Der wunderbare Garten der Druiden. Claudia Urbanovsky. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Claudia Urbanovsky
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Сделай Сам
Год издания: 0
isbn: 9783738009958
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Kapitel 6.3 Esche, Gewöhnliche

       Kapitel 6.4 Feldahorn

       Kapitel 6.5 Holunder, Schwarzer

       Kapitel 6.6 Schwarzerle

       Kapitel 6.7 Silberweide/Weissweide

       Kapitel 6.8 Stechpalme

       Kapitel 6.9 Weissbirke

       Kapitel 6.10 Stieleiche

       Kapitel 6.11 Weissdorn

       Kapitel 6.12 Wildapfel

       Kapitel 7 Die wahre »Rose der Druiden«

       ANMERKUNGEN – ERKLÄRUNGEN UND GLOSSAR ZU BAND II „HEILIGE PFLANZEN – HEILENDE PLANZEN“

       Impressum

       Vorwort

      Das Sammelwerk »Der wunderbare Garten der Druiden« besteht aus drei Bänden:

      Der erste Band trägt den Titel »Die Druiden Galliens«.

      Dieser Band führt den Leser mit Hilfe historischen Quellenmaterials und archäologischer Funde in die Welt und die Weltanschauung der gallischen Druiden ein. Er beschreibt die Stellung der Druiden in der Gesellschaft der Festlandkelten, ihre Rolle als intellektuelle Elite, einer Gelehrten-Klasse, die in vielen Wissenschaftsbereichen außergewöhnliche Kompetenzen hatten. Einer dieser Wissenschaftsbereiche – die Heilkunde in ihrer Ganzheitlichkeit einschließlich des druidischen Kräuterwissens ist von besonderem Interesse und das übergreifende Thema des Gesamtwerkes. In einer Übersicht werden auch Therapieformen und Arbeitsbereiche der Druiden-Ärzte erläutert, die zwar nur am Rande mit der Wissenschaft von den heilenden Kräutern zu tun haben, historisch aber von großem Interesse sind: Thermalkuren und Kraftquellen, therapeutische Magie/Schamanismus als frühe Form der Psychotherapie und der psychiatrischen Behandlung und die Kunst der Chirurgie.

      Der zweite Band trägt den Titel »Heilige Pflanzen-Heilende Pflanzen«.

      Dieser Band beschreibt den Druiden-Arzt und seine Beziehung zur Pflanzenheilkunde. Anschließend führt er den Leser durch sämtliche Bereiche des druidischen Gartens: den klassischen Heilkräutergarten, den Giftgarten und den Heiligen Hain, der die Bäume beherbergt, in denen Heilkraft ruht. Neben traditionellen botanischen Informationen beinhaltet dieser Band Referenzen zu den Heilkräften der Natur, so wie diese von den Druiden genutzt wurden, Einführungen in faszinierende und oftmals sprachlich schwer zugängliche Schriften, wie zB. das Leydener Manuskript oder der »Marcellus«, die Überbleibsel druidischen Kräuterwissens für unsere Zeit festhalten konnten und Mythen, Sagen und Dichtungen, in deren Mittelpunkt die Pflanzen der Kelten und ihre wunderbare Magie stehen. Abschließend wird der Einsatz der behandelten Pflanzen in der druidischen Heilkunde und in der Volksmedizin beschrieben, wobei auch auf die magische Verwendung Bezug genommen wird.

      Der dritte Band trägt den Titel »Die Apotheke der Kelten«.

      Neben Interessantem und oft auch Wundersamen aus erhaltenen, vormittelalterlichen Pharmakopöen und Rezeptarien und anderen Aufzeichnungen beinhaltet dieser Band ein eigenes Rezeptarium für die Hausapotheke, die auf den gebräuchlichsten Heilkräutern und Bäumen der druidischen Medizin basieren. Diese Rezepturen sind dank der klaren und eindeutigen Beschreibungen für interessierte Laien nachvollziehbar. Der dritte Band beinhaltet neben Rezepturen für die ganze Familie auch solche, die für Haustiere, Pferde und traditionelle landwirtschaftliche Nutztiere geeignet sind. Abschließend bietet der Autor dem Leser einen einfachen Ansatz für einen eigenen druidisch inspirierten Kräutergarten an, der sich auch ohne große Nutzfläche auf kleinem Raum realisieren lässt.

      Alle drei Bände haben ausführliche bibliographische Anhänge, Anmerkungen, Erklärungen und ein Glossar. Dies ermöglicht es dem interessierten Leser Quellenmaterial detaillierter zu studieren oder mit Hilfe weiterführender Literur Punkte von besonderm persönlichem Interesse weiterzuverfolgen.

       Einführung Die Heiligen Kräfte der Pflanzen

      Mit dem Schmelzen der Eisdecken und dem Ansteigen der Meere, die riesige Landmassen unter ihren Wassern begruben, sahen unsere Vorfahren sich vor etwa 10.000 Jahren gezwungen, ihren Lebensstil einschneidend zu verändern, um zu überleben. Aus den wandernden Jägern und Sammlern wurden sesshafte Hirten und Bauern. Diese neue Sesshaftigkeit sicherte ihnen zwar erneut eine Existenz, brachte ihnen aber auch neue Gefahren, insbesondere in Form von Krankheitserregern, die durch die neuen Haustiere – Geflügel, Pferde, Rinder und Schweine – übertragen wurden. Und durch die plötzliche ständige Nähe zum Menschen gelangte gleichfalls Tierkot ins Trinkwasser – eine Quelle für neue Infektionskrankheiten wie Cholera oder Typhus. Vermutlich waren die Reaktionen auf diese neuen Gefahren der Sesshaftigkeit die ersten Anfänge gezielter Heilmethoden, die aus einer Anwendung von Heilkräutern, magischen Praktiken und schamanistischen Ritualen bestanden.

      Die ersten Aufzeichnungen über angewandte Therapien und medizinische Praktiken stammen von den Sumerern in Mesopotamien und werden auf rund 3000 Jahre vor der Zeitrechnung datiert, sie sind heute also 5000 Jahre alt. Die Assyrer, die an den Ufern des Tigris sesshaft wurden, hinterließen auf Keilschrifttafeln gleichfalls medizinisches Wissen. Bereits 800 Jahre vor der Zeitrechnung wurde im Garten des Königs von Babylon, Marduk, eine Heilpflanzenzucht angelegt, die neben Knoblauch und Zwiebel auch Schlafmohn, Myrrhe, Kümmel und Fenchel enthielt.

      Zur Anwendung von Heilpflanzen durch die ägyptische Hochkultur geben der berühmte Ebers-Papyrus und der Smith-Papyrus Auskunft. Der Smith-Papyrus stammt aus einer Entdeckung in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts und behandelt Wunden, Abszesse, Knochenbrüche und deren medizinische Versorgung. Der im 19. Jahrhundert entdeckte 20 Meter lange Ebers-Papyrus listet 880 Rezepte und Heilmittel auf und wurde etwa 1800 Jahre vor der Zeitrechnung geschrieben, ist heute also beinahe 4000 Jahre alt. Im Laufe dieser Jahrtausende kannte die Naturmedizin große kulturelle Höhepunkte, aber auch wilde Irrwege. Da es damals nicht die Möglichkeiten gab, durch chemische Verfahren und Analysen herauszufinden, welche Bestandteile eine Pflanze hatte, wurden Selbstexperimente durchgeführt. Viele solcher Versuche endeten erfolglos, genauso viele höchstwahrscheinlich mit dem Tod des Experimentierenden. Andere wurden zwar nicht von dem erwarteten Erfolg gekrönt, zeigten aber trotzdem Wirkungen, die entweder größte Verwunderung oder tiefen Respekt hervorriefen. Aus diesem Grund wird auch an dieser Stelle gewarnt, allzu große Experimentierfreude zu entwickeln, ohne sich über die Gefahr der Wirkungsweise bewusst zu sein!

      Für unsere Vorfahren, die eines Tages die Blätter oder Blüten des Mädesüß – Filipendula ulmaria L. – kauten, war sicherlich die plötzliche Erkenntnis erstaunlich und verwirrend, dass diese Pflanze, die in ihrer täglichen Umgebung wuchs, eine Wirkung ausübte, die heute entzündungshemmend, harntreibend und fiebersenkend genannt wird. Zu dieser Zeit war niemandem bekannt, dass Filipendula ulmaria L. Acetylsalicylsäure, Gaultherin und Heliotropin enthält, Bestandteile, die sich heutzutage vor allem in fiebersenkenden und schmerzstillenden Mitteln wie Aspirin finden lassen.

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