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Seidhr/Seiðr, Trolldom, Fjölkynngi, Spádom / Spådom / Spádómr, Godentum, Völventum, Galsterei & Útiseta
Nachdem jetzt klargestellt wurde, dass die Magie sehr vielschichtig ist, dass man aber nur IN SICH die Magie wahrlich finden und praktizieren kann, will ich doch einmal auf die „nordischen Begriffe“ eingehen, die ich in der Beispielführung aufgelistet habe! Es sind die Begriffe Seidhr/Seiðr, Trolldom, Fjölkynngi, Spádom/Spådom/Spádómr, Godentum, Völventum, Galsterei und Útiseta, die man jetzt wieder und wieder gelesen hat!
Um es einfacher zu machen, will ich hier Wort- und Sinnerklärungen aufführen, sodass man hier eine Übersicht bekommt, dass alles MAGIE ist! Da es um eine wertneutrale Betrachtung geht, wird eine alphabetische Reihenfolge verwendet – nicht, dass jemand auf die Idee kommt, dass Seidhr/Seiðr wichtiger oder besser ist als Útiseta. Es wäre wünschenswert, dass solche Gedanken nicht keimen und entstehen, doch … sag niemals NIE!
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Fjölkynngi
Dieser Begriff kommt aus dem isländischen und bedeutet in der Übersetzung „vielfältig magisch“ oder auch „viel wissend“, sodass man hier einfach die Volksmagie, die Naturmagie, die klassische „Hexerei“, erkennen kann, also das Leben IN und MIT der Natur, im Jahreskreis, sodass man auf den „Energiewellen“ der jeweiligen Zeit / Jahreszeit reisen / reiten kann, um sich selbst zu evolutionieren und sich das profane Leben angenehm zu machen, sodass man die Zeit, das Fundament, das Kapital und die Sicherheit besitzt, sich voll und ganz auf die Selbstvergöttlichung zu beziehen. So ist hier die Energiearbeit das Wichtigste, sodass man sich in die Kraftströme von „Mutter Natur“ einwählen kann, um entweder die Energien von realen Orten (Kraftplätzen) zu nutzen oder um eine Verbindung zu den archetypischen Schwingungen, Dynamiken, Energien, Kräften und Mächten aufzunehmen, die man lapidar als Götter und Göttinnen titulieren kann – meist mit spezifischen Namen, die sich auf die jeweilige Kultur der Menschen beziehen, die Fjölkynngi ausführen.
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Galsterei
Andere Schreibweisen sind einfach Galdr, Gealdor, Galdor, ȝaldre oder eben Galster, und beschreiben die Nutzung von magischen Riten, die sich auf die Naturmagie beziehen. Gern wird in der mythologischen Literatur von einem „Galsterweib“, von der Galdrakona, gesprochen, wobei hier wieder eine „Hexe“ gemeint ist, also eine Person, die die Energie von Mutter Natur versteht, sodass man IN und MIT der Natur, im Jahreskreis, lebt, sodass man auf den „Energiewellen“ der jeweiligen Zeit / Jahreszeit reisen / reiten kann, um sich selbst zu evolutionieren, sich das profane Leben angenehm zu machen, sodass man die Zeit, das Fundament, das Kapital und die Sicherheit besitzt, sich voll und ganz auf die Selbstvergöttlichung zu beziehen. Also genauso wie bei dem Begriff „Fjölkynngi“. Das männliche Pendant ist im Übrigen der Galdramaðr. Die wortwörtliche Bedeutung von Galdr oder Galster bezieht sich auf einen Zaubergesang oder ein Zauberlied, sodass man auch hier das „Raunen der Runen“ erkennen / deuten kann. Hierbei geht es aber auch um das Verwenden und das Aufnehmen von „natürlichen Lauten“, sodass man den Zaubergesang oder die Zauberbesprechung nutzt, also ein klassischer „Spell“, der dann auch in Reimform (Paarreim, Kreuzreim, Schlingreim, Kehrreim; was man eben will und wünscht) ausgeführt werden kann/soll, da hierdurch das Tagesbewusstsein des Menschen auch wieder etwas „zu tun“ hat und man sich selbst im psychologischen Sinne des Placebo- bzw. Noceboeffektes selbst programmiert. Durch die Nutzung des Zaubergesangs oder der Zauberbesprechung, der Beschwörung, der Anrufung, des Gebets, erschafft man es, Verbindung zu den archetypischen Schwingungen, Dynamiken, Energien, Kräften und Mächten aufzunehmen, die man lapidar als Götter und Göttinnen titulieren kann – meist mit spezifischen Namen, die sich auf die jeweilige Kultur der Menschen beziehen, die die Galsterei (oder auch Fjölkynngi) ausführen. Durch die Vokabel „bigalan“ bzw. durch die Fokussierung Präfix „gal“, was sich auch auf den Vogelgesang bezieht, sodass hier die Zaubersprüche / die Spells eben auch gesunden bzw. gechantet (rhythmischer Sprechgesang) werden können, ist der Vergleich zum „Klang der Natur“ eine passende Analogie. Doch auch andere Wortwurzeln kommen infrage, wie z. B. „Gala“ bzw. „Galan“, was sich aber auch auf „singende Beschwörungsformeln“ bezieht. Im Isländischen findet man die Bezeichnung „að gala“ was auch wieder mit „Krähen/Singen/Feiern“ übersetzt werden kann. Es ist also ein Singen, ein Gellen, oder eben – im Holländischen – ein Gillen (ein Schreien). So erklärt die Betitelung „Galster gellen“ im logischen Kontext, dass hier etwas laut ausgesprochen, gegellt wird. Da die Spells bzw. die Galster-Sprüche sich auf die altnordische Kultur beziehen, muss in diesem Kontext ein bestimmtes Versmaß berücksichtigt werden. Dieses Versmaß wird als Galdralag beschrieben. Bei dem Galdralag werden einfach Versteile wiederholt, was ein wenig an eine toraische Formel erinnert, da hier z. B. 3er-Wiederholungen gern ausgeführt werden.
Aber es erinnert auch an Beschwörungen aus Sumer und Babylonien. Wenn man nun einen Galdralag auf eine klassische Invokation anwenden will, sagen wir für Odin, dann kann man folgende Anrufung nehmen:
Odin, Herrscher mit wahrer Urgewalt!
Odin, Herrscher mit großer Gestalt!
Odin, Herrscher aller Reiche, aller Welten,
Odin, Herrscher, die Weisheiten sich zu dir gesellten.
Odin, Herrscher grenzenlose Kraft im Leben,
Odin, Herrscher im reinen Streben!
Von Eis, Bränden, Licht und Finsternis immer klar umgeben.
Beginnst du die Runenzauber immer klar zu weben.
Du bist der Prüfer, immer klar, hart und gerecht,
Du prüfst den Herrscher immer klar, wie auch den Knecht.
Odin, großer Gott von Yggdrasils Weltenkörper, immer klar