189 G.VERMES, Hanina ben Dosa, in: ders., Post-Biblical Jewish Studies, SJLA 8, Leiden 1975, (178–214) 197.
190 Vgl. P.BARNETT, The Jewish Sign Prophets – A.D. 40–47. Their Intentions and Origin, NTS 27 (1981) 679–697 (zu weiteren Texten und Literaturangaben s.o. 3.4.1).
191 Vgl. hierzu E.KOSKENNIEMI, Apollonius von Tyana in der neutestamentlichen Exegese, WUNT 2.61, Tübingen 1994.
192 Eine Auflistung der vergleichbaren Texte findet sich bei G.PETZKE, Die Traditionen über Apollonius von Tyana und das Neue Testament, SCHNT 1, Leiden 1970, 124–134; vgl. auch die umfangreiche Materialsammlung in: G.LUCK, Magie und andere Geheimlehren in der Antike, Stuttgart 1990.
193 An einer Stelle ist christlicher Einfluss auf die Apollonius-Überlieferung offensichtlich, denn die Erzählung über die Wiederbelebung einer jungen Frau in Rom (Philostr, Vit Ap IV 45) dürfte sich Lk 7,11–17 verdanken.
194 Darüber besteht in der gegenwärtigen Forschung Konsens; vgl. nur D.TRUNK, Der messianische Heiler (s.o. 3.6), 428f; B.KOLLMANN, Jesus und die Christen als Wundertäter (s.o. 3.6), 306: „Das Wunderwirken Jesu beschränkt sich höchstwahrscheinlich auf Dämonenaustreibungen und Krankenheilungen, an deren Faktizität nicht zu zweifeln ist.“ Auch G. THEISSEN, Wunder Jesu und urchristliche Wundergeschichten. Historische, psychologische und theologische Aspekte, in: B. Kollmann/R. Zimmermann (Hg.), Hermeneutik der frühchristlichen Wundererzählungen, WUNT 339, Tübingen 2014, (67–86) 74, betont nach einer kritischen Prüfung, dass zwar nicht „die Geschichtlichkeit jeder Erzählung“, wohl aber „allgemeine Züge einer Heil- und Exorzismustätigkeit Jesu … historisch gut bezeugt“ sind.
195 Eine Analyse aller Texte findet sich bei B.KOLLMANN, Jesus und die Christen als Wundertäter (s.o. 3.6), 174–215.
196 Zur ausführlichen Analyse vgl. D.TRUNK, Der messianische Heiler (s.o. 3.6), 40–93.
197 Die Bedeutung von Lk 10,18 ist in der Exegese umstritten; speziell S.VOLLENWEIDER, „Ich sah den Satan wie einen Blitz vom Himmel fallen“ (Lk 10,18), ZNW 79 (1988), 187–203; H.WEDER, Gegenwart und Gottesherrschaft (s.o. 3.4), 43 („Jesus bringt nicht die Basileia, sondern die Basileia bringt Jesus mit sich. Deshalb ist Jesus nicht ein Faktor im Kampf um die eschatologische Wende, vielmehr stellt sein Leben die Feier dieser Wende dar“), bestreiten, dass die Kampfmetaphorik für Jesu Verkündigung und Wirken typisch sei. Gegen eine solche prinzipielle Argumentation sprechen nicht nur zahlreiche Einzeltexte (so macht z.B. die Bitte um die Befreiung vom Bösen in Mt 6,13b nur Sinn, wenn das Böse noch Macht auszuüben vermag), sondern vor allem der dynamische Reich-Gottes-Begriff, der die grundsätzliche, nicht aber die bereits gänzlich erfolgte Vernichtung des Satans voraussetzt. Zur Bedeutung von Lk 10,18 vgl. u.a. H.MERKLEIN, Jesu Botschaft von der Gottesherrschaft (s.o. 3.4), 68–72; J.BECKER, Jesus von Nazaret (s.o. 3), 211–233; B.KOLLMANN, Jesus und die Christen als Wundertäter (s.o. 3.6), 191–195; M.THEOBALD, „Ich sah den Satan aus dem Himmel stürzen“. Überlieferungskritische Beobachtungen zu Lk 10,18–20, BZ 49 (2005), 174–190; T.ONUKI, Jesus (s.o. 3), 48f.
198 Vgl. H.STEGEMANN, Der lehrende Jesus (s.o. 3.5), 15.
199 Vgl. G.THEISSEN, Urchristliche Wundergeschichten (s.o. 3.6), 277: „Jesus versteht seine Wunder selbst als Ereignisse, die auf etwas Nie-Dagewesenes hinzielen.“
200 Lk 13,11–13 ist eine Exorzismuserzählung (V. 11: „…eine Frau hatte seit 18 Jahren einen Geist, der sie krank machte…“), die sekundär zu einer Sabbatheilung wurde (vgl. V. 14).
201 CHR.STRECKER, Jesus und die Besessenen, in: W.Stegemann/B.J. Malina/G.Theissen (Hg.), Jesus in neuen Kontexten (s.o. 3), 53–63, wendet sich z.R. gegen psychologische Erklärungsmuster ntl. Krankheitsbilder, die Rationalisierungen und Pathologisierungen vornehmen, um sie so unserer Wirklichkeit einzuverleiben. Er bestimmt die Exorzismen Jesu als performative rituelle Akte, mit denen „die Identität des Besessenen neu konstituiert, die Platzordnung in der sozialen Arena neu geregelt und die kosmische Ordnung neu etabliert wird“ (a.a.O., 60).
202 Zur Analyse der Texte vgl. B.KOLLMANN, Jesus und die Christen als Wundertäter (s.o. 3.6), 215ff.
203 Vgl. dazu J.ZIMMERMANN, Messianische Texte aus Qumran, WUNT 2.104, Tübingen 1998, 343–389.
204 Zur Unterscheidung von Therapie und Normenwunder vgl. G.THEISSEN, Urchristliche Wundergeschichten (s.o. 3.6), 94ff.
205 Vgl. dazu die Argumentation bei B.KOLLMANN, Jesus und die Christen als Wundertäter (s.o. 3.6), 271–280 (dort auch Analyse der hier nicht angeführten Texte).
206 Vgl. G.THEISSEN, Urchristliche Wundergeschichten (s.o. 3.6), 274; H.WEDER, Wunder Jesu und Wundergeschichten (s.o. 3.6), 28; B.KOLLMANN, Jesus und die Christen als Wundertäter (s.o. 3.6), 306f.
207 So führten Besessenheit und Aussatz zum Ausschluss aus der sozialen Gemeinschaft; Blindheit oder Bewegungsstörungen hatten zumeist Erwerbsunfähigkeit und damit unausweichlich Verarmung und Bettelei zur Folge.
208 Gegen J.D. CROSSAN, Der historische Jesus (s.o. 3), 198–236, der Jesus als sozialrevolutionären Magier darstellt. M.SMITH, Jesus der Magier (s.o. 3.6), 240ff, meint, Jesus habe nicht nur magische Praktiken und Riten vollzogen, sondern auch magische Lehren verbreitet und über ein magisches Selbstverständnis verfügt; vgl. dazu J.-A.BÜHNER, Jesus und die antike Magie. Bemerkungen zu M.Smith, Jesus der Magier, EvTh 43 (1983) 156–175; M.BECKER, Wunder und Wundertäter im frührabbinischen Judentum (s.o. 3.6), 425–430.
209 Mk 11,12–14.20f (die Verfluchung des Feigenbaums) dürfte nachösterlich sein; vgl. B.KOLLMANN, Jesus und die Christen als Wundertäter (s.o. 3.6), 275f.
210 Vgl. B.JANOWSKI, Art. Gericht, RGG4 3, Tübingen 2000, 733: „Gott ‚rettet‘, indem er ‚richtet‘, d.h. das Unrecht ahndet und das Böse nicht straffrei ausgehen lässt … Im Horizont der konnektiven Gerechtigkeit sind ‚Richten‘ und ‚Retten‘ Handlungskorrelate und das Gericht Gottes die theologische Antwort auf die Frage nach der letztinstanzlichen Grundlage gerechten Lebens und Handelns.“ M. WOLTER, „Gericht“ und „Heil“, 386, lehnt die Antithese ‚Gericht‘ – ‚Heil‘ als unsachgemäß ab, „weil Gottes Gerichtshandeln immer ein Heilshandeln ist, insofern es eine Zuweisung von Heil und Unheil an die Menschen vornimmt, die Gottes Gerechtigkeit gemäß ist.“
211 Vgl. z.B. AssMos 10; äthHen 50–56; eine Analyse relevanter Texte findet sich bei M.REISER, Die Gerichtspredigt Jesu, 9–152.
212 Analyse bei M.REISER, Die Gerichtspredigt Jesu (s.o. 3.7), 192–206; CHR.RINIKER, Die Gerichtsverkündigung Jesu (s.o. 3.7), 287–300.
213 Vgl. dazu CHR.RINIKER, a.a.O., 301–333.
214 Ausführliche Analyse bei B.HEININGER, Metaphorik, Erzählstruktur und szenisch-dramatische Gestaltung in den Sondergleichnissen bei Lukas, NTA 24, Münster 1991, 107–121.
215 Textabgrenzung und Interpretation bei H.MERKLEIN, Die Gottesherrschaft als Handlungsprinzip (s.o. 3.5), 135f.
216 Zur Zurückführung auf Jesus vgl. U.LUZ, Mt I (s.u. 8.3), 536.
217 Vgl. dazu CHR.RINIKER Die Gerichtsverkündigung Jesu (s.o. 3.7), 361–391.
218 Im (weiteren) Hintergrund dürfte Aesops Fabel (11) von den Fischen stehen, die auf das Flötenspiel des Fischers hin nicht tanzten.
219 Vgl. M.WOLTER, „Gericht“ und „Heil“ (s.o. 3.7), 387.
220 Analyse bei CHR.RINIKER, Die Gerichtsverkündigung Jesu (s.o. 3.7), 333–351; anders W.ZAGER, Gottesherrschaft und Endgericht (s.o. 3.7), 266–274
221 Vgl. M.REISER, Die Gerichtspredigt Jesu (s.o. 3.7), 301f; CHR.RINIKER, Die Gerichtsverkündigung Jesu (s.o. 3.7), 457ff.
222 Vgl. W.ZAGER, Gottesherrschaft und Endgericht (s.o. 3.7), 311–316: „Für den historischen Jesus gehörten Herrschaft Gottes und Endgericht untrennbar zusammen“ (a.a.O., 316).