Cool Camping Wohnmobil. Susanne Flachmann. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Susanne Flachmann
Издательство: Bookwire
Серия: Cool Camping
Жанр произведения: Сделай Сам
Год издания: 0
isbn: 9783942048842
Скачать книгу
Straßen wachsen zum Beispiel Pflanzen oder Bäume sehr dicht an der Fahrbahn. Starke Äste verursachen teils heftige (und teure!) Kratzer — und auch das Dach eines Mietwagens wird bei dessen Rückgabe kontrolliert!

      imageBist du unsicher, ob dieser spannende Weg von deinem Mobil zu schaffen ist? Geh das nächste Stück lieber zu Fuß, und prüfe die Beschaffenheit: Sand, Geröll und loser, tiefer Schotter lassen sich relativ schlecht mit schweren Gefährten meistern. In der Regel hilft Schwung deutlich mehr als zögerliches Fahren.

      imageWenn du lieber doch drauflosfährst, präge dir unbedingt die Umkehrmöglichkeiten ein, denn falls du doch wegen eines unüberwindbaren Hindernisses oder plötzlich auftauchenden Gegenverkehrs rückwärts manövrieren musst, wirst du die Stellen zum Ausweichen oder Umkehren nicht gut erkennen – also musst du während des Vorwärtsfahrens schon darauf achten.

      imageSteile Schotterwege und Geröllpisten meisterst du (wie einen Pass) mit Ruhe, Schwung und im ersten Gang. Sieh zu, dass du hier nicht stehen bleibst, nimm kleinere Hindernisse lieber sportlich rumpelnd, denn das Anfahren am Berg kann auf losem Untergrund sehr schwierig werden.

image

      imageGenerell solltest du dich auf Schotterpisten wegen Steinschlags sehr fern vom Vordermann halten, aber recht nah am Gegenverkehr: Im Idealfall treffen dich keine Steinchen, und wenn, dann weit unten am Blech und nicht auf Fensterhöhe.

      imageLängere Sandpisten sind ein Glücksspiel, denn auch wenn du die Strecke abgegangen und für gut befunden hast, kannst du ein tiefes, tückisches Sandloch übersehen haben. Versuche, die Strecke aus Sand möglichst zügig zu durchfahren, sei nicht zögerlich!

      Falls du doch im Sand hängen bleibst, probier bitte nie, dich mit Gasgeben selbst herauszuarbeiten: Du und dein schweres Gefährt werden die missliche Lage immer verschlimmern. Es gibt nur die Möglichkeit, dich von helfenden Händen herausschieben oder -schleppen zu lassen oder dich mit »Traktionshilfen« wie zum Beispiel untergelegten Zweigen, Gummimatten oder am besten richtigen »Sandblechen« (siehe nächste Seite) im zweiten Gang langsam und ruhig herauszuarbeiten. In der allergrößten Not kannst du den Querschnitt der Reifen verbreitern bzw. den »Grip« der Reifen verbessern, indem du Luft ablässt. Das ist allerdings nur dann sinnvoll, wenn die nächste Tankstelle nicht weit ist oder du eine autoventiltaugliche Luftpumpe bzw. sogar einen Kompressor dabeihast.

      imageDurch eine allerhöchstens wadentiefe (!) Furt saust du mit gemäßigtem Anlauf und zügig, damit du auf den runden, glitschigen Steinen nicht hängen bleibst.

      imageDas Wichtigste aber, egal, auf welchem Untergrund, ist immer: Ruhe bewahren, sich auf keinen Fall von anderen nerven lassen und cool bleiben, dann kann nichts weiter passieren! Und wenn du deinem Gegenüber, das auf dich warten muss (z. B. ein ungeduldiger Lkw-Fahrer, der sein dreimal so großes Gefährt trotzdem schneller als du über die schmalsten Bergpisten steuert und entsprechend genervt von »unfähigen« Touristen ist), ein strahlendes entschuldigendes Lächeln schenkst, dann wird sich der Stress für beide plötzlich in Luft auflösen.

       Tipp

      Wichtiges Zubehör für Offroad-Pfade

      Wenn du Lust auf Pisten abseits des Teeres hast, empfiehlt es sich, unbedingt diese Dinge an Bord zu haben:

      »einen (Klapp-)Spaten zum Ausgraben, Freibuddeln, Beseitigen von Hindernissen

      »einen Wagenheber, z. B. um beim Schiefstand ein in die Höhe ragendes und damit frei laufendes Rad von der Gegenseite wieder zum Boden zu bringen

      »einen Satz Sandbleche (auch Bergebretter genannt), z. B. von tigerexped (www.tigerexped.de), um die Traktion in Matsch, Sand oder Schnee wieder zu gewähren. Mit diesen kann man übrigens auch gut schaufeln: hat mir schon oft geholfen!

image image

      Stehen

       Fühl dich frei, zu bleiben, wo immer du möchtest. Mitten in der Stadt oder weit weg in der Natur. Möchtest du auf dem Parkplatz eines Nationalparks übernachten oder direkt am Strand, mitten im Geschehen oder möglichst einsam? Alles ist möglich: Du darfst jeden Tag neu entscheiden.

      » Der beste Beweis für die Beruhigung der Seele ist, so meine ich, stehen bleiben zu können und mit sich zu verweilen.«

      Seneca

Slowenien

      Du hast die erste Etappe im neuen Auto hinter dich gebracht und dabei vielleicht schon das Gefühl bekommen, was es heißt, wirklich auf Reisen zu sein, hast beim Fahren über das schöne Spiel der wechselnden Landschaften gestaunt und dir den Fahrtwind um die Nase wehen lassen. Noch während du so unterwegs bist, hältst du schon Ausschau nach einem schönen, behaglichen Stellplatz für eine gute, entspannte Nacht.

      Schon von außen lässt sich oft leicht erkennen, ob dir ein Platz sympathisch ist, ob er dir gepflegt genug erscheint oder völlig überfüllt ist. Wichtig ist vor allem, früh genug mit der Suche angefangen zu haben. Denn nur mit viel Zeit, Ruhe und Geduld kannst du entspannt wählerisch und kritisch sein und einen wirklich passenden Übernachtungsplatz finden.

       Campingplätze im Vorbeifahren finden

image

      Eigentlich begegnen dir Campingplätze in den meisten (touristisch bekannten) Gegenden recht häufig von selbst. Sie sind natürlich ganz gut ausgeschildert (teilweise auch schon viele Kilometer vorher), weil sie gefunden werden wollen. Du musst nur wachsam sein, Geduld haben und auch scharf nach kleinen, verwitterten oder handgemalten Schildern Ausschau halten (manche kleineren Plätze sind erstaunlich nachlässig in ihrem »Marketing« und fast unauffindbar) oder rechtzeitig deinen Campingplatz-Führer bzw. eine App um Rat fragen. Übrigens: Die Bücher vom »Womo-Verlag« weisen dir sehr detaillierte Routen und entlang dieser Unmengen schöner Plätze.

      // Ab Seite 148 findest du meine Vorschläge für einige wundervolle Plätze entlang meiner Lieblings-Roadtrips //

      Möglicherweise hast du der Einfachheit halber schon vor der Abreise für die ersten Etappen mögliche Campingplätze ins Auge gefasst und kannst sie direkt ansteuern. Das ist sinnvoll, denn für die ersten Übernachtungen im neuen Wohnmobil-Leben solltest du es dir erst einmal so leicht wie möglich machen!

      // Mehr zur Campingplatz-Suche online und offline findest du ab Seite 78 //

image
Скачать книгу