Frühchristliche apologetische Schriften. Группа авторов. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Группа авторов
Издательство: Bookwire
Серия: Die Schriften der Kirchenväter
Жанр произведения: Документальная литература
Год издания: 0
isbn: 9783849659714
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Dir möge dein Gott Dank sagen, dich mit ähnlichen Geschenken belohnen, dich wolle er seiner teilhaftig machen. Du mögest so sterben, wie er stirbt, so leben, wie er lebt. Denn wenn der Hals mit Balsam gesalbt wird, wer möchte dieses Tun nicht verachten, sobald er die Torheit davon durchschaut hat? Es hat also der Teufel seine Gesalbten (christos suos) , und weil er selbst der Antichrist ist, verführt er zur Schmach seines Namens elende Menschen durch frevelhaftes Bündnis. Diese Salbe bewahre für die Toten auf, bewahre sie für die Sterbenden auf, um diejenigen, welche du mit deinen Fallstricken gefangen, mit der vergifteten Salbe einzuschmieren und sie für immer in ein trauervolles und verhängnisvolles Verderben zu stürzen.

      23.

      1. Eine andere Salbe ist es, welche Gott Vater seinem einzigen Sohne übergeben hat, welche der Sohn den Gläubigen mit der göttlichen Majestät seiner Macht verleiht, Christi Salbe wird mit unvergänglicher Zusammensetzung bereitet und mit geistigen Wohlgerüchen und Spezereien gemischt. Diese Salbe zieht die brandigen Glieder der Menschen aus den tödlichen Schlingen heraus, damit nach Begrabung des ersten Menschen aus demselben Menschen sogleich ein anderer Mensch in größerem Glück erstehe. Damit dies deutlicher dargelegt werde, müssen wir die Geheimnisse der heiligen Lesungen offenbaren. 2. Es sagt nämlich David, um die Wohltat dieser Salbe anzukündigen “Schön von Gestalt bist Du mehr als die Menschenkinder; Anmut ist ausgegossen auf Deinen Lippen. Deswegen hat er Dich auf ewig gesegnet. Gürte Dein Schwert um die Hüfte, Allmächtigster. In Deiner Wohlgestalt und Schönheit ziehe aus, schreite glücklich fort und herrsche wegen Deiner Kraft und Milde und Gerechtigkeit, und Deine Rechte wird Dich wunderbar leiten. Die Pfeile sind scharf, Allmächtigster, Völker werden unter Dir hinstürzen;38 ins Herz der Feinde des Königs. Dein Thron, o Gott, steht in alle Ewigkeit, ein Zepter der Gerechtigkeit ist das Zepter Deines Reiches. Du hast die Gerechtigkeit geliebt und das Unrecht gehaßt, darum hat Dich Dein Gott gesalbt mit Freudenöl vor Deinen Genossen. Es duften Myrrhe, Aloe und Kasia aus Deinen Gewändern, aus den Elfenbeinpalästen; von dorther haben sie Dich mit Wonne erfüllt. 3. Die Geheimnisse unvergänglicher Salbe haben wir durchschaut und der göttlichen Anordnung Beschaffenheit ist uns kundgetan worden. Ein ewiges Reich und das Himmelsdiadem ist unserm Herrn mit der Majestät der Salbe überreicht worden. Wer aber der ist, welcher die Macht, den Erdkreis zu regieren, erhalten hat, wer mit der Majestät eines verehrungswürdigen Namens ausgezeichnet ist, das zeigt uns eine andere Weissagung. Es sagt nämlich der gleiche David:”Warum haben getobt die Heidenvölker und sannen die Völker auf Eitles? Es traten die Könige der Erde auf und die Fürsten kommen zusammen wider den Herrn und wider seinen Gesalbten". Warum brüstest du dich so, gottlose Einbildung? Warum umgarnst du elende Menschen mit maßloser Verwegenheit? Die Salbe Christi schenkt das Himmelreich, «deine» Salbe erregt die Flammen der Hölle.

      24.

      1. Doch was dieser Priester mit unreinem Mund und sündhaften und schmachvollen Worten ersinnt, wollen wir in sorgfältiger Untersuchung erörtern. Nach Befreiung seines Gottes überredet er die Teilnehmer, guten Mut zu haben, Vertrauen und gute Hoffnung zu hegen. O in welch elende, in welch traurige Schlingen verstrickt sich die törichte Schlauheit! Wer befreit deinen Gott? Wem hat das genützt, was er leidet? Lerne, lerne, was du nicht weißt; lerne, was du nicht siehst: 2. Christus, der Sohn Gottes, hat all das erduldet, um das Menschengeschlecht von den Schlingen des Todes zu erlösen um das Joch der harten Gefangenschaft zu beseitigen, um den Menschen dem Vater zurückzugeben, um nach Sühne der Beleidigung den Menschen mit Gott in glücklicher Versöhnung zu verbinden, um die Frucht der verheißenen Auferstehung durch sein eigenes Beispiel zu zeigen. Es hat der Sohn Gottes getan, was er vorher versprochen hatte, er schloß die Tore der Unterwelt und warf mit Überwindung des Todes den harten Gesetzeszwang nieder. In drei Tagen wurde von ihm die Schar der Gerechten gemustert und versammelt, damit nicht länger über sie ein ungerechter Tod herrsche, damit nicht das Verdienst der Gerechten infolge langer Verzweiflung zusammensinke. Er zerbrach die ewigen Riegel, die ehernen Tore fielen auf Christi Geheiß zusammen. Siehe, es erbebte die Erde und erschüttert in ihren Grundfesten, erfuhr sie die Macht des gegenwärtigen Christus. Vor der vorherbestimmten Zeit beschleunigt das Tagesende die kreisförmige Drehung der Welt, und die Sonne neigt in beschleunigtem Lauf sich zur Nacht, bevor noch der Zeitraum der täglichen Stunden vollendet ist. Siehe, die höchsten Spitzen des Vorhangs zerreißen und das Dunkel der Nacht hüllt den Erdkreis in stärkere Finsternis. Alle Elemente gerieten beim Ringen Christi in Verwirrung, damals nämlich, als er zum ersten Male einen Menschenleib gegen die Tyrannei des Todes ausrüstete. Drei Tage hindurch wurde in diesem Kampf gerungen, bis der Tod in seiner arglistigen Macht überwunden und gebrochen wurde. 3. Warum verzweifelst du, religiös gesinnter Mensch, Mensch Christi, mit gewohnter Ungeduld und wirst kleinmütig? Kannst du die Verzögerung dreier Tage nicht ertragen? Gibst du deiner Besorgnis und deiner Verzweiflung durch neue Flehrufe Ausdruck? Daß du dies tun werdest an jenem Tage, verkündet der Heilige Geist mit einem verehrungswürdigen Wort, wenn er durch David sagt: „Wir wurden geachtet wie Schlachtschafe. Wache auf: warum schläfst Du, Herr? Wache auf und verwirf uns nicht bis zum Ende. Warum wendest Du Dein Antlitz ab? Vergissest Du unser Elend und unsere Drangsal, daß bis zum Staube unsere Seele gebeugt ist und am Boden unser Leib klebt? Erhebe Dich, o Herr, bringe uns Hilfe und erlöse uns um Deines Namens willen“. 4. Siehe, nach drei Tagen geht der Tag glänzender als gewöhnlich auf, der Sonne wird die Anmut des früheren Lichtes zurückgeschenkt und der allmächtige Gott Christus wird mit glänzenderen Sonnenstrahlen ausgezeichnet. Es frohlockt die heilbringende Gottheit und ihren Triumphwagen begleitet die Schar der Gerechten und Heiligen. Da ruft die erhobene Sterblichkeit mit erhobenem Freudeton: „Wo ist, Tod, dein Stachel?“ Da läuft die heilbringende Gottheit voraus und gebietet, ihr die Himmelstore zu öffnen. „Öffnet, öffnet und zerbrecht die Riegel der Unsterblichkeit“: der Gott Christus ruft nach Überwindung des Todes den Menschen, den er angenommen, zum Himmel zurück. Dies wird vom verehrungswürdigen Propheten mit heiligem Wort vorausgesagt und man hört das Wort des Gebieters aus prophetischem Mund. Es sagt nämlich der Heilige Geist, um uns die Macht des Gebieters Christus zu zeigen: „Erhöhet die Tore eures Fürsten und hoch wölbt «euch», ihr ewigen Tore, und es wird einziehen der König der Herrlichkeit“. 5. Das wird den Engeln, die es nicht wußten, geboten: sie konnten es nämlich nicht wissen, wann das Wort Gottes auf die Erde herabgestiegen ist. Deswegen sagen auch sie darauf mit spannungsvollem Fragen: „Wer ist dieser König der Herrlichkeit?“ Auf ihre Frage antwortet Christus mit offenkundiger göttlicher Majestät: „Der Herr stark und mächtig, der Herr mächtig im Kampfe“. Es wird nun sofort von den Himmelswächtern der Sohn Gottes erkannt und sie erkennen, worüber sie vorher in Täuschung gewesen. Niedergesunken schauen sie die Beute des Feindes, erinnern sich der Beschaffenheit der ersten Verfügung und rufen auch ihrerseits mit denen, die heranstiegen, gleicherweise das Wort wiederholend: „Erhöhet die Tore, ihr, die ihr ihnen vorstehet, und hoch wölbet euch, ihr ewigen Tore, und es wird einziehen der König der Herrlichkeit“. 6. Nach Rückkehr des Sohnes stellt der Vater das ihm versprochene Reichszepter zurück und räumt ihm den Herrschaftsthron mit gleicher Machtvollkommenheit ein, damit er gebiete, damit er regiere, damit er Besitzer sei, damit er in ewiger Majestät seiner Gottheit herrsche. Höre, was über ihn der Heilige Geist den Daniel zu sagen geboten hat: „Ich sah im Nachtgesicht und siehe, da kam in den Wolken des Himmels einer ähnlich einem Menschensohn, und er kam bis zu dem Hochbetagten und stand vor seinem Angesichts, und die Dastehenden führten ihn her, und es wurde ihm königliche Gewalt gegeben, und alle Könige der Erde nach Geschlechtern und alle Erlauchten dienten ihm, und seine Macht ist eine ewige, die nicht vergeht, und sein Reich wird nicht zerstört werden“. 7. Das gleiche wird uns in der heiligen Offenbarung gezeigt; wir finden nämlich in der Apokalypse folgendermaßen geschrieben: „Und ich wandte mich um und schaute um, daß ich die Stimme sähe, die mit mir redete, und ich sah sieben goldene Leuchter und in der Mitte der Leuchter jemand gleich dem Menschensohn, angetan mit langem Gewande und er war um die Brust mit goldenem Gürtel gegürtet. Sein Haupt und seine Haare waren weiß wie Wolle, weiß wie Schnee, seine Augen wie eine Feuerflamme und seine Füße gleich Erz wie aus feurigem Ofen und seine Stimme wie die Stimme vieler Wasser und er hatte in seiner Rechten sieben Sterne und von seinem Munde ging ein zweischneidiges Schwert aus und sein Angesicht leuchtete wie die Sonne in ihrer Kraft. Und als ich ihn sah, fiel ich ihm zu Füßen wie tot, und er legte seine Rechte auf mich und sagte: Fürchte