50 Und siehe, da war ein Mann mit Namen Josef, ein Ratsherr, der war ein guter und gerechter Mann. 51 Der hatte ihren Rat und ihr Handeln nicht gebilligt. Er war aus Arimathäa, einer jüdischen Stadt, und wartete auf das Reich Gottes. 52 Der ging zu Pilatus und bat um den Leib Jesu 53 und nahm ihn herab vom Kreuz, wickelte ihn in ein Leinentuch und legte ihn in ein Felsengrab, in dem noch nie jemand gelegen hatte. 54 Und es war Rüsttag, und der Sabbat brach an.
55 Es folgten aber die Frauen nach, die mit ihm gekommen waren aus Galiläa, und sahen das Grab und wie sein Leib hineingelegt wurde. 56 Sie kehrten aber um und bereiteten wohlriechende Öle und Salben. Und den Sabbat über ruhten sie nach dem Gesetz.
Lk 23,50–56 Jesu Grablegung (Mt 27,57–60; Mk 15,42–46; Joh 19,38–42) 23,50 Ratsherr, vgl. Anm. zu 22,66. 23,51 Arimathäa, vermutlich vom hebr. ramataim, vgl. Ramoth, Ramah, nahe Jerusalem. 23,53 Leinentuch, obwohl es nicht derselbe Begriff wie „Windeln“ oder „Stofftücher“ (Lk 2,12) ist, sollte die Verbindung jenes Tuchs zu dem „Zeichen“ der Hirten und den Leinentüchern der Auferstehung (Lk 24,12) nicht unberücksichtigt gelassen werden. Legte ihn in ein Felsengrab, Lukas berichtet nicht, wer sich um die Leichname der anderen beiden Gekreuzigten gekümmert hat. 23,54 Rüsttag, des Sabbat, Freitag vor Sonnenuntergang. Der Sabbat brach an, bei Sonnenuntergang. 23,55–56 Vgl. Mt 27,61; Mk 15,47–16,1; mSchab 23,5. 23,55 Vgl. Lk 24,10. 23,56 Wohlriechende Öle und Salben, diese wurden auf den Leichnam aufgetragen; vgl. Mk 16,1; Joh 19,40; mSchab 23,5 („Man darf alles für einen Toten Nötige tun: man darf ihn salben und waschen […]“). Die Bereitung des Leichnams sollte der Bestattung vorausgehen. Die Frauen gehen nicht davon aus, dass Jesus auferweckt werden würde. Ruhten sie, vgl. Ex 20,10.
1 Aber am ersten Tag der Woche sehr früh kamen sie zum Grab und trugen bei sich die wohlriechenden Öle, die sie bereitet hatten. 2 Sie fanden aber den Stein weggewälzt von dem Grab 3 und gingen hinein und fanden den Leib des Herrn Jesus nicht.
4 Und als sie darüber ratlos waren, siehe, da traten zu ihnen zwei Männer in glänzenden Kleidern. 5 Sie aber erschraken und neigten ihr Angesicht zur Erde. Da sprachen die zu ihnen: Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten? 6 Er ist nicht hier, er ist auferstanden. Gedenkt daran, wie er euch gesagt hat, als er noch in Galiläa war 7 und sprach: Der Menschensohn muss überantwortet werden in die Hände der Sünder und gekreuzigt werden und am dritten Tage auferstehen. 8 Und sie gedachten an seine Worte.
9 Und sie gingen wieder weg vom Grab und verkündigten das alles den Elf und allen andern Jüngern. 10 Es waren aber Maria Magdalena und Johanna und Maria, des Jakobus Mutter, und die andern Frauen mit ihnen; die sagten das den Aposteln. 11 Und es erschienen ihnen diese Worte, als wär‘s Geschwätz, und sie glaubten ihnen nicht. 12 Petrus aber stand auf und lief zum Grab und bückte sich hinein und sah nur die Leinentücher und ging davon und wunderte sich über das, was geschehen war.
Lk 24,1–12 Die Frauen am Grab (Mt 28,1–8; Mk 16,1–8; Joh 20,1–13) 24,1 Trugen bei sich die wohlriechenden Öle, vgl. Anm. zu 23,55–56. 24,4 Glänzende Kleider, verweist auf Engel (vgl. V. 23), wie auch das plötzliche Erscheinen und das übernatürliche Wissen (V. 5–7). 24,6 Wie er euch gesagt hat, vgl. Lk 9,22; 13,32–33. 24,10 Vgl. Lk 8,1–3; Joh 19,25; 20,2. 24,11 Sie glaubten ihnen nicht, viele Kommentare behaupten fälschlicherweise, dass die Männer ihnen nicht glaubten, weil im Judentum das Zeugnis von Frauen nicht akzeptiert worden sei; tatsächlich hängt ihr Unglaube damit zusammen, dass sie nicht erwartet hatten, dass Jesus auferstehen würde (Joh 20,25).
13 Und siehe, zwei von ihnen gingen an demselben Tage in ein Dorf, das war von Jerusalem etwa sechzig Stadien entfernt; dessen Name ist Emmaus. 14 Und sie redeten miteinander von allen diesen Geschichten. 15 Und es geschah, als sie so redeten und einander fragten, da nahte sich Jesus selbst und ging mit ihnen. 16 Aber ihre Augen wurden gehalten, dass sie ihn nicht erkannten.
17 Er sprach aber zu ihnen: Was sind das für