Leyendecker. Thomas Stange. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Thomas Stange
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783847630111
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      Thomas Stange

      Leyendecker

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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Vorwort

       1. Kapitel

       2. Kapitel

       3. Kapitel

       4. Kapitel

       5. Kapitel

       6. Kapitel

       7. Kapitel

       8. Kapitel

       9. Kapitel

       10. Kapitel

       11. Kapitel

       12. Kapitel

       13. Kapitel

       14. Kapitel

       15. Kapitel

       16. Kapitel

       17. Kapitel

       18. Kapitel

       19. Kapitel

       20. Kapitel

       21. Kapitel

       22. Kapitel

       23. Kapitel

       24. Kapitel

       25. Kapitel

       26. Kapitel

       27. Kapitel

       28. Kapitel

       29. Kapitel

       30. Kapitel

       31. Kapitel

       Leserinfo

       Impressum neobooks

      Vorwort

      Es ist bereits ein paar Jahre her, dass mir die Dokumentation „Denkmaltopografie des Landes Hessen“ in die Hände fiel, eine großformatige, reich bebilderte Enzyklopädie, die den Bestand an denkmalgeschützten Bauten wiedergibt. Beim gemütlichen Schmökern stieß ich auf die Abbildung einer alten Mühle in der näheren Umgebung.

      „In dieser Mühle soll der Überlieferung zur Folge Anfang des 19. Jahrhunderts der berühmte Schinderhannes Zuflucht gefunden haben und später dort auch verhaftet worden sein.“

      Eine bemerkenswerte Anmerkung. Getreu dem Motto „Wer Räuberballaden mag, wird den Schinderhannes mögen“ begann ich, ein paar zunächst noch unsystematische Nachforschungen anzustellen. Ich sprach mit heutigen und früheren Bewohnen der alten Mühle, und immer wieder tauchte dabei der Begriff „Schinderhannes“ auf. Trotzdem, niemand schien so richtig mit der Sprache heraus zu wollen; man tat ziemlich geheimnisvoll und gab sich auch sonst sehr verschlossen. Wodurch ich nicht umhin kam, mich mit der Geschichte des Schinderhannes näher und damit systematisch zu befassen.

      Bei meinen Recherchen fand ich einiges heraus. Tja, der Schinderhannes – eigentlich konnte er es bis in unsere Gegend damals schwerlich geschafft haben; oder vielleicht doch?

      Umso tiefer ich in die Geschichte des Hunsrücker Bandenführers eintauchte, desto geheimnisvoller wurde sie.

      Schließlich stieß ich auf ein Phantom, ein Phantom in Gestalt eines hinkenden Schusters, der des Schreibens kundig gewesen sein soll und bereits kurz nach seinem Erscheinen zur quasi „Rechten Hand“ des Schinderhannes avancierte.

      Nachdem er dem Räuberhauptmann eine ganze Zeit lang zur Seite gestanden hatte, verschwand der hinkende Schuster plötzlich spurlos. Kurze Zeit später flog die ganze Bande samt ihres Hauptmanns auf, wurde verhaftet, abgeurteilt und großenteils hingerichtet.

      Der hinkende Schuster hingegen tauchte niemals wieder auf. Nur sein Name ist überliefert:

      Er hieß Johann Leyendecker.

      Dies ist seine Geschichte….

      1. Kapitel

      Still, fast einsam liegt die alte Mühle am Ausgang eines tiefen, langgestreckten Wiesentals. Zu ihrer nördlichen Seite fällt der Blick auf einen waldbestandenen Bergsporn, der in seiner Dunkelheit gleich einem wehrhaften Bollwerk Sicht und Gedanken abzuriegeln scheint. Diesem gegensätzlich scheint der weiden- und ackerbedeckte Hügelzug im Süden den unvoreingenommenen Beobachter zum Erklimmen aufzufordern, verspricht Befriedigung der Sehnsucht nach Weite, nach Ruhe für das beengte Auge. Der Hardtbach, der das Wiesental durchfließt, gab der Mühle Funktion und Namen. Zu keiner Zeit ihrer jahrhundertealten Geschichte stand die Mühle im Mittelpunkt des Interesses. Im Gegenteil, die Ströme des Verkehrs, damit die der Menschen, damit die der Aufmerksamkeit mieden das Tal, flossen stattdessen über die Höhenzüge und überließen die Mühle der Abgeschiedenheit. Nur selten kam es vor, dass einsame Wanderer der langgestreckten Scheune und dem quer dazu stehenden Mühlengebäude mit dem großen Zwerchhaus ansichtig wurden. Zumeist zogen sie dann an dem ernst und abweisend wirkenden Bauwerk vorbei, ohne inne zu halten, lockte doch das recht nahe gelegene kleine Dorf mit seinem Angebot