Anwendung
Kalium sulfuricum kann bei allen Krankheiten angewendet werden, bei denen sich die Ausheilung verzögert. Es findet auch als einstweilige Medikamentengabe (Zwischenmittel) Verwendung, um eine ins Stocken geratene Behandlung voranzubringen. Aufgrund der Entgiftungsfunktion ist es zur Unterstützung der Leber einsetzbar. Schüßler nannte es das »Lebermittel« der Biochemie. Daraus ergeben sich günstige Wirkungen auf das Herz und den Pfortaderkreislauf (in den großen Blutkreislauf eingeschalteter funktioneller Leberkreislauf, der das venöse Blut der Magen-Darm-, Bauchspeicheldrüse und Milzvenen über die Pfortader zur Leber befördert) und auf die dazugehörigen Organe. Durch seinen großen Bezug zur Milz und zur Bauchspeicheldrüse kann es bei allen Leiden, die in Verbindung damit stehen, eingesetzt werden. Setzen wir Salz Nr. 6 für die Reinigung/Zellentschlackung ein, wird es am besten zwischen 17:00 und 22:00 Uhr gegeben.
Haut | Leberflecken, Sommersprossen, Ausschlag mit Schuppenbildung, oder auch trocken und klebrig |
Absonderungen | gelbschleimige, milde Absonderungen, können auch ins Grünliche gehen, keinesfalls ätzend oder scharf machend |
Zungenbeläge | gelblich-schleimig, bei akutem Bedarf ockerfarben |
Augenregion | ein ockergelber Farbton lässt sich am inneren Augenwinkel und besonders häufig innerhalb der sogenannten »A-Form«, die von der Nasenwurzel bis zum Kinn verläuft, feststellen; Augenlider bräunlich-gelblich, unten und oben |
Lippen | braun-gelber Farbton rechts und links unter der Unterlippe |
Nasenflügel | gelblich-bräunliche Flecke |
Gesicht | bräunlich-gelb, bräunliche und gelbliche Flecke |
Stirn | bräunliches Gelb, kann auch über die ganze Haut verteilt sein |
Nr. 7 Magnesium phosphoricum (MgHPO4 · 3 H2O)
Das Salz gegen Krämpfe und Schmerzen Regelpotenz: D 6
Phosphorsaures Magnesium findet sich vorwiegend in den Nerven- und Muskelzellen, im Gehirn und Rückenmark, in einer großen Anzahl innerer Organe sowie in Knochen und Zähnen. Nach Schüßler fördert es »die selbstständige Bewegung der Zellen«.
Magnesium phosphoricum spielt sowohl intrazellulär als auch extrazellulär eine zentrale Rolle und wird für die Aktivität zahlreicher Enzyme benötigt. Interessant ist, dass Magnesium im Körper stets mit Calcium einhergeht. Dies deutet darauf hin, dass einerseits die krankhaften Erscheinungen beim Fehlen eines der beiden Mineralsalze die gleichen sind, andererseits sie sich in der Therapie gegenseitig ergänzen können. Sollte im Einzelfall einmal Magnesium phosphoricum versagen, lässt man an seine Stelle Calcium phosphoricum (Nr. 2) treten. Das Salz vermindert den Grundumsatz, wirkt antithrombotisch und senkt den Cholesterinspiegel. Es mildert die Erregbarkeit der vegetativen Zentren, verlängert die Überleitungszeit am Herzmuskel, setzt den Tonus der glatten Muskulatur herab und wirkt schlaffördernd. Entsprechend seiner großen Bedeutung für Muskeln und Nerven gilt es als das Mittel für alle Krampf- und Schmerzzustände mit »blitzartigem« Charakter. Übersäuerung der Gewebe bildet die Grundlage für viele chronische Erkrankungen. Deswegen kommt diesen beiden Mineralsalzen eine wesentliche Bedeutung zu. Je mehr Säure gebunden werden muss, desto größer der Bedarf an Magnesium phosphoricum. Es ist daher ein Basismittel zur Vorbeugung und Behandlung von chronischen Erkrankungen. Ein Mangel führt zu einer übermäßigen Erregbarkeit der Nervenzellen. Es kommt zu Funktionsstörungen sensibler Organe, diese werden dann häufig als »nicht organisch bedingt« diagnostiziert und sprechen deshalb auf herkömmliche Behandlungsmethoden kaum an.
Spannungszustände, innere Verkrampfungen, (Ein-) Schlafstörungen, Hyperaktivität, Unruhe, Angstzustände, Zuckungen, Tics; Neuralgien schießend, dem Nervenverlauf folgend; periodische Schmerzen, Gesichtsneuralgien, Nervenentzündungen, mit blitzartig schießendem Schmerz, v. a. im Gesicht, Kopfschmerzen, wie »elektrische Schläge«, Schulkopfschmerz, Zahnschmerzen, Muskelschmerzen, Migräne, Krämpfe an der Muskulatur, spastische Lähmungen, Koliken von Magen, Darm, Gallenwegen, Blase, Nieren, Wadenkrämpfe, Schluckauf, Blähungskoliken, nervöse Verdauungsstörung (Durchfall, Verstopfung), erhöhtes Cholesterin im Blut, krampfartiger Husten, Asthma, Engegefühl in der Herzgegend, hypertone Regulationsstörungen, Arteriosklerose, Juckreiz. Suchtverhalten geht auf einen Mangel an Magnesium phosporicum zurück.
Anwendung
Magnesium phosphoricum beruhigt das vegetative Nervensystem und hat daher einen großen Einfluss auf die Funktionen von Herz, Kreislauf und Verdauungsorganen. Es fördert den Tag-Nacht-Rhythmus und sorgt deshalb für einen erholsamen Schlaf. Als Nervensalz hilft es zusammen mit Kalium phosphoricum (Nr. 5), Erregungszustände zu lösen, mit Calcium phosphoricum (Nr. 2) wirkt es als Stärkungsmittel. Salz Nr. 7 hilft bei allen plötzlich auftretenden, einschießenden, blitzartigen, bohrenden, krampfartigen, den Ort wechselnden Schmerzen. Bei akuten Schmerzzuständen und Krämpfen hat sich die Einnahme von Magnesium phosphoricum als sogenannte »Heiße 7« besonders gut bewährt. Sehr empfehlenswert bei Beschwerden im 21-Tage-Rhythmus. Salz Nr. 7 wirkt am besten, wenn es abends ab 18:00 Uhr eingenommen wird.
Gesicht | zarte »Magnesiumröte« = Lampenfieberröte, die meist rechts und links der Nase auf den Wangen liegt – ohne fühlbare Wärme, obwohl man selbst oft das Gefühl von Hitze unter der Röte hat; Erröten bei Verlegenheit; hektische Flecken, die plötzlich im Gesicht oder am Hals nach geistiger oder körperlicher Anstrengung oder bei Aufregung auftreten; die Röte kann auch über das ganze Gesicht gehen. Im Unterschied zur Ferrum-Röte ist keine Hauterwärmung damit verbunden. |
Wangen | karmesinrot (entsteht, wenn neben Magnesium-phosphoricum- auch ein Kalium-chloratum-Mangel besteht); Rot wird intensiv, nicht blaurot. |
Nasenflügel | talerförmige Röte links und rechts der Nasenflügel |
Zunge | rein |
Haut | Juckreiz, zur Beruhigung des Hautausschlages |
Nr. 8 Natrium chloratum (NaCl)
Das Salz für den Flüssigkeitshaushalt Regelpotenz: D 6
Natrium chloratum kommt in allen Körperflüssigkeiten und Geweben vor. Es ist vor allem außerhalb der Zellen vorhanden und wichtig für den osmotischen Druck. Es gilt als das »Wassermittel« der Biochemie und fördert den Nährstrom und reguliert den Wasserhaushalt. Natrium chloratum ist nötig für die Neubildung von Zellen. Im Magen, in den Nieren, Knochen und Knorpeln ist es viel vorhanden. Mit seinem Einfluss auf den Flüssigkeits- und Wärmehaushalt und seinem Bezug zu den Schleimhäuten, den Ausscheidungsorganen und den Geweben, die nicht durchblutet werden, z. B. Knorpel oder Bandscheiben, darf es nicht unterschätzt werden.
Mangel an diesem Mineralsalz zeigt in der Psyche zunächst Überaktivität, psychische Heftigkeit, raschen Stoffwechsel, der sich leicht erschöpft, später zu Erschöpfbarkeit, Müdigkeit und Schlaffheit führt. Mangelzeichen sind: depressive Stimmung morgens und vormittags, Blutarmut; anämischer Kopfschmerz, chronische Schlaflosigkeit, an den Schleimhäuten reichliches dünnes Sekret, auch wundmachend (z. B. Tränenfluss), oder (später) trockene rissige Schleimhaut (z. B. trockener Schnupfen, Bindehautentzündung), Störungen des Tränen- und Speichelflusses, wässrige und kalte Gelenkschwellungen, fördert die Salzsäureproduktion in Verbindung mit Nr. 2, Durst auf Wasser, Abmagerung trotz guten Appetits, morgendlicher wässriger Durchfall, später Verstopfung, trockene Scheide, Windeldermatitis, Sodbrennen, kalte Hände und Füße, trockene Haut, Störungen im Wasserhaushalt (Ödeme) und bei der Schweißregulierung (übermäßiges oder ausbleibendes Schwitzen), der Blasen- und Nierenfunktion sowie Bluthochdruck, Bandscheiben- und Knorpelschäden, Augensäckchen/Augenringe, kleine Schaumbläschen auf der Zungenkante, Migräne, schuppende Haut (z. B. Psoriasis), auch Kopfschuppen.
Anwendung