Schneeweiß sind sie geworden
durch Christi Tod.
Des Lebens Kraft erwies sich
im Auferstehn.
So dürfen wir die Wege
getröstet gehn.
Deine Liebe
Wie im Frühling
die Pracht der Blüte
so, Herr, ist deine Liebe;
Liebe, die mich neu belebt
und glücklich macht.
Wie im Sommer
das Flutlicht der Sonne
so, Herr, ist deine Liebe;
Liebe, die mich wärmt
und deine Nähe spüren lässt.
Wie im Herbst
die Fülle der Früchte
so, Herr, ist deine Liebe;
Liebe, die mir Reife
und Ruhe schenkt.
Wie im Winter
die Decke des Schnees
so, Herr, ist deine Liebe;
Liebe, die mich beschützt,
bis ich erwache
vor deinem Angesicht.
Wie schön, den frühen Tag zu sehn
Wie schön, den frühen Tag zu sehn,
wenn noch die vielen Stimmen schweigen
und die Gedanken im Gebet
Gott voller Ehrfurcht Dank erzeigen!
Dann sendet er den Segen aus,
erfüllt das Herz mit Mut und Freude,
gibt Ruhe und Entschiedenheit
zur Arbeit und Geduld im Leide.
Dann stehen wir nicht hilflos da –
denn er schafft Wollen und Vollbringen –
und brauchen nicht der Menschen Gunst
durch Leistung und Verzicht erzwingen.
Gott hält zu uns und bleibt uns treu,
selbst wenn wir zweifeln und versagen.
Ein jeder Tag ist sein Geschenk!
Auf! Lasst ihn uns auch heute wagen!
Der Tag ist da!
Die Sonne scheint, der Tag ist da!
Das Licht der Welt ist uns noch nah;
und wen es jetzt erleuchtet und erhellt,
wird ebenfalls zum Licht der Welt.
Seid nur getrost und sorgt euch nicht.
Auch das Verborgne kommt ans Licht.
Der Herr, der ewig in dem Lichte wohnt,
ein jedes Werk gerecht belohnt.
Sein Leuchten immer heller scheint,
auch wenn die Welt es anders meint.
Drum schlafe, wer da länger schlafen mag:
Die Sonne Christus preist den Tag!
Die Tage zählen
Herr, an jedem neuen Morgen
lehrst du mich die Tage zählen,
willst, dass meine Zeit gelingt,
tröstest mich durch dein Erwählen.
Habe Dank für deine Liebe,
die mich stündlich neu begleitet
und zum Reden, Schweigen, Tun,
Herz und Hände vorbereitet.
Schenk dem Weinstock das Gedeihen,
stärke mich durch Mut und Glauben,
dass die Lebensernte reift
zu der Fülle süßer Trauben.
Segne mich mit deiner Treue!
Niemals will ich von dir weichen.
Lass mich, wenn die Zeit verrinnt,
deine Ewigkeit erreichen!
Nun ist Abend
Nun ist Abend, falt’ die Hände,
werde still, es ist schon spät;
lasse werden, was in Hoffnung
du tagsüber ausgesät.
Keinen Wunsch musst du verbergen,
lebe Glauben und Verzeihn,
so wirst du, von Gott gesegnet,
jeden Tag zufrieden sein.
Sende in die Himmelweite
jetzt hinauf ein Abendlied;
schlafe gut, bis dann am Morgen
dich die Sonne wiedersieht,
die dir Licht gibt, zu erkennen,
was dir Gott längst zugedacht.
Wisse, ER, der Herr der Zeiten,
ist dir nah, hat auf dich Acht.
Wolken, Spätsonnenglut
Wolken, Spätsonnenglut,
Gräser im Winde.
Was mir noch ferne ist,
ob ich’s ergründe?
Wolken – so rasch vorbei,
eh ich erkenne.
Sonnenglut – dunkles Grau,
ehe ich brenne.
Menschenzeit blüht wie Gras.
Mahnt es vergeblich?
Mensch, läufst dem Glücke nach,
läufst und verfehlst dich.
Wachen im Dämmerlicht.
Leuchten verglommen.
Tag, der nie enden wird,
wann wirst du kommen?
O schöner Schlaf
O schöner Schlaf,
komm und decke zu
die Bürde dieser Zeit!
Denn siehe, unergründlich,
fast erdrückend ist,
was uns zu tragen auferlegt,
was wir uns selbst verschuldet.
Darum: Nicht feige,
göttlich geboten,
ist das Vergessen.
In allem, was geschehen
und noch geschieht:
Zuvorgekommen dem Elend
ist das Heil.
O schöner, tiefer Schlaf,
mach stark zum Tag!
Er