Punk Justiz. Uli Zey. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Uli Zey
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783847665663
Скачать книгу
zusammen und fing an, laut zu schluchzen.

      „Los Du Miststück aufstehen, oder soll ich Dir Beine machen? Und höre sofort auf mit der verdammten Heulerei, sonst lernst Du mich kennen!“

      Das Mädchen rappelte sich auf und stand kurz darauf schniefend vor dem Typen. „Heulen und jammern kannst Du später, wenn Du alleine bist“ sagte der Mann. „Jetzt hältst Du die Klappe. Wenn ich noch ein Wort von Dir höre dann schneide ich Dir die Zunge heraus, hast Du mich verstanden?“

      Das Mädchen nickte während ihr Tränen die Backen herunter liefen. „Wie sieht es eigentlich hier aus, was ist das für eine Unordnung?“ Er zeigte mit dem Finger auf das Bett. Habe ich Dir nicht schon tausendmal gesagt Du sollst Dein Scheiß Bett ordentlich machen, bevor ich zu Dir komme? Meinst Du es macht mir Spaß in so einer Penner-Bude mit Dir zusammen zu sein. Los, dreh Dich um und bück Dich!“

      Das Mädchen drehte sich und bückte sich nach vorne. Der Typ trat ihr so fest in den Hintern das sie vornüber auf das Bett fiel. „Los, bring das in Ordnung oder es setzt was“ schrie er sie an. Das Mädchen stand auf und begann hastig damit das Bett in Ordnung zu bringen, Sie zog das Laken gerade, schüttelte das Kopfkissen auf und legte die Bettdecke ordentlich zusammen. Anschließend stellte sie sich wieder vor das Bett und wartete ab.

      „Du musst Dir mal eines merken Kleines, Tussen wie Dich gibt es wie Sand am Meer. Ich brauche nur raus zu fahren und mir ein anderes Mäuschen zu fangen, du weißt ja wie leicht mir sowas fällt. Ich bin ein guter Jäger und, wenn ich es darauf anlege, dann komme ich immer mit einem Stück Beute nachhause. Du nervst mich langsam mit Deiner Heulerei und wenn Du nicht willst, dass Dir ein Unglück geschieht und eine andere an Deiner Stelle diese Bude hier bezieht dann gib Dir Mühe, mir zu gefallen. Heulen gefällt mir zum Beispiel nicht. Man könnte sogar sagen das ich Heulen absolut bescheuert finde.“ Der Dicke lächelte selbstgefällig. „Jedes Mal wenn Du heulst wirst Du hinterher bestraft, habe ich Dir doch schon tausend mal gesagt. Und trotzdem hattest Du heute schon wieder nichts anderes zu tun als zu flennen. Du weißt, dass ich Dir sowas niemals durchgehen lasse. Warum machst Du es also ? Ich glaube ich weiß, warum du Schlampe das tust. Du tust es weil du auf das abfährst, was ich dann mit Dir mache. Du bist geil darauf. Du kannst gar nicht genug davon bekommen.“

      Das Mädchen stand immer noch vor dem Bett und starrte ins Leere. Der Dicke ging auf sie zu und zog während des Gehens ein Paar Handschellen aus seine Hosentasche.

      „Los, Hände vorstrecken.“

      Das Mädchen hielt dem Mann die Hände hin, worauf dieser sie grob packte und ihr die Handschellen anlegte. Dann zog er ein kurzes Stück Kette mit einem Vorhängeschloss daran aus der anderen Hosentasche, zerrte das Mädchen quer durch das Zimmer zu dem an der Wand befestigten Heizkörper und kettete sie mit der kurzen Kette am unteren Ende der Heizung fest – so, dass das Mädchen vornübergebeugt dort stand und nicht mehr weg konnte. Der Mann ging zwei Schritte zurück und betrachtete die Situation mit sichtlichem Wohlgefallen. Dann öffnete er seine Gürtelschnalle und zog sich den Gürtel aus der Hose. Er ging zu dem Mädchen hin und zog ihr das Höschen bis unter die Knie herunter. Dann beugte er sich vor und flüsterte ihr ins Ohr. „Denk daran was ich Dir eben gesagt habe. Wenn Du heulst dann machst Du alles nur noch schlimmer.“ Der leicht säuerliche, verbrauchte Atem des Mannes schlug dem Mädchen ins Gesicht, aber es wagte nicht, den Kopf zur Seite zu drehen. „Hast Du mich verstanden?“ sagte er leise und schaute ihr dabei in die Augen. Das Mädchen nickte. „Ja, ich habe Dich verstanden“ sagte sie.

      „Dann ist es ja gut“ sagte der Dicke und ging zwei, drei Schritte zurück. Er betrachtete noch einen Moment lang genüsslich das Hinterteil, das das Mädchen ihm in gebückter Haltung entgegenstreckte und holte zum ersten Schlag aus. Das Leder des Gürtels klatschte auf ihr Hinterteil und hinterließ einen roten Streifen. Aus Erfahrung wusste der Dicke das man ein Stück Haut erst einmal warm schlagen musste, weil ansonsten die Haut zu schnell platzte. Aber das war ihm in diesem Fall egal. Diese kleine Nutte war ihm sowieso scheißegal. So wie die Sache aussah würde er sie bald aussortieren müssen. Der zweite Schlag traf das Mädchen, dann der dritte. Der Dicke schlug sich förmlich in Trance. Erst als dem Mädchen das Blut die Schenkel herunter lief, hörte er auf und betrachtete sein Werk. Das Hinterteil des Mädchens war nur noch ein rohes Stück Fleisch. Er hörte das Mädchen leise Wimmern und schrie sie an. „Hör auf zu heulen du Schlampe, sonst schlage ich Dich tot.“ Er holte seinen steifen Schwanz aus der Hose und hielt ihn kurz in seiner Hand. Dann kramte er eine Tube Vaseline aus der Hosentasche und cremte sich genüsslich seinen Schwanz damit ein. Als er damit fertig war verschloss er die Tube wieder und stopfte sie achtlos zurück in die Hosentasche. Er ging zwei Schritte nach vorne, stellte sich genau hinter die Kleine und rieb seinen Schwanz an ihrem blutigen Hinterteil.

      „So“ sagte er, „zur Belohnung weil Du so schön still gehalten hast besorge ich es Dir jetzt ordentlich.“

      Kapitel 2

      Am Horizont zeichnete sich das erste zarte Morgenrot ab. Jannik ging in großen Schritten den einsamen Feldweg entlang. Das vom Morgentau nasse Gras hatte seine maroden Springerstiefel aufgeweicht und seine Strümpfe und Füße waren nass. Das war ihm egal, er war es gewohnt lange Strecken zu laufen und nasse Füße gehörten mit zum Standardprogramm. Schließlich war das hier nicht Arizona oder New Mexiko durch das er spazierte sondern ein gewöhnlicher Feldweg in Hessen.

      Er liebte es so durch die Natur zu laufen. Der Rhythmus beim Gehen versetzte ihn in eine Art Trance. Die Monotonie der Schritte, die Geräusche seiner Schuhe wenn er über Teer, Schotter oder wie hier durch hohes Gras ging, hatte etwas beruhigendes. Bei solchen Wanderungen konnte er wunderbar nachdenken, über alles, was ihn bewegte, alles, was er verabscheute und alles, was er hasste.

      Da gab es eine ganze Menge, was Jannik auf den Keks ging. Die ganze scheiß Gesellschaft zum Beispiel. Die Bonzen in ihren dicken Kisten, die Penner in ihren dicken Villen mit Doppelgarage und einem riesigen Rasen ums Haus.

      Wenn er Samstags mittags vor die Tür ging, hörte er überall nur das Wummern und Dröhnen von Rasenmähern in der Ferne. Oder die ganzen Normalos, die, die, wenn sie am Samstag an ihrer Hütte etwas am arbeiten waren, immer so einen verbissenen Ausdruck auf dem Gesicht hatten. Jeder Mist, den sie machten, war wichtig. Sägen, Löcher graben, Betonieren, alles war wichtig. Alles musste seine Ordnung haben, ordentlich und sauber sein, was sollen denn die Leute denken, das kotzte ihn an. Wie konnte man nur solch ein Leben führen, wie konnte man nur so Leben und dabei glücklich sein.

      Nun gut, glücklich war er selbst auch nicht, aber er stand wenigstens dazu und er wäre auch bereit dieses beknackte System zu ändern. Aber die kloppten sich doch einen auf ihren Besitz, auf ihr Auto, ihre Bude, ihre Tussi und ihren scheiß Rasenmäher. Was denen zum absoluten Glück nur noch fehlte, war das ewige Leben, oder wenigstens eine Lebenserwartung von ein paar hundert Jahren, damit sie sich endlos weiter in ihrer kleinkrämerischen Wichtigkeit sonnen und immer weiter ganz wichtig irgend etwas arbeiten, irgendetwas kaufen oder irgendetwas besitzen konnten, um weiterhin endlose Runden mit dem Rasenmäher drehen und ganze Gebirge von Grünschnitt erzeugen zu können.

      Jannik musste aufhören, daran zu denken sonst hätte er sich noch auf seine Stiefel gekotzt. Das war es ja wohl nicht wert, sich wegen diesen Affen die Schuhe voll zu kotzen, oder ?

      Schwiff, schwiff, schwiff, schwiff, weiterhin lag früh morgendliche Ruhe über dem Land, nur das Geräusch seiner Schritte im Gras und ab und zu das Röhren eines Motors in weiter Ferne waren zu hören. Langsam näherte sich Jannik einer Wegzweigung, jetzt noch einmal links, noch einen knappen Kilometer leicht bergauf und dann wäre es mal wieder geschafft. Nach einer guten Stunde über Stock und Stein endlich ein Kaffee, noch ein bisschen Musik und dann ab in die Falle.

      Jannik hatte den Abend bei Matthes verbracht. Matthes war sein einziger Freund. Gerne lief er die drei Kilometer um sich mit ihm zu treffen. Mit Matthes konnte er sich über alles unterhalten, Weiber, Suff, Musik, aber auch über andere Dinge wie z.B. die Natur oder über Politik. Oft besoffen sie sich, aber auch nur gemeinsam, und laberten irgend einen Scheiß.

      Natur war für Jannik das Wichtigste. Ohne Natur ging