Die Saucen sind selbst gemacht, das Burgerfleisch selbst gewolft und abgedreht. Alles frisch vom badischen Jungbullen. Statt einer Tiefkühlscheibe wird knusprig frisches, regionales Rindfleisch serviert, auf Wunsch gebraten, wie Sie es am liebsten mögen. Torsten Wagner empfiehlt medium, und der Koch weiß, wovon er redet, er hat in der Traube Tonbach in Baiersbronn das Handwerk gelernt. Edler geht es fast nicht in Deutschland. Man merkt die Liebe zum Detail, die er und seine Lebensgefährtin Sophie Zipse in die Karte gesteckt haben: Fairfood statt Fastfood, die Zutaten kommen aus der Region, sind frisch und die Brötchen schmecken nach Brötchen. Es knuspert beim Reinbeißen – kein Wunder, werden sie doch jeden morgen frisch nach eigener Rezeptur gebacken.
Der Rest ist leckere Qual der Wahl. Einen »Gipfelluft Burger« mit frischer Avocado, Pesto und Ingwermayonnaise? Oder einen »Alpenfeuer Burger« mit Chili-Käsesauce, Cheddar, Jalapenos und frisch gemahlenem Chilipulver? Oder vielleicht doch lieber die fleischlose Variante: »Bodenschatz Burger« mit gebratenen Champignons, Cheddar, Pesto und Trüffelmayonnaise? Dazu Rosmarinkartoffeln oder Pommes und eine Bionade. Was im Burger Chalet aber definitiv nicht geht, ist, den Burger in die Hand nehmen und reinbeißen, dazu ist viel zu viel Belag drauf. Messer und Gabel sind angesagt, was der Lust am Burger keinen Abbruch tut. Drängen Sie den Gedanken an labbrige Big Macs ganz weit nach hinten und genießen Sie in dem kleinen Laden hinter dem KG III der Uni Freiburg. Um gemütlich zu sitzen ist das Burger Chalet eher nichts, wohl aber um lecker und qualitativ hochwertig zu essen.
Burger Chalet · Mo–Sa 12–21 Uhr · Niemensstraße 9 · 79098 Freiburg Tel. 07 61/27 83 82 · Haltestelle: Holzmarkt, Stadtbahn S2, S3
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DAS SKAJO AUF DER KAJO
Haben Sie schon einmal in der Sky Lounge des Savoy Hotel mit Blick auf den Kölner Dom an einem Aperol Spritz genippt? Dann kennen Sie das Gefühl, genau am richtigen Ort zu sein. Ein wenig kleiner, aber nicht weniger fein, ist das Skajo auf der KaJo. Freiburg kann es auch!
Über den Dächern von … Das hatte schon immer eine besondere Anziehungskraft, ob Nizza, Köln oder Breisgau. Das Besondere am Freiburger Stadtblick: Er bietet eine traumhaft schöne Aussicht auf das Münster, dahinter zieht Schwarzwaldgrün über die Hügel, die Dächer der Altstadt leuchten ockerrot. Ein unvergessliches Panorama.
Das Skajo auf der Kaiser-Joseph-Straße bietet diesen Blick. Es geht mit dem Aufzug nach oben in den fünften Stock, dort haben Sie die Wahl zwischen der Terrasse oder dem Restaurant mit Panoramafenstern. Ein überraschendes stilles Erlebnis nach dem hektischen Treiben auf der Freiburger Einkaufsstraße.
Drinnen entspannen gedeckte Brauntöne und stylishes Lounge-Ambiente. Die große Fensterfront erinnert an die Monkey Bar im 25hours Hotel Bikini Berlin am Tiergarten. Die hufeisenförmige Bar leuchtet verlockend. Auf der Karte finden sich Fleisch- und Fischgerichte, aber auch Vegetarisches. Wer hier einen Tisch bestellt, der ist nicht auf der Suche nach Traditionellem. Das Skajo ist modern und kulinarisch voller Überraschungen, die Crème brulée gibt es beispielsweise von der Rauchforelle mit Apfel-Meerrettich-Sorbet.
Ein idealer und trendiger Ort, um sich mit der Freundin auf einen Plausch und eine Runde Entspannung nach dem Shoppen zu verabreden, um neue interessante Bekanntschaften zu machen oder um sich mit dem Partner einfach mal was zu gönnen. So lecker die Küche auch ist, das Highlight ist die Terrasse mit dem Blick auf über 800 Jahre Stadtgeschichte, im Sommer mit einem Mango Spritz, einem Skajo rot oder einer alkoholfreien Variante, bis die Dunkelheit die Stadt zum Glühen bringt. Hoch oben über den Dächern kommt Freiburg so großstädtisch daher wie nirgendwo sonst.
SKAJO · Mo–Do 11–22, Fr, Sa 11–24, April–Sept. So 13–21 Uhr Kaiser-Joseph-Straße 192 · 79098 Freiburg · Tel. 07 61/20 25 12 40 · www.skajo.de Haltestelle: Bertholdsbrunnen, Stadtbahn S1, S2, S3, S4
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BIERGARTENCRAWL VON A BIS …
Die Lust, Essen und Trinken an der frischen Luft zu genießen, ist im sonnigen Süden ganz besonders ausgeprägt. Wenn Sie nicht aus Freiburg rausfahren wollen, um in einer »Straußi« Wurstsalat, »Brägele« und ein herbes Bier oder einen frischen Wein zu »schlotze«, finden Sie genug Biergärten in der Innenstadt.
Der Vorteil, den die Innenstadtbiergärten gegenüber den »Straußen« auf dem Land haben, ist nicht zu unterschätzen: Sie müssen nicht mit dem Auto fahren, sondern können alle zu Fuß oder mit der Straßenbahn erreichen. Zu zweit ist ein »crawl«, also eine Biergartentour, nett, in der Gruppe ist es netter. Aber wo anfangen? Am besten bei A und dann im Alphabet weitermachen und schauen, bei welchem Buchstaben Sie am Ende landen. Es bis Z an einem Tag schaffen zu wollen, wäre falscher Ehrgeiz.
Aller Anfang ist mexikanisch: Tequila im Aguila in der Sautierstraße. Stärken Sie sich dort mit marokkanischen Spezialitäten für die anstehende Tour. Die Holztische und Klappstühle im Biergarten der Eckkneipe bringen das gewünschte Flair. Weiter geht es im Bierbrunnen (das muss schon allein wegen des Namens sein) in der Elsässer Straße. Hier gibt’s eine breite Auswahl an Frischem vom Fass und gute Qualität zu niedrigen Preisen.
Auf B folgt bekanntlich C wie Café Extrablatt in der Schreiberstraße am Dreisamufer. Ein Weißbier gegen den Durst und derweil der Dreisam beim Fließen zuschauen. Das Leben könnte nicht entspannter sein, während oben der Verkehr vorbeizieht, stört hier nichts den Blick auf den Fluss.
D ist das Dattler, das Schlossrestaurant und Wahrzeichen aller Freiburger Biergärten, denn die Lage auf dem kleinen Freiburger Hausberg ist einfach traumhaft. Wer es touristisch mag, der fährt mit der Bahn nach oben, wenn Sie sich jedoch noch fit fühlen, laufen Sie.
Am Ende steht Z wie Zähringer Burg. Das Waldrestaurant liegt ein Stück von der Endhaltestelle der Stadtbahnlinie 2 entfernt, für den Fußweg entschädigen schön angelegte Terrassen. Fragen Sie im Restaurant Zähringer Burg nach dem riesigen Schlüssel zum Burgturm und laufen Sie die fünf Minuten zum Turm. Die Aussicht von oben sollten Sie nicht verpassen.
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SÜSSE TRÄUME VON RAFAEL MUTTER
Sie ist nicht ganz so romantisch wie der kleine Schokoladenladen von Vianne Rocher im Film »Chocolat«. Die Confiserie Rafael Mutter kommt eher klar und modern daher. Die Kunst liegt hier im köstlichen Detail, der Schokolade in ihrer überwältigend leckeren Vielfalt.
Über 60 verschiedene Schokoladen in allen Farben und Formen – fast wie von einem süßen Schwindel erfasst, versucht man, die eigene Lust zu ergründen: weiß mit Nüssen, Edelrahm oder Zartbitter, sortenrein aus Cuba oder lieber Ecuador? Oder vielleicht heiß und flüssig? Die Trinkschokolade von Rafael Mutter ist eine Offenbarung. Vielfach ausgezeichnet, zählt die Confiserie