die in Grossbritannien mehr Steuern zahlen musste als im Iran, sich weigerte, faire
Vereinbarungen einzugehen, verstaatlichte der neugewählte iranische Ministerpräsident
Mohammed Mossadegh auf Verlangen des iranischen Parlaments die Gesellschaft 1951.
Persisches Erdöl wurde daraufhin im Westen boykottiert, und das US-State Departement vereitelte
jede Vermittlung. Nachdem die Briten die USA um Hilfe gebeten haben, verlangt der Nationale
Sicherheitsrat vom Iran, dass die 1951 verstaatlichten Ölförderungsanlagen wieder zurückgeben
müsse.
Am 25.6.53 beschlossen Allen und John Foster Dulles die Operation AJAX, die über das United
States Army Mission Headquarter und die Botschaft in Teheran organisert wird. Seit 1942 wurde
das paramilitärische Gendarmeriekorps mithilfe dieser Mission unter General Norman Schwarzkopf
aufgestellt und ausgebildet. CIA-Agent Kermit Roosevelt, der Enkel des früheren Präsidenten, leitet
die Operation. Richard Helms sorgt für das Verschwinden von Mossadegh-Unterstützern, bezahlt
6500 Demonstranten gegen den iranischen Ministerpräsidenten und organisiert den Strassenterror,
was die CIA $10 Mio. kostet, worauf der Schah Mossadegh am 12.8.53 für abgesetzt erklärt, aber
selbst nach Rom fliehen muss, wo er sich mit Dulles trifft. Die kaiserliche Garde und das
Gendarmeriekorps führen daraufhin den Putsch aus. Der faschistische General Fazlollah Zahedi
wird vom Schah und der CIA ausgewählt, um die Macht zu übernehmen. Am 24.8. kehrt Pahlewi
zurück, und Zahedi wird Premierminister.
Die Führer der Nationalisten wandern ins Gefängnis, die Kommunisten aufs Schaffott, und die
Parteien werden verboten. US-Präsident Eisenhower schickt dem Iran $45 Mio. Soforthilfe. Obwohl
die Dulles-Brüder mehrere Geschäftsverbindungen mit der nach der Verstaatlichung von Anglo-
Iranian Oil Company in British Petroleum umbenannten Firma haben, verlieren die Engländer ihr
persisches Ölmonopol infolge des Staatstreichs, und die Quellen werden einem Vier-Länder-
Konsortium unterstellt, an dem sich die USA 40% sichern. Die USA sind die neue .Schutzmacht'.
Auf Initiative von Herbert Hoover jr. kann sich das Ölkartell von Exxon, Shell, Gulf, BP, Socal und
Texaco die Kontrolle über das iranische Öl sichern, obwohl die Verstaatlichung offiziell nicht
rückgängig gemacht wird. Mit dem Argument der nationalen Sicherheit wurden schon die vom
Justizministerium ausgearbeitete Antitrustklage gegen die "Sieben Schwestern" von Harry Truman
am 5.1 .53, kurz vor seinem Auszug aus dem Weissen Haus, abgeblockt, womit deren Macht
ungebrochen blieb. Gleichzeitig warnte Truman aber vor der "Gestapo-CIA", die er geschaffen
hatte.
Richard Helms Karriere nimmt nach dem Putsch einen steilen Aufstieg, indem er zum Chef des
neugegründeten Office of Strategie Operations ernannt wird. Kermit Roosevelt wird Vizepräsident
der Gulf Oil, die stark von der neuen Situation im Iran profitiert. 1960 richtet die Gulf ein Konto bei
einer Bank auf Nassau ein, über das Millionen an Politiker fliessen. Beispielsweise erhält der
sükoreanische Diktator Chung Hee Park 1966 $1 Mio, und 1970 $3,2 Mio, sein Ministerpräsident
Kim Jong Pin $500'000 und das Verteidigungsministerium $2,5 Mio.
Mossadegh stirbt kurz nach seiner Freilassung nach frei Jahren Gefängnis, auf Initiative von
Helms. Noch 1953 besucht Vizepräsident Nixon den neuen Diktator und bezeichnet den Schah als
"persönlichen Freund". Die neue iranische Regierung ist so korrupt, dass die Staatskasse ständig
leer ist, und fast die gesamte US-Hilfe von $500 Mio. pro Jahr in der Finanzierung der Armee
versickert. Die USA verkaufen dem Schah für $17 Mia. modernstes Kriegsgerät und bewaffnen auf
dessen Wunsch die Kurden, wofür Nixon mit Geschenken und Wahlkampagnenfinanzierung
belohnt wird.
Die persische Geheimpolizei Savak ist eine der brutalsten der Welt, und trotz massiver Folter hat
der Schah Mühe, sich an der Macht zu halten. Während der Herrschaft des Schahs werden
durchschnittlich 1500 Menschen pro Monat verhaftet und gefoltert, und bis 1974 sitzen 25'000
Dissidente in den Gefängnissen. Der frühere CIA-Beamte Jesse J. Leaf gab öffentlich zu, dass die
CIA die Folterer der Savak in Seminarprogrammen ausgebildet habe. Aber auch der israelische
Mossad erteilte dem Savak Nachhilfeunterricht.
Quellen : Epstein: 19f, Bartholomew (1): 26, Horowitz: 172-176, Schulz: 97,329, Giancana: 538,
CIA-Info: 13, Potter: 1f, Best: 29, Brussell (1983): 11, Ranelagh/Trehame: 3, Levin, Summers
(2000): 163f, Karel (2003).
1954 Onassis und die Aramco top
Aristoteles Onassis gefährdet das seit 1 933 bestehende Transportmonopol des Ölkartells Aramco.
1953 baute Onassis seine Macht aus, indem die Kontrolle der Societe des Bains de Mer in Monaco
übernahm und damit eigentlicher Herrscher über das Steuerparadies wurde. Diese
Machtübernahme und der Erwerb der Liberty-Ships werden Gegenstand einer geheimen FBI-
Untersuchung, bei der sein Vermögen auf $200 Mio. geschätzt wird.
Die Schiffsbaurestriktionen für Deutschland wurden 1951 aufgehoben, worauf Hitlers ehemaliger
Reichsbankchef Hjalmar Schacht und Onassis planten, die deutsche und japanische Kriegsflotte
wiederaufzubauen.
Onassis bestellt für $100 Mio. 30 Grosstanker in Hamburg und Kiel, womit er das Monopol der
"Sieben Schwestern" brechen will. Nach dem Tod von Ibn Saud 1953 begannen Spyridon
Catapodis und Hjalmar Schacht mit Finanzminister Scheich Abdullah AI Suleiman AI Hamdan über
ein Projekt einer saudischen Tankerflotte mit Beteiligung von Onassis zu verhandeln. Onassis
offerierte dem saudischen König, eine Flotte zu bauen, die unter saudischer Flagge fahren und die
Macht des Kartells einschränken würde. Anfang 1954 schliesst Onassis das noch geheime
Djaddah-Abkommen mit Suleiman: Onassis stellt 500'000 Tonnen seiner Tankerflotte für den
Aufbau der Saudi Arabian Maritime Company zur Verfügung. Suleiman bekommt für seine
Unterschrift unter das Abkommen, das noch von neuen König Saud ratifiziert werden muss,
$100'000, mit Aussicht auf weitere $250'000 Provision.
Onassis Schwager und Konkurrent Stavros Niarchos, der sehr enge Beziehungen zur CIA hat,
bekommt von den noch geheimen Verträgen