Das alles geschah vor den Augen der Oma, der Männern, die meine Onkels waren, vor Tante Marga und meinen Eltern und vor mir, dem kleinen Mädchen.
Ich, die kleine Kristel, naschte nun gern an Zucker oder Marmelade – an etwas Süßem eben. Schokolade gab es gar nicht zu der Zeit oder meine Familie hatte kein Geld, um Schokolade zu kaufen – das Letztere war wohl am ehesten zutreffend. So ging ich ab und an heimlich auf den kleinen Flur, um zu naschen.
Dabei begegnete mir Doktor Antze. Er war stets sehr freundlich zu mir. Mittlerweile war das Jahr 1948 angebrochen und ich war fast drei Jahre alt. Doktor Antze, der mir des Öfteren nackt begegnete und mich bisher nur angesprochen hatte und sich daran erfreute, dass ich seinen nackten Körper nicht als störend ansah, beobachtete nun, wie ich auf den kleinen Holztritt stieg. Ich schob das Papier zur Seite, welches über das Marmeladenglas gespannt war, steckte den Finger hinein und leckte ihn mit der Marmelade ab.
Doktor Antze, der Nudist, war indessen hinter mich getreten. Ganz, ganz nahe. Sein nackter Körper berührte mich. Er fasste an meine Beine, um sie bis hinauf zu streicheln. Seine große Hand ergriff meinen Intimbereich und streichelte darüber. Mir gefiel das und ich drehte mich zu ihm um und lachte. Er war jedoch erregt worden und nahm nun meine kleine Hand, um seinen kleinen Antze zu streicheln. Das gefiel mir. Die schöne warme Haut, die Nähe dieses nackten Körpers, den ich berühren durfte, was mir sonst nicht möglich war ...
Plötzlich kam jedoch jemand aus der Türe und wollte nach mir sehen. Antze schnellte einen Schritt zurück. Schimpfte dann ganz fürchterlich los, dass es ein Unding sei, das Kind allein auf den Flur zu lassen. Das Kind habe an der Marmelade genascht. Das sei doch sehr unhygienisch, denn ich habe mit dem schmutzigen Finger in das Glas gegriffen. Das könne man auf keinen Fall dulden, zumal das ausgerechnet noch seine Marmelade sei. Frau Antze, die den Flur betrat, wollte ihren nackten Mann beschwichtigen. Das jedoch ging nicht. Er regte sich noch lange Zeit lautstark über mich, die Marmeladendiebin, auf.
Meine Mutter hatte mich erschrocken ins Zimmer gezogen. Ich wurde ins Bett gesetzt und angebunden, damit ich unter Beobachtung war. Erschüttert davon, dass ich etwas so Schönes und so Leckeres nicht naschen durfte, kauerte ich mit der kleinen Stoffpuppe – die einzige, die ich hatte – so da.
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