Willst Du Recht haben oder glücklich sein. Chuck Spezzano. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Chuck Spezzano
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Сделай Сам
Год издания: 0
isbn: 9783866164925
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schuldig fühlst und dich selbst angreifst. Das hat zur Folge, dass du dich entweder zurückziehst oder eine Abwehrhaltung einnimmst und aggressiv wirst, aber in einer Beziehung kann weder das eine noch das andere funktionieren. Je größer dein Selbstangriff ist, umso schuldiger fühlst du dich und umso mehr glaubst du, ein Versager zu sein. Wenn du dich dabei ertappst, dass du in Angst, Schuld oder Konflikt gefangen bist, können dir beispielsweise die folgenden Worte der Kraft helfen. „Ich will mich nicht in dieser Weise angreifen.“ Dies ist eine klare Anerkenntnis der Tatsache, dass deine Emotionen und alle deine schlechten Gefühle und Erfahrungen eine Form von Selbstangriff sind, die du nicht hinnehmen musst. Du kannst eine neue Entscheidung treffen. Du kannst Frieden anstelle von Selbstangriff haben.

      Wenn wir von unserem Partner oder von unserer Beziehung enttäuscht sind, ist es wichtig zu erkennen, dass dies in Beziehungen eine häufige Erfahrung ist und dass es uns eine weitere Chance bietet, Heilung zu erlangen. Enttäuschung ist gleichbedeutend mit einer Klage, dass unser Partner unsere Erwartungen nicht erfüllt hat. Erwartungen sind Forderungen, die von unseren Bedürfnissen herrühren. Unsere Bedürfnisse sind die Dinge, nach denen wir hungern, bei denen unser Bewusstsein aber gespalten ist, wenn es darum geht, sie zu empfangen. Wir haben Angst, dass wir dann einen Teil unserer Unabhängigkeit verlieren könnten und dass ein Teil unseres Egos, das wir unter großen Mühen aufgebaut haben, sich in der Verbundenheit auflösen könnte, die entsteht, wenn unser Bedürfnis erfüllt wird. Alle diese Dinge sind Teil eines Musters aus Groll, den wir in uns tragen, seit das Bedürfnis entstanden ist.

      Die Enttäuschung, die wir über unseren Partner oder unsere Beziehung empfinden, ist ein Angriff auf unseren Partner. Unsere Emotionen zeigen unseren Groll, und wenn wir wollen, dass unsere Beziehung alles ist, was sie sein kann, sollten wir uns von allem Groll befreien. Das schließt nicht nur den Groll gegen andere Menschen ein, sondern auch den Groll gegen uns selbst. Der Kern unserer Enttäuschung über unseren Partner ist unsere Enttäuschung über uns selbst. Sie ist eine Form von Selbstangriff. Sie kann zwar unter Abwehrmechanismen und Dissoziation vergraben sein, aber dort liegt sie und wartet auf uns. Wenn wir unsere Erwartungen an uns selbst und unseren Partner loslassen, stellen wir fest, dass wir in einen neuen Fluss gelangen, nicht länger in der Vergangenheit verharren und nicht länger versuchen, ein Bedürfnis in der Gegenwart erfüllt zu bekommen. Alle Bedürfnisse rühren aus der Vergangenheit her und wollen in der Gegenwart erfüllt werden. Wir machen nicht nur die Gegenwart zur Geisel unserer Vergangenheit, sondern auch unseren Partner, weil wir von ihm erwarten, Bedürfnisse zu erfüllen, die unsere Eltern und früheren Partner nicht erfüllt haben. Unsere Klagen – und jede Emotion ist eine Klage – zeigen einen Ort, an dem wir aufgerufen waren und aufgerufen sind, zu geben und dadurch die Erfüllung zu finden, die von Verbundenheit herrührt und daher, dass wir unsere inneren Gaben teilen, die nicht nur unsere eigenen Bedürfnisse, sondern auch die Bedürfnisse der Menschen in unserer Umgebung erfüllen würden.

      Wir halten fest in dem Versuch, unsere Bedürfnisse aus der Vergangenheit erfüllt zu bekommen. Schuld und Traurigkeit gehören zu den Werkzeugen, derer wir uns dazu bedienen. Paradoxerweise können unsere Bedürfnisse aber nur erfüllt werden, indem wir vergeben, loslassen und unsere Gaben teilen. „Die Liebe hegt keinen Groll.“ Diese Lektion aus Ein Kurs in Wundern (Ü-I.68) gibt uns Worte der Kraft an die Hand, die wir nutzen können, um Enttäuschung und die Illusion aufzulösen, die alle Emotionen sind. Wir können sie nutzen, um Selbstangriff und das trügerische Versprechen unseres Egos aufzulösen, dass wir, wenn wir uns selbst angreifen, von niemand anderem angegriffen werden können und dass unser Angriff auf andere Menschen uns ein höheres Maß an Sicherheit bringt. Wenn wir diesen Aussagen bewusst auf den Grund gehen, erkennen wir, wie falsch sie sind.

      Wiederhole mit großer Entschlossenheit die Worte: „Die Liebe hegt keinen Groll.“ Bitte darum, dass dir die LIEBE GOTTES geschenkt werden möge. Dies löst die Schichten der Illusion und der Trennung zwischen dir und deinem Partner, dir und der Situation oder dir und dir selbst auf. Heilung geschieht, und sie beginnt mit deiner Entscheidung. Du wirst daran erinnert, was wahr ist und wie du wirklich sein möchtest. Wahr ist, dass du dich und andere Menschen nicht angreifen, dass du nicht getrennt sein, sondern ein Leben der Liebe leben willst, das willkommen heißt und teilt, durch Schönheit genährt und von GOTT, DER die LIEBE SELBST ist, erhalten und getragen wird.

      Nutze diese Worte der Kraft, um Groll, Klagen und Enttäuschung aufzulösen: „Die Liebe hegt keinen Groll.“ Entscheide dich dafür, dich nicht als Versager und Enttäuschung zu sehen, denn es bedeutet, dass du dich selbst angreifst. Entscheide dich stattdessen für das Geben. Entscheide dich für die Heilung. Entscheide dich dafür, mithilfe deiner jetzigen Emotionen ein ganzes Muster alter Emotionen zu befreien, das vermutlich bis in die Kindheit oder sogar in den Mutterleib zurückreicht. Erliege nicht den Emotionen des Opfers, der Schwere der Aufopferung oder der Dissoziation der Unabhängigkeit. Alle diese Dinge sind Fallen, die es loszulassen gilt. Es sind Formen von Selbstangriff, die nicht sein müssen.

      16

      Der Spiegel deiner Seele

      Alles, was wir sehen, ist auf einer Seelenebene nur ein Spiegel dessen, was wir von uns selbst glauben. Wir haben diese Selbstanteile entweder als negativ verurteilt oder uns vor dem Erfolg, der Schönheit und der Begabtheit gefürchtet, was in beiden Fällen dazu geführt hat, dass wir sie abgespalten und nach außen projiziert haben. Nun wollen wir vor diesem Hintergrund unseren Partner in zwei Bereichen einmal ein wenig genauer betrachten. Zunächst wollen wir den Bereich anschauen, der besonders große Probleme aufwirft.

      Welche negativen Eigenschaften trägt dein Partner in sich, die du allem Anschein nach nicht besitzt, die du aber aus irgendeinem Grund verurteilt hast und vor denen du dich fürchtest?

      Welchen Groll hegst du gegen deinen Partner?

      Was hat er getan oder nicht getan?

      Die Situation, in der du mit deinem Partner feststeckst, ist Teil eines Wachtraums. Wie bei allen Träumen steht auch hier jeder Teil des Traums für ein Selbstkonzept. Jeder Teil des Traums ist zudem eine Form von Wunscherfüllung. Jeder Teil des Traums rührt von einem einschränkenden Glaubenssystem her, das du schon viel länger in dir trägst, als du deinen Partner kennst. Wir wollen mit dem beginnen, was dich in der Situation mit deinem Partner einschränkt.

      Woher rührt die Wurzel dieser Situation?

      Ist sie vor, während oder nach deiner Geburt entstanden? Wenn es nach deiner Geburt war, wie alt warst du dann, wenn du es wüsstest?

      Wenn du es wüsstest, wer war dann bei dir?

      Was ist geschehen?

      Ungeachtet dessen, worin die Wurzel deiner gegenwärtigen Situation besteht, bedeutet sie, dass du eine Lektion nicht gelernt hast, die du deinem eigenen Willen und dem Willen des HIMMELS nach lernen solltest. Stattdessen wurde eine dunkle Lektion des Egos daraus, mit der es einen heimlichen Plan verfolgt hat. Dies fügt sich zusammen mit unserem Hang, uns zu trennen und eine eigene Identität für uns zu erschaffen, GOTT zu besiegen und unserem Ego die Herrschaft zu überlassen. Frage dich: „Was hat diese Situation in meinem Leben bewirkt?“

      Wie gefällt es dir? Ist es das, was du willst?

      Wenn du glücklich sein willst, tätest du besser daran, dich nicht für die Lektion deines Egos, sondern für die Lektion des HIMMELS zu entscheiden.

      Wofür hast du diese dunkle Lektion des Egos benutzt?

      Was wolltest du bekommen?

      Wem wolltest du eine Niederlage zufügen?

      Ist es das, was du willst?

      Was willst du?

      Wenn es dich nicht glücklich macht, kannst du dich jetzt für das entscheiden, was du wirklich willst.

      Du kannst dich so lange fragen, was du willst, bis das Glaubenssystem des Egos und sein einengendes Muster fortgefallen sind, Freiheit und Mühelosigkeit ihren Platz eingenommen haben und deine Verbundenheit wiederhergestellt wurde, ohne andere Menschen ins Unrecht zu setzen. Das Ereignis, das dieses selbstsabotierende Muster und die