Cool Camping Wohnmobil. Susanne Flachmann. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Susanne Flachmann
Издательство: Bookwire
Серия: Cool Camping
Жанр произведения: Сделай Сам
Год издания: 0
isbn: 9783942048842
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       image Rollenverteilung

      Im Idealfall werden alle nach klassischem Muster verteilten Rollen in der Camper-Realität durchgemischt: Mütter, die die längsten Strecken fahren, Töchter, die das Feuer anschüren, Väter, die für die Wäsche zuständig sind, Söhne, die den Esstisch dekorieren … Spielerisch können unterwegs ganz neue Seiten entdeckt und der Alltagstrott abgestreift werden.

       image Kinder

      Klar, wenn man Kinder nach ihrem liebsten Urlaubsspaß befragt, nennen sie das, was sie kennen oder im Prospekt entdeckt haben: Bummelbähnchen, Kinderdisco, Freizeitparks, gigantische Poolanlagen. Wenn man sie aber nach ihrem Campingurlaub nach den Highlights befragt, werden sie das abendliche Lagerfeuer, das ungestörte Toben in den Wellen, die grenzenlose Freiheit des Herumstreifens und – am wichtigsten – die permanente Nähe der Familie nennen.

       image Jugendliche

      Natürlich kann man größere Kinder nicht mehr ganz so gut mit WLAN-freien Stellplätzen an menschenleeren Stränden, ohne Pool, Pommes und Kicker begeistern – aber vielleicht mit den vielen Eindrücken, die ihre Freunde als »cool« bezeichnen würden, mit der Verantwortung, die sie beim Grillfeueranzünden und den Parkanweisungen tragen, und der Mitsprache bei Stellplatz- und Reiseroutenwahl. Kombiniert man das mit einigen Kontakten zur »Zivilisation« auf komfortablen Campingplätzen, werden sicher auch Jugendliche von einem erfüllten Urlaub sprechen.

image Cabo de Gata / Südspanien

      Als Paar unterwegs

      Freundes-, Geschwister-, Beziehungspaare auf Wohnmobil-Tour: In allen Varianten lassen sich Gemeinsamkeiten, Schwierigkeiten, Unterschiede und Kompromissfähigkeiten auf den Prüfstand stellen – und dann als Nähe und Harmonie genießen.

       image Kompromisse und neue Lösungen

      Es wird spannend sein zu sehen, wie weit du dich zu Zugeständnissen bereit erklären kannst und wie gut deine Fähigkeit ist, Kompromisse einzufordern. Kreative Lösungen zu finden, dabei auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen und trotzdem die gute Laune auf kleinem Raum nicht zu verlieren (oder schnell wiederzufinden), ist eine erstaunliche Erfahrung für beide.

       image Doppelte Freude

      Welch schönes Erlebnis, sich gegenseitig in schwierigeren oder nervigen Situationen zu motivieren, zu beruhigen oder sogar zum Lachen zu bringen ‒ und damit die gemeinsame Reisefreude einfach zu verdoppeln.

       image Nähe als Prüfung

      Und nach einiger Zeit auf solch begrenztem Raum und nach der mehr oder weniger erfolgreichen Meisterung aller Schwierigkeiten, die sich durch diese Nähe ergeben, wirst du deutlich erkennen, ob du bereit bist, mit diesem Menschen auch eine nächste und übernächste Tour zu machen …

       Eine gemeinsame Reise im Camper kann eine harte Prüfung sein – und gleichzeitig auch großes Glück zu zweit bedeuten.

      Allein auf Tour

      Den Reaktionen auf mein wochenlanges Alleinsein nach zu urteilen, ist dies für die wenigsten Menschen vorstellbar. Angst vor Gefahren oder Pannen, mangelndes Selbstbewusstsein im Straßenverkehr oder im Umgang mit dem Auto, Unsicherheiten in der Fremde oder auch nur Furcht vor Einsamkeit – alles natürlich nachvollziehbare Gründe, aber ich kann jedem von ganzem Herzen empfehlen, sich mal einfach mit sich selbst auf Reisen zu begeben.

      imageEs gibt keine Langeweile, denn du hast dich dabei! Schreibe, zeichne, fotografiere, was du siehst und erlebst, was du denkst und spürst. Du wirst sehen, dein Tag ist allein so viel intensiver, weil du viel mehr Zeit für dein eigenes Leben hast.

      imageAllein im Café zu sitzen und die Menschen um dich herum zu betrachten, hinterlässt einen tieferen Eindruck, als dich mit deinem Reisegefährten über die letzte Etappe zu unterhalten. Allein an der Felsküste zu stehen und schweigend die Aussicht zu genießen, die Luft zu spüren und zu schmecken, wird dir deutlicher in Erinnerung bleiben, als mit plappernden Kindern dort zu sitzen. Und dich auf einer Straße in Sekundenschnelle für eine Abzweigung zu entscheiden – ganz einfach so, aus dem Bauch, dem Moment heraus –, hat etwas ungleich Erhebenderes, als mit dem Partner über die perfekte Route diskutieren zu müssen.

      Auch wenn es etwas pathetisch klingt: Allein unterwegs zu sein, bedeutet, in jedem Moment im Hier und Jetzt zu sein!

      imageDu kannst alles, was du möchtest. Es wird dich erstaunen, welche Fähigkeiten du entwickelst, wenn du erst einmal auf dich angewiesen bist und gelernt hast, dir zu vertrauen.

      Klappt tatsächlich einmal etwas nicht (oder du brauchst einfach mehr Hände), dann hast du unzählige Menschen um dich herum, die sich freuen, dir zu helfen. Bist du unsicher in Bezug auf die Route: Sprich die sympathischen Platznachbarn an, es reden alle gern über ihre Erfahrungen. Dein Auto ist kaputt oder klingt irgendwie komisch: Du findest überall kompetente Werkstätten oder Menschen, die dir mit Rat und Tat (und Werkzeug) zur Seite stehen. Vertrau dir und deinen Mitmenschen.

       Gerade für Alleinreisende ist das Wohnmobil perfekt:

      »Du bist unabhängig von Fahrplänen, Taxifahrern, Mitfahrgelegenheiten. Nur du allein bestimmst, wann du wohin möchtest.

      »Du bist absolut mobil (und damit sicher), weil du jederzeit fortkommst, wenn dir die Situation nicht mehr gefällt.

      »Du bist völlig autark, weil du weder eine Unterkunft noch Essensangebote suchen musst.

      »Und gleichzeitig bist du stets in deinem geschützten Raum, der dir Geborgenheit und Schutz gibt. Ein Geschenk, wenn du durch etwas unheimlichere Gegenden fährst, an der Ampel neben zwielichtigen Gestalten stehst oder wenn du einfach abseits offizieller Plätze (oder mitten in der Stadt) übernachten willst.

      Und vielleicht das Schönste: Es gibt nichts und niemanden, der dich von dir ablenkt. Du bist völlig frei, genau das zu tun, was du gerade in diesem Moment tun möchtest. Wann hast du das letzte Mal gespürt, dass du etwas wirklich willst – und hast es dann auch unmittelbar getan?

       Tipp

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       Mein Roadtrip-Blog: Der Franz. Und ich.

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