Geschwindigkeitsbeschränkungen
Wie jeder routinierte Autofahrer weiß, sind Geschwindigkeitsbegrenzungen abhängig von der Straßenkategorie und müssen an die herrschenden Witterungsverhältnisse angepasst werden (siehe Kasten). Aber Achtung! In Frankreich müssen Fahranfänger, die ihren Führerschein noch nicht länger als drei Jahre besitzen, ihr Fahrtempo auf Schnellstraßen um zehn und auf Autobahnen um 20 km/h verringern.
Der allzu beschwingte Tritt aufs Gaspedal kann – auch für deutsche Urlauber – teuer werden. Seit 2010 werden in Frankreich gesammelte Urlaubsknöllchen nämlich auch in Deutschland eingetrieben. Bei Überschreitungen von mehr als 50 km/h beträgt das Bußgeld bis zu 1500 Euro.
Tempolimits Pkws
Autobahn (A plus Nummer): 130 km/h
(bei Nässe 110 km/h)
Schnellstraßen/Route Nationale
(N plus Nummer): 80 km/h
Bei vierspurigem Ausbau: 110 km/h
(bei Nässe 100 km/h)
Außerorts/Route Départementale
(D plus Nummer): 80 km/h
Innerorts: nicht schneller als 50 km/h
Tempolimits Campingwagen/Wohnmobile (zulässiges Gesamtgewicht über 3,5 t)
Autobahn: 90 km/h
Landstraße: 80 km/h
Stadt: 50 km/h
EINLEITUNG
CAMPEN IN FRANKREICH
Campen in Frankreich
WISSENSWERTES RUND UM DEN CAMPINGURLAUB
Camping- und Stellplätze
Kein anderes europäisches Land verfügt über eine höhere Anzahl an Camping- und Stellplätzen als Frankreich – für die (wohlverdiente) Pause mit einem Camper stehen mehr als 11 000 offizielle Anlagen zur Verfügung. Campingplätze werden mit einem Sterne-Ranking ausgezeichnet und zeigen damit an, mit welcher Komfort-Ausstattung und welchen Preisen du rechnen kannst. Ganz allgemein ist aber bereits die gängige Ausstattung auf einem guten Niveau.
Dennoch gibt es natürlich große Unterschiede hinsichtlich Größe und Komfort der Plätze. Die Franzosen sind begeisterte Camper und verbringen die großen Ferien am liebsten im eigenen Land auf einem Campingplatz – und das gerne drei Wochen oder länger. Reiste die ganze Familie früher mit Auto und Zelt durch das Land, sind heutzutage vor allem Mobile Homes oder schicke Safari-Zelte auf den Campingplätzen angesagt, aber auch Wohnmobile und Camper haben in der Beliebtheit in den letzten Jahren immer weiter zugenommen. Da viele Franzosen gerne länger auf einem Campingplatz bleiben, gleichen manche von ihnen riesigen Feriendörfern mit großen Badelandschaften, allen erdenklichen Sportmöglichkeiten und Animationsprogrammen für Groß und Klein.
Neben diesen High-End-Plätzen gibt es aber natürlich auch normale bis kleine Campingplätze, die sich vor allem auf die Grundbedürfnisse von Campern eingerichtet haben. »Camping Municipal« heißen jene Stellplätze, die von den lokalen Gemeinden betrieben werden. Da man den Großteil dieser charmanten und preisgünstigen Campingplätze nicht vorab reservieren kann, sind sie besonders für spontane Pausen geeignet.
Wildes Campen hingegen ist in Frankreich generell verboten und wird teilweise mit hohen Geldstrafen geahndet. Häufig ist das Befahren von schönen Plätzen, z. B. direkt am Meer, für größere Campingbusse oder Wohnmobile gar nicht erst möglich, da mit Höhenbegrenzungen von maximal zwei Metern vorgesorgt wurde. Zusätzlich wird – besonders in den Sommermonaten! – auch gerne kontrolliert, und die französischen Beamten des Ordnungsamts verstehen dann meist wenig Spaß. Außerhalb der Saison werden manchmal aber beide Augen zugedrückt – dennoch empfehlen wir dir, es lieber nicht darauf anzulegen.
Morgenkaffee bei Sonnenaufgang auf der Dune du Pilat
Oben: Die wilde Küste bei Quiberon
Unten: Idyllischer Stellplatz an der Dordogne
Viele Camper berichten aber auch von kostenlosen Stellplätzen, die ihnen Einheimische angeboten oder empfohlen haben. Fragen kostet nichts – am besten auf Französisch; vielleicht hast du ja Glück. Übrigens: Einige Gemeinden bieten mit dem Hinweis »Camping reglementé – s’adressier à la Mairie« an, sich zunächst beim Bürgermeisteramt zu melden und einen der zugewiesenen Stellplätze des Ortes zu nutzen. Nett!
France Passion
Eine ganz besonders authentische Art des Reisens kannst du mit dem Erwerb des jährlichen France-Passion-Guides erleben. Man entdeckt Straßen und Plätze abseits der üblichen Routen, übernachtet kostenlos auf märchenhaften Anwesen von Weingutbesitzern, Imkern oder Bauern, probiert ökologische Lebensmittel und Getränke wie zum Beispiel Wein, Käse, Honig oder andere Anbauprodukte aus Frankreich … frisch und direkt vor Ort und so naturnah und authentisch, wie es anders kaum möglich wäre. Der Kauf der landwirtschaftlichen Erzeugnisse ist keine starre Gegenleistung, sondern vielmehr ein weiteres Angebot für Camper. Das du nutzen solltest, denn: So schnell sitzt du sicher nicht wieder bei einem französischen Winzer, um köstlichen Wein zu trinken.
Mittlerweile gibt es über 2000 Gastgeber, die Reisenden mit einem autarken Wohnmobil für jeweils eine Nacht eine Pause in malerischer und ortstypischer Kulisse bieten. Für die einmalige Gebühr von 30 Euro erhältst du deinen France-Passion-Kit für das jeweilige Jahr mit persönlicher Vignette und allen nötigen Informationen zu Gastgebern, Speisemöglichkeiten und anderen Dienstleistungen. Zu bestellen unter www.france-passion.com.
Gas nachfüllen
Wer seine Gasflasche in Frankreich auffüllen muss, sollte sich vorher ein »Europa-Entnahme-Set« kaufen. Im Fachhandel kann man diese Adapter für etwa 17 Euro erwerben und ist bei Reisen durch Europa dann auf der sicheren Seite. Eine Alternative sind die blauen GAZ-Flaschen, die aber mit ihrem Anschaffungs- und Wiederbefüllungspreis sowie einem weiteren Adapter die Urlaubskasse unnötig strapazieren.
Oben: Frankreich – das Käseparadies!
Unten: Dazu ein knuspriges Baguette vom Markt
EINLEITUNG
SPAREN IN FRANKREICH
Sparen in Frankreich
TIPPS, DIE DEN GELDBEUTEL SCHONEN
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