nicht gerade fein angezogen." "Ja, wenn Sie meinen." Zögernd kam Carmen aus ihrem Zimmer heraus und folgte ihrer Chefin ins Wohnzimmer. "Nehmen Sie Platz.", sagte Heike und deutete auf das Sofa. "Ich hole nur schnell eine Flasche aus dem Keller." Wenig später saßen sich die Beiden gegenüber und prosteten sich zu. Die anfängliche Zurückhaltung Carmens schwand rasch und schon bald unterhielten sich die Frauen wie alte Freundinnen. "Warte, ich hole noch eine Flasche.", meinte Heike, als die erste leer war. "Oh, nein!", antwortete Carmen und winkte ab. "Wenn ich noch mehr trinke tanze ich gleich auf dem Tisch. Ich glaube, es wird Zeit, dass ich mich hinlege. Es war aber ein sehr schöner Abend. Danke... Heike." Carmen gewöhnte sich nur schwer an das Du, das Heike ihr nach dem zweiten Glas angeboten hatte.

      "Na, wenn du meinst." Heike war etwas enttäuscht, versuchte aber sich nichts anmerken zu lassen. "Dann bis Morgen. Schlaf gut." "Gute Nacht."

      Mit leicht unsicheren Schritten verschwand Carmen aus dem Zimmer und ließ Heike wieder mit ihren Gedanken allein. Heike hatte sich so wohl gefühlt und ausgerechnet zum Abschied hatte ihr Carmen wieder sündige Gedanken in den Kopf gepflanzt. "Wenn ich noch mehr trinke tanze ich auf dem