Die Rote Gefahr. Haiko Herden. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Haiko Herden
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783738017786
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nun horchte mein Freund auf.

      »Und ich glaube nicht, dass das Rauchen so viel ausmacht. Ich glaube, die nehmen das trotzdem«, warf der Igelhaarschnitt ein.

      »Und wie viel Geld kriegt man da?«, forschte mein Freund weiter nach..

      »Ich weiß das nicht.«

      »Und die Zeugen Jehovas spenden trotzdem kein Blut, obwohl das Geld gibt?«, ereiferte er sich weiter. »Die sind doch so hinter Geld hinterher, dachte ich. Müssen die nicht immer ihr Gehalt diesem Jehova überweisen? Dem Sektenführer?«

      »Keine Ahnung. Ich weiß das echt nicht«, meinte ich, »ich will mit denen auch nichts zu tun haben, dazu ist mir mein Geld echt zu schade. Vor allem müssen die sich immer zuwinken und nett auf der Straße grüßen, wusstest du das schon?«

      »Was meinst du jetzt damit?«

      »Das ist doch total irre«, oh weh, muss das sein? »Wenn ein Zeuge Jehova einen anderen Zeugen Jehova sieht, müssen die sich zuwinken. Ob die sich kennen oder nicht, das ist absolut egal. Die müssen sich freundlich grüßen. Das ist doch total krank.«

      »Das ist total bekloppt. In was für einer Zeit leben wir bloß?«, nun schüttelte mein Freund seinen Kopf, wir waren einer Meinung, hurra!

      Im Hintergrund lief »Love Song« von den Damned. Wir saßen alle da und dachten nach. Hin und wieder schüttelte einer von uns gedankenverloren mit dem Kopf. Was für eine anstrengende Diskussion, viel zu viel gequatscht, das sollte für die nächsten Tage reichen.

      Ich hatte irgendwie schon einen im Tee und guckte auf die Uhr. Vier Zeiger? Und dazu zwei Sekundenzeiger? Seltsam. Ich muss mir wohl doch mal eine Digitaluhr zulegen, die sind bloß so teuer. Meine innere Uhr sagte mir aber, dass der Sonntag bereits sehr deutlich angebrochen war und so meinte ich: »Es ist echt schon spät, ich gehe nach Hause. Sehen wir uns wieder?«

      Ich blickte in die Runde, doch alle hoben fast innerhalb der gleichen Sekunde die Augenbrauen und dann meinte der Keyboarder: »Klar.«

      Ich guckte zu meinem Kumpel von gestern: »Und wir sehen uns morgen sicherlich in der Schule, oder? Also Montag. Ist ja morgen.«

      »Denke schon«, sagte er müde. »Aber nur, wenn ich hingehe. Bin noch nicht ganz sicher.«

      »Du musst mir doch diese Band zeigen, die vielleicht einen Keyboarder haben will.«

      »Okay okay, schauen wir mal. Wenn ich morgen fit bin, komme ich. Dann sehen wir uns in der Pause. Oder wir haben eventuell sogar einen Kurs zusammen, ich weiß das nicht.«

      Ich erhob mich, nickte in die Runde und die anderen nickten zurück. In Berlin klopften wir immer auf den Tisch, wenn wir kamen oder gingen, aber ich wusste nicht, ob diese Tradition auch in Hamburg verständlich war. Ich wollte niemanden verwirren. Vielleicht sollte ich doch lieber in Zukunft »Knorke« sagen? Ich nickte noch einmal, ging an den Tresen und bezahlte fast 30 DM für all die Biere, die ich in der Zwischenzeit getrunken hatte. Ich war mir nicht sicher, ob der Typ hinter der Theke sich nicht verrechnet hatte, aber ich war auch zu müde, das nachzuprüfen. Schnellen Schrittes ging ich nach Hause, es nieselte immer noch etwas, aber es machte nichts aus. Die frische Luft tat ganz gut, insbesondere, da ich heute mal wieder viel zu viel geraucht hatte und ich etwas kurzatmig wurde. Vorsichtshalber steckte ich mir deshalb auf dem Rückweg noch eine an, nahm mir aber vor, am nächsten Tag tatsächlich mal aufzuhören. Rauchen macht Krebs und vor allem werden die Zähne davon gelb. Das ist doch bekloppt.

      Da fiel mir ein, dass ich immer noch nicht wusste, wie mein Kumpel überhaupt hieß. Eigentlich kannte ich nur den Namen der Sängerin. Der war Betty und sie war eine echte Traumfrau. Nicht so eine Klette wie Berit, die mir ständig sagte, wie lieb sie mich hätte. Das ist doch echt furchtbar. Betty hatte einen eigenen Kopf, was allerdings auch anstrengend ist. Irgendwie war sie undurchsichtig, ließ niemanden so richtig an sich ran. Zumindest mich nicht, was ärgerlich war.

      Den Sonntag hing ich bis gegen 16 Uhr faul auf meiner immer noch nicht aufgeblasenen Luftmatratze herum und las ein Buch von Franz Kafka. »Das Schloss«. Als mir alles wehtat, räumte ich mein Bett leer, denn da standen all meine Umzugskartons drauf, und legte mich darauf. Meine Eltern waren fast den ganzen Tag nicht da. Sie hatten schon am Samstag in einer übermenschlichen Aktion alle Kartons ausgeräumt und erkundeten heute Hamburg. Auch mein Vater musste morgen schon bei seiner neuen Arbeit antanzen. Ich wusste gar nicht, was das eigentlich genau war. Zwischendurch ging ich kurz raus und holte mir ein paar Flaschen Bier. Das »Holsten« hatte es mir angetan, ich trank ein bisschen zu viel davon.

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