Thriller Spannung ohne Ende! Zehn Krimis - 2000 Seiten. Alfred Bekker. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Alfred Bekker
Издательство: Readbox publishing GmbH
Серия:
Жанр произведения: Зарубежные детективы
Год издания: 0
isbn: 9783745202786
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Shokolev ans Messer..."

      "Jelena?"

      "Sie hat Big Vlads Geschäfte übernommen und hat große Pläne... Sehr große Pläne!"

      Von hinten spürte ich eine Bewegung und wandte halb den Kopf.

      Aus den Augenwinkeln heraus sah ich einen Arm.

      Er ragte zwischen den dichtgedrängten Körpern der Kunden hervor. Und die Hand hielt eine Pistole umklammert...

      Der Lauf war sehr langgezogen.

      Eine Waffe mit Schalldämpfer!

      Grell züngelte das Mündungsfeuer aus dem Rohr.

      Zweimal hintereinander machte es Plop und ein Ruck durchfuhr den Körper meines Gesprächspartners.

      Sein Blick gefror zu einer Maske.

      Einer Maske des Todes. Seine Augen waren weit aufgerissen und stierten mich verständnislos an. In der nächsten Sekunde sah ich das Blut... Es sickerte aus dem Mund heraus und tropfte auf den Jackenkragen.

      Der Lockenkopf sackte tot in sich zusammen. Die in der Nähe stehenden Kunden des Strand Book Stores stürzten schreiend auseinander.

      Blut spritzte auf die Wühltische mit den Taschenbüchern, während das Chaos ausbrach.

      10

      Die Schreie waren geradezu ohrenbetäubend.

      Ich wirbelte herum und hatte in der nächsten Sekunde meine Waffe in der Rechten. Aus den Augenwinkeln heraus sah ich, dass der blonde Leibwächter des Lockenkopfs ebenfalls nach seiner Waffe gegriffen hatte.

      Er hatte das Eisen - eine große, schwergewichtige Magnum noch nicht einmal ganz unter dem Jackett hervorgezogen, da ruckte sein Kopf auf unnatürliche Weise in den Nacken.

      Wie von einem Hammerschlag getroffen.

      Auf seiner Stirn bildete sich ein roter Punkt, der rasch größer wurde. Er taumelte getroffen zurück, krallte sich an einem Regal fest und riss dessen Inhalt mit sich zu Boden.

      Ein dumpfes Ächzen entrang sich seiner Kehle, eher auf dem Boden niederkrachte und reglos liegenblieb.

      Heillose Panik erfüllte den Strand Book Store.

      Die Kunden stoben in alle Richtungen auseinander. Manche suchten Deckung hinter den Verkaufstischen.

      Ein Mann wühlte sich brutal durch die Menge. Von seinem Gesicht konnte ich so gut wie nichts sehen. Er trug eine tief hinuntergezogene Strickmütze und eine Brille mit Spiegelgläsern.

      "FBI! Stehenbleiben!", rief ich.

      Eine Warnung, die beinahe im Kreischen der Kunden unterging.

      Dennoch bekam ich umgehend eine bleierne Antwort.

      Das ploppende Geräusch war in dem allgemeinen Lärm nicht zu hören.

      Lautlos löste sich der Schuss aus der Waffe des Spiegelbrillenträgers, dessen Backenbart wie angeklebt wirkte. Ich sah es an der Mündung der auf mich gerichteten Waffe aufblitzen und duckte mich schnell.

      Der Schuss meines Gegners war schnell und nicht gut gezielt gewesen. Das Projektil zischte dicht über mich hinweg. Um Haaresbreite hätte mir das großkalibrige Ding einen Teil der Schädeldecke von der Hirnmasse herunterrasiert.

      Krachend drang es hinter mir in erst in das Regal, dann in die Wand ein und zerfetzte Holz und die wertvollen Ausgaben von Weird Tales gleichermaßen, ehe es im Beton der Wand steckenblieb.

      Mein Finger verstärkte den Druck auf den Abzug der Waffe.

      Wut stieg in mir auf.

      Ich konnte die Waffe in diesem Moment nicht benutzen, das war mir klar. Einen Mörder zu fassen war eine Sache und was meine eigene Person anging, scheute ich dabei kein Risiko, das sich noch einigermaßen vertreten ließ.

      Aber in dieser dichtgedrängten Menschenmenge auf einen flüchtenden Killer zu schießen wäre unverantwortlich gewesen.

      Auch für einen guten Schützen.

      Und ich bin einer!

      Denn selbst, wenn ich den Kerl traf, konnte die Kugel aus dem Körper wieder austreten und noch einen anderen Menschen verletzen - oder sogar umbringen.

      Der Killer rannte davon, kam dabei hart gegen einen der Verkaufstische, der mit einem hässlichen, schabenden Geräusch einen halben Meter über den Boden rutschte.

      Ich packte die Waffe und sah zu, dass ich hinter ihm herkam.

      Vor mir bildete sich eine Gasse. Die Kunden, die noch nicht in heller Panik auseinandergelaufen waren, hatten zumeist hinter den Wühltischen und Buchständern notdürftig Deckung gesucht.

      Der Kerl feuerte noch einmal auf mich. Der Schuss ging daneben und kratzte irgendwo hinter mir an der Decke. Etwas fiel herunter. Ich konnte nicht sehen, was es war. Ein Teil der Deckendekoration mit den Hinweisschildern auf verbilligte Ware oder eine Lampe vielleicht.

      Seitlich von mir, auf der anderen Seite des Verkaufsraums entdeckte ich Milo, der versuchte, dem Killer den Weg zum Hauptausgang abzuschneiden.

      Der Killer rannte einen dicken Mann brutal über den Haufen.

      Mit einem stöhnenden Laut auf den Lippen sank der Mann zu Boden, als der Ellbogen des Mörders sich in seinen Bauch drückte.

      Milo hatte indessen den Ausgang erreicht und richtete seine Waffe auf den Killer.

      "FBI! Sie sind verhaftet!"

      Blitzschnell wirbelte der Killer herum, duckte sich und packte dann eine junge Frau an den langen, gelockten Haaren.

      Sie schrie auf. Er zog sie mit einer brutalen, ruckartigen Bewegung in die Höhe und hielt ihr das Eisen an die Schläfe.

      Ihre Augen waren vor Schrecken weit aufgerissen. Ihre Brust hob und senkte sich in einem schnellen Rhythmus, den die Angst vorgab.

      Eine Kinderstimme rief: "Mama!"

      Ein kleiner Junge hockte ganz in der Nähe, halb verborgen hinter einem der Tische. Er wagte es nicht, sich zu bewegen.

      Niemand im Raum wagte das in dieser Sekunde.

      Auch Milo und ich nicht.

      Für die nächsten Sekunden hätte man eine Stecknadel im Strand Book Store fallen hören können.

      Der Killer sagte kein Wort.

      Das war auch nicht nötig. Seine Taten sprachen für sich und der kalte Lauf des Schalldämpfers am Kopf der jungen Frau. Zweifellos war er skrupellos genug, sie bedenkenlos umzubringen.

      Ein Profi, der über Leichen ging und dem es auf einen Toten mehr oder weniger nicht ankam.

      Eine menschliche Waffe, ausgeschickt von irgendjemandem, dem es offenbar nicht gepasst hatte, dass der tote Lockenkopf, der nun in seinem Blut neben den Weird Tales-Regalen lag, sich mit einem G-man zusammen alte Groschenhefte ansah...

      Ich blickte zu Milo hinüber.

      Keiner der Kunden verstellte mehr die Sicht. Die kauerten angstvoll in Deckung.

      Mein