Scheidungskind Samantha. Bine Thunder. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Bine Thunder
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783754134818
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Peppels hatte alle Sträucher fein säuberlich wieder ausgegraben und wartete auf die Belobigung, das konnte aber beim besten Willen nicht sein? Es setzte erst einmal ein kleines Donnerwetter und Peppels verzog sich beleidigt, mit eingezogenen Schwanz zu seinem Schlafplatz, sie war sichtlich sauer, was für eine verkehrte Welt …

      Ein späteres Fell kraulen mit Streicheleinheiten am Abend beendete diesen aufregenden Tag. Wir hatten eine sehr gute Symbiose zwischen Mensch und Tier, die eines Tages, wieder einmal durch meine „Ex“ jäh zu Nichte gemacht wurde, denn Hass und Neid waren ihre besten Ratgeber …

      ***

      Der Scheidungs-Termin vor dem Amtsgericht, war für das nahende Frühjahr angesetzt worden, eineinhalb Jahre nach Einreichung des Antrages und wieder einmal zeigte sich, dass Frauen doch zu allem fähig sein können, wenn es um den schnöden „Mammon“ Geld ging. Während dieser Zeit versuchte meine „Ex“, noch zusätzliches Kapital, aus der von ihr verursachten Situation zu schlagen. Sie nahm sich meinen Freund und Golfpartner, der Anwalt war und stellte eine Unterhaltsklage, obwohl wir einen Ehevertrag vor der Hochzeit, notariell abgeschlossen hatten. Dieser war jedoch erst nach der Scheidung gültig und ich musste mich eines Besseren belehren lassen, dass ich während dieser Zeit einen „Ehegatten-Unterhalt“ zu zahlen hatte, von was, war mir zwar unklar, den mein Einkommen reichte gerade zum Überleben. Aber dies hatte meine „Ex“ noch nie interessiert, sie lebte nach dem „Geiz ist geil“-Motto und „Kassandra first“.

      Meine „Ex“ wollte hier, so schien es, besonders geschäftstüchtig auftreten, obwohl sie wusste, dass sie mein ganzes eingebrachte Vermögen, samt Auto, Motorrad und Ladengeschäft verballert hatte. Das Selbe hatte diese liebe Frau mit einer unbezahlten Rechnung von meinem Bruder, dem Elektro-Meister, in Höhe von fünf Tausend Euro verbockt. Diese Rechnung musste ich später auch noch begleichen, um endlich Frieden mit meiner Verwandschaft zu bekommen.

      Viele Kleinigkeiten hatten uns in dieser Zeit der Auflösung, doch noch gemeinsam betroffen. Eines Tages erreichte uns die Hiobs-Botschaft aus dem nahegelegenen Kindergarten, wo Samantha von einem Spielkameraden, während des Mittagsschlafes sexuell „missbraucht“ wurde. Es gab eine große Aufregung über diesen Vorfall.

      Samantha war zu diesem Zeitpunkt fünf Jahre und einige Monate alt und der kleine „Casanova“ ein paar Monate jünger. Dieser kesse Knabe nutzte die Gunst der Stunde und befummelte unsere Samantha während des Mittagsschlafes und küsste ihre kleine Vagina. Wahrscheinlich hatte dieser Junge heimlich zu Hause, seine Eltern beim Sex überrascht oder sogar gespannt? Samantha musste nun diesen „sexuellen“ Übergriff in dem Kindergarten ausbaden und hier konnten wir damals schon unsere verkehrte, heuchlerische Welt kennen lernen. Nicht dem „Täter“ wurden Auflagen gemacht, nein unsere Tochter sollte von Heute auf Morgen sich einen anderen Kindergarten-Platz suchen und nur weil das Personal, die Schlafpause der Kinder nicht ausreichend kontrollierte und sich wahrscheinlich eine Auszeit gönnte. Gegen diese, ausgesprochene Maßnahme wehrten wir uns vehement, trotzdem nahmen wir den Ratschlag der Einrichtung an, mit Samantha, therapeutische Gespräche bei einem Psychologen auf zunehmen, zumal Einnässen und Alpträume sich einstellten. Wir sahen zum ersten Mal wie sich auch unter Gleichaltrigen, solche Handlungen im Seelenleben widerspiegeln konnten. Am Anfang waren diese Gespräche wöchentlich und später im vierzehn tägigen Abstand. Ich hielt eigentlich von diesem psychologischen „Gequatsche“ nicht allzu viel, da Samantha an einem Nebentisch malte und wir uns mit dem Psychologen nur unterhielten, es war sicherlich eine gute Honorar-Einnahme.

      Der einst abgelehnte Kindergarten-Wechsel sollte nun doch noch vollzogen werden, nicht so wie die Kindergarten-Leitung es sich vorgestellt hatte, sondern wie es sich meine „Ex“ in ihrer weiteren Lebensplanung zurecht gelegt hatte. Der kleine „Casanova“ wurde nicht weiter zur Rechenschaft gezogen, er stand nur unter weiterer Beobachtung, wie uns die Leiterin einst noch versicherte. Meine „Ex“ plante den Umzug in den „Westen“, ohne mich vorher zu befragen, nein, sie hatte schon alle Details abgeklärt und mich nur noch vor vollendete Tatsachen gestellt, der Umzugswagen war bereits gebucht und die Wohnungsübergabe zum nächsten Termin besiegelt.

      Sicherlich hätte ich hier meinen Einspruch vorbringen können, eventuell mit einem Eilantrag bei Gericht, aber was hätte es gebracht? Ich hatte gerade nach den gesamten, verlustreichen Begebenheiten mit meiner „Ex“, beruflich wieder Fuß gefasst und da sollte ich nun vor Gericht ziehen, mein Bekannter riet mir vor dieser Klage aus Eigennutz ab und ich verzieh mir Jahre später nicht, dass Samanthas Mutter mich damals schon wieder über den berühmten Tisch gezogen hatte.

      Heute kann ich mit Recht behaupten, hier versagt zu haben, dass dieses Versagen einmal solche gravierenden Auswirkungen auf das Verhalten von Samantha zu mir haben würde, konnte ich bei diesem Schritt und in diesem Ausmaße nicht ahnen.

      Wie ich vernehmen konnte so wollte sie in die Nähe von Krefeld ziehen, hier wohnte bereits ihre Schwester und der nicht zur Hochzeit eingeladene Schwager. Über diesen Umzug war ich überhaupt nicht begeistert, denn wenn ich meine Tochter sehen wollte dann musste ich einige hundert Kilometer Wegstrecke stets zurücklegen, mir vor Ort ein Zimmer suchen und dafür auch noch die Kosten tragen. Dieser Umzug war ein genau kalkulierter Schachzug meiner „Ex“, sie nutzte meinen beruflichen Neuanfang für ihre hintergründigen Machenschaften aus, unsere Tochter mir zu entfremden und wenn erst einmal vier hundertfünfzig Kilometer dazwischen lagen, dann wird der „Alte“ schon sein Interesse verlieren?

      Mir wurde in den Wochen darauf schnell klar, dass ich um unsere Tochter kämpfen musste, denn diese Frau kannte in dieser Phase nur den alleinigen Vorteil. Zu aller Enttäuschung hat meine „Ex“, ohne Rücksicht auf Samantha und im Endstadion auch auf mich, unsere Hundedame „Peppels“, einfach weggegeben. Ich hätte liebend gerne Peppels bei mir auf dem Bauernhof, ein neues Zuhause gegeben, aber diese heimtückische Frau setzte ihre Nadelstiche weiter in jedes Herz, ohne Rücksicht auf Verluste.

      Zu ihren unmenschlichen Weggaben, nach der Katzen-Entsorgung, der Weggabe ihres Sohnes Rolf nach seiner Geburt und nun die „Entsorgung“ von Samanthas Hund, fiel mir nichts Positives ein. Diese Frau schien mit ihrem Hass, keiner zu stoppen?

      Als ich vor vielen Jahren diese Frau kennen und lieben lernte, da hatte sie schon die ersten Anzeichen zu dieser Eiseskälte, vielleicht hätte ich damals schon die Reißleine ziehen sollen. Aber wahrscheinlich schlägt man als Neuverliebter ohne Hirn, alle Warnsignale in den Wind? Das einzig Positive aus dieser ruinösen Verbindung, war meine Tochter Samantha und hier hatte ich mir einst vorgenommen, alle Wege meiner „Ex“ mit Argusaugen im Wohle meiner Tochter zu beobachten und ich wollte so lange ich lebe, für Samantha ein guter Vater und Freund sein und wenn alle „Stricke“ reißen auch ein Zufluchtsort …

      ***

      Die Scheidung war überstanden, meine Zukunfts-Planung umfasste nur noch mein Kind Samantha und ich hatte in dieser Phase eine Wochenend-Beziehung, die sich sehr gut mit Samantha verstand. Das Verhältnis zu meiner „Ex“ war sehr abgekühlt, die Eiszeit war jedoch noch nicht angebrochen, da ich durch den Umzug der „Ex“, auch noch Kontakt zu meiner Tochter unterhielt. Diese Zeiten waren doch sehr schwer, aber danach fragte leider niemand den erzeugenden Vater, der hatte sich mit dem geschaffenen Umstand abzufinden, denn das Kind verblieb bei der Mutter, ein geglückter Schachzug …

      Bei einem der letzten Besuche beim Kinderpsychologen, wegen der Kindergartenüberraschung, erfuhr ich von dem geplanten Umzugstag. Diesen Tag wollte ich mir live gönnen und ich fuhr zu der Wohnung meiner „Ex“, die Speditionsarbeiter hatten größte Probleme mit der Verladung des Umzugsgutes, kurz es waren noch zu viel Hausrat und Möbel einzuladen und es gab zu wenig Stauraum, hier schlug unbarmherzig „Murphys-Gesetz“ zu.

      … angenommene Gesetzmäßigkeit, nach der alles misslingt, was misslingen kann.

      Hier lernte ich einen „Kleiderschrank“ von Mann kennen, der nur so von Leibesfülle strotzte, ein „Fettsack“ im wahrsten Sinne des Wortes, unästhetisch, verschwitzt bei der kleinsten Bewegung und wie ich später erfuhr, der nur Vater Staat auf der Tasche lag, er bezog wegen seiner Unvermittelbarkeit, Sozial- und Arbeitslosengeld. Was dieser Kerl von Mann bei meiner „Ex“ zu suchen hatte, wurde mir nicht mitgeteilt, vielleicht hatte die einstige Gran