91 Ebd.
92 Eduard Montalta (1907–1986) lehrte seit 1946/47 Heilpädagogik, Pädagogische Psychologie und seit 1961 Experimentelle Psychologie an der Universität Fribourg (vgl. AA. VV., Montalta, 973).
93 StaLu, CROTTOGINI an Frei, 22. Dez. 1957.
94 Vgl. StaLu, DERS., Manuskript, 351.
95 StaLu, DERS. an Blatter, 23. Mai 1954.
96 Vgl. StaLu, DERS. an die Phil. Fak., 7. Okt. 1954 und StaLu, UTZ an Crottogini, 22. Okt. 1954.
97 Vgl. StaLu, CROTTOGINI an den Kanzler der Universität Fribourg, 6. Juli 1956.
98 StaLu, DERS. an Blatter, 23. Mai 1954.
99 StaLu, CROTTOGINI an Bettschart, 12. Nov. 1954. Oscar Bettschart hatte zuvor in einem Brief an Crottogini die soziologische Arbeit des Franzosen Fernard Boulard thematisiert und angefragt: „Würde Sie dieses Thema nicht reizen?“ (StaLu, BETTSCHART an Crottogini, 11. Nov. 1954). Fernand Boulard hatte eine Arbeit mit dem Titel Essor ou déclin du clergé frangais (Paris - Lyon 1950) veröffentlicht, in der er anhand von zahlreichen Statistiken die Zusammenhänge beschrieb, „die zwischen verschiedenen Merkmalen wie sozialer Schichtung und Urbanisierungsgrad, Schulbildung und familialer Prägung sowie der Zahl der Priesterberufungen in einer bestimmten Region bestanden.“ (ZIEMANN, Kirche, 206).
100 StaLu, CROTTOGINI an einen Professor (Name unbekannt), 16. Apr. 1956.
101 StaLu, DERS., Skizzen, 5.
102 Vgl. StaLu, DERS. an Caminada, 22. Juni 1956.
103 StaLu, DERS., Skizzen, 5.
104 StaLu, STÖCKLI an Crottogini, 3. Juli 1956: „Zunächst meine herzlichste Gratulation zu Ihrer neuen Aufgabe […]. Im Gebete will ich Sie und diese Ihre Aufgabe gewiss nicht vergessen, ist sie doch nicht leicht, aber sehr bedeutungsvoll. Ich bin aber überzeugt, dass Sie das sehr gut machen werden und dass irgendwie eine neue Ära kommen wird. Jedenfalls habe ich verschiedenen Maturi, die etwa ihre Sorgen und Bedenken äusserten wegen des kommenden Noviziats, nur gesagt: sie könnten sich sehr darauf freuen. Da ich ja um den Wechsel wusste.“ Fridolin Stöckli (1918–2006) war seit 1938 Mitglied der SMB, empfing 1944 die Priesterweihe und war nach dem Studium des Kirchenrechts in Löwen und Rom von 1949-1968 Generalsekretär des Ordensoberen (vgl. AA. VV., Nachruf Stöckli, 446). Auch Montalta gratulierte Crottogini schriftlich zur „Beförderung“ (StaLu, MONTALTA an Crottogini, 14. Sept. 1956).
105 StaLu, CROTTOGINI, Skizzen, 5.
106 Ebd.
107 Ebd.
108 Vgl. ebd. Crottogini bezog es nicht explizit auf seine Tätigkeit als Novizenmeister, doch sagte er über die Zeit des Konzils: „[D]as war eine gewaltige Umstellung, für uns war das eine grosse Erleichterung. Wir mussten alles wieder neu denken und neu umbestimmen.“ (StaLu, MEIER u. a., Biographie, 10).
109 Vgl. StaLu, CROTTOGINI, Skizzen, 6.
110 Crottogini selbst mochte den Titel nicht, er klang ihm „zu militärisch“ (StaLu, MEIER u. a., Biographie, 10).
111 Vgl. StaLu, CROTTOGINI, Skizzen, 6; StaLu, MEIER u. a., Biographie, 10 und BARGETZI, Crottogini, 2.
112 StaLu, MEIER u. a., Biographie, 10.
113 Ebd. Die Anwendung des Subsidiaritätsprinzips war allerdings keine Neuerung, die erst das Zweite Vatikanum brachte (vgl. PAPST PIUS XI., Enz. „Quadragesimo Anno“ v. 15. Mai 1931, 177–228).
114 StaLu, CROTTOGINI, Skizzen, 6.
115 StaLu, MEIER u. a., Biographie, 10.
116 StaLu, CROTTOGINI, Skizzen, 6.
117 StaLu, DERS., Chronologie, 2: „[K]omplizierter Beinbruch benötigt 13 Schrauben. […] Amstutz weilt in Lateinamerika.“
118 Vgl. StaLu, MEIER u. a., Biographie, 11.
119 Ebd.
120 StaLu, CROTTOGINI, Skizzen, 7.
121 Ebd., 3 sowie vgl. ebd., 7.
122 Vgl. StaLu, DERS., Rundbrief 1982, 1f.
123 Ebd., 2.
124 Ebd.
125 Ebd., 1.
126 Ebd.
127 Vgl. StaLu, DERS., Skizzen, 7.
128 StaLu, DERS., Rundbrief 1990, 1.
129 Ebd.
130 StaLu, DERS., Skizzen, 7.
131 StaLu, DERS., Rundbrief 1990, 2 und vgl. BARGETZI, Crottogini, 2.
132 StaLu, CROTTOGINI, Skizzen, 8. Erste Ergebnisse publizierte er 1994 (vgl. DERS., Equipeneinsätze, 177–187).
133 Vgl. StaLu, DERS., Skizzen, 9 und AA. VV., Einsatz, 9.
134 StaLu, CROTTOGINI, Chronologie, 4.
135 Das Ergebnis wurde 2001 publiziert (vgl. DERS., Equipen, 129–140).
136 Vgl. StaLu, DERS., Skizzen, 10f.
137 StaLu, DERS., Vorspann, 1.
138 Vgl. AA. VV., Crottogini, 442.
2. Das Dissertationsprojekt „Werden und Krise des Priesterberufes“
2.1 Genese des Themas
Jakob Crottogini immatrikulierte sich an der Universität Fribourg zum Wintersemester 1950/51. Zu diesem Zeitpunkt hatte er schon einige Ausbildungserfahrungen auf dem Weg zum Priestertum gesammelt. Er konnte nicht nur auf seine Ausbildungszeit als Seminarist zurückblicken, sondern war seit 1947 als Präfekt am Progymnasium in Rebstein auch schon selbst an der Erziehung möglicher künftiger Priester beteiligt gewesen. Weil die Missionsgesellschaft ihn nach seinem Abschluss als Lehrer und Erzieher wieder am Progymnasium in Rebstein einsetzen wollte, lag es nahe, eine Abschlussarbeit anzufertigen, die ihm dort später von praktischem Nutzen sein würde. Einen ersten Anstoß für eine solche Arbeit gab ihm sein Dozent für Arbeits- und Berufspsychologie, der sich früher schon einmal mit der Berufsmotivation reformierter Pfarrer beschäftigt und aktuell die Motivationen angehender Ordensschwestern untersuchte. Crottogini kam „die Idee, eine ähnliche Untersuchung für Priesteramtskandidaten durchzuführen.“139
Crottogini war der Bereich der Priestererziehung immerhin nicht unvertraut und die Aktualität des Themas – gerade in Zeiten des zunehmenden Priestermangels – war ihm durchaus bewusst.140 Ihn interessierte jedoch nicht nur die faktische Berufsmotivation dieser Männer, vielmehr wollte er auch untersuchen, welche Einflüsse auf die Entstehung eines solchen Berufswunsches einwirkten, so Crottogini später in einem Interview.141 Denn immer wieder hatte er die Erfahrung gemacht, dass „ideal gesinnte junge Menschen, die sich jahrelang mit allem Ernst auf den Priesterberuf einstellten, […] schließlich doch von diesem Vorhaben Abstand nahmen.“142 Auch waren ihm selbst Fälle bekannt, in denen zwar der Berufswunsch umgesetzt wurde, es später aber zu schweren Berufskrisen gekommen war.143 Aus eigener Erfahrung kannte er also die kritischen Punkte, die in einer solchen Arbeit zu untersuchen waren.144
Mit dem 20. Jahrhundert war der Priestermangel zu einem dringenden Problem der katholischen Kirche geworden.145 Der schon vor dem Zweiten Vatikanum erkennbare Rückgang des Priesternachwuchses löste vor allem in den USA eine Welle an Studien über Priester aus, die sich auf der Suche nach den Ursachen immer wieder mit den Berufsmotiven, der charakterlichen Eignung und der Kindheit der Kandidaten beschäftigten.