Falls du doch im Sand hängen bleibst, probier bitte nie, dich mit Gasgeben selbst herauszuarbeiten: Du und dein schweres Gefährt werden die missliche Lage immer verschlimmern. Es gibt nur die Möglichkeit, dich von helfenden Händen herausschieben oder -schleppen zu lassen oder dich mit »Traktionshilfen« wie zum Beispiel untergelegten Zweigen, Gummimatten oder am besten richtigen »Sandblechen« (siehe nächste Seite) im zweiten Gang langsam und ruhig herauszuarbeiten. In der allergrößten Not kannst du den Querschnitt der Reifen verbreitern bzw. den »Grip« der Reifen verbessern, indem du Luft ablässt. Das ist allerdings nur dann sinnvoll, wenn die nächste Tankstelle nicht weit ist oder du eine autoventiltaugliche Luftpumpe bzw. sogar einen Kompressor dabeihast.
Tipp
Wichtiges Zubehör für Offroad-Pfade
Wenn du Lust auf Pisten abseits des Teeres hast, empfiehlt es sich, unbedingt diese Dinge an Bord zu haben:
»einen (Klapp-)Spaten zum Ausgraben, Freibuddeln, Beseitigen von Hindernissen
»einen Wagenheber, z. B. um beim Schiefstand ein in die Höhe ragendes und damit frei laufendes Rad von der Gegenseite wieder zum Boden zu bringen
»einen Satz Sandbleche (auch Bergebretter genannt), z. B. von tigerexped (www.tigerexped.de), um die Traktion in Matsch, Sand oder Schnee wieder zu gewähren. Mit diesen kann man übrigens auch gut schaufeln: hat mir schon oft geholfen!
Stehen
Fühl dich frei, zu bleiben, wo immer du möchtest. Mitten in der Stadt oder weit weg in der Natur. Möchtest du auf dem Parkplatz eines Nationalparks übernachten oder direkt am Strand, mitten im Geschehen oder möglichst einsam? Alles ist möglich: Du darfst jeden Tag neu entscheiden.
» Der beste Beweis für die Beruhigung der Seele ist, so meine ich, stehen bleiben zu können und mit sich zu verweilen.«
Seneca
Leben auf dem Campingplatz
Du hast die erste Etappe im neuen Auto hinter dich gebracht und dabei vielleicht schon das Gefühl bekommen, was es heißt, wirklich auf Reisen zu sein, hast beim Fahren über das schöne Spiel der wechselnden Landschaften gestaunt und dir den Fahrtwind um die Nase wehen lassen. Noch während du so unterwegs bist, hältst du schon Ausschau nach einem schönen, behaglichen Stellplatz für eine gute, entspannte Nacht.
Schon von außen lässt sich oft leicht erkennen, ob dir ein Platz sympathisch ist, ob er dir gepflegt genug erscheint oder völlig überfüllt ist. Wichtig ist vor allem, früh genug mit der Suche angefangen zu haben. Denn nur mit viel Zeit, Ruhe und Geduld kannst du entspannt wählerisch und kritisch sein und einen wirklich passenden Übernachtungsplatz finden.
Campingplätze im Vorbeifahren finden
Eigentlich begegnen dir Campingplätze in den meisten (touristisch bekannten) Gegenden recht häufig von selbst. Sie sind natürlich ganz gut ausgeschildert (teilweise auch schon viele Kilometer vorher), weil sie gefunden werden wollen. Du musst nur wachsam sein, Geduld haben und auch scharf nach kleinen, verwitterten oder handgemalten Schildern Ausschau halten (manche kleineren Plätze sind erstaunlich nachlässig in ihrem »Marketing« und fast unauffindbar) oder rechtzeitig deinen Campingplatz-Führer bzw. eine App um Rat fragen. Übrigens: Die Bücher vom »Womo-Verlag« weisen dir sehr detaillierte Routen und entlang dieser Unmengen schöner Plätze.
// Ab Seite 148 findest du meine Vorschläge für einige wundervolle Plätze entlang meiner Lieblings-Roadtrips //
Möglicherweise hast du der Einfachheit halber schon vor der Abreise für die ersten Etappen mögliche Campingplätze ins Auge gefasst und kannst sie direkt ansteuern. Das ist sinnvoll, denn für die ersten Übernachtungen im neuen Wohnmobil-Leben solltest du es dir erst einmal so leicht wie möglich machen!
// Mehr zur Campingplatz-Suche online und offline findest du ab Seite 78 //