Zu lebendig zum Sterben - Skandinavien-Krimi. Kirsten Holst. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Kirsten Holst
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9788726569490
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& L betrat. Kein großes Kaufhaus, sondern meinen Arbeitsplatz.

      Die Tage vergingen still und ruhig, und langsam erkannte ich wirklich the knack of it. Wir hatten immer noch nichts Definitives gegen irgendjemanden in der Hand, weil wir prüften und nochmals prüften. Keine ordentliche Firma möchte jemanden auf bloßes Misstrauen hin feuern.

      Ich war abends nicht mehr so müde, glücklicherweise, weil die Knaben, wie ich sie nannte, mich überredet hatten, die restliche Saison regelmäßig mit ihnen zu rudern.

      Das erste Mal war übrigens kein Erfolg gewesen, weshalb ich eigentlich nicht erwartet hatte, dass sie mich fragen würden.

      Wir hatten eins der alten Boote genommen, weil wir nur zum Vergnügen ruderten. Außerdem mussten wir es selbst zum Bollwerk schleppen und ins Wasser lassen und es fühlte sich an, als würde es Tonnen wiegen. Ich wünschte, es wäre ein Leichtgewichtvierer oder -achter gewesen.

      »Sie haben gesagt, dass wir bald eine Aufschlepphelling bekommen«, sagte Martin tröstend, als ich unter der Last stöhnte.

      »Das haben sie auch schon vor zehn Jahren gesagt«, zischte ich. Weder meine Treppen noch meine täglichen Schwimmübungen hatten mich darauf vorbereitet, mehrere Tonnen zu schleppen.

      »Haben Sie vor zehn Jahren hier gerudert?«, fragte Anders interessiert.

      »Ja, oder genauer gesagt vor elf. Bis ich ins Ausland gegangen bin.«

      Ich kletterte vorsichtig hinunter und setzte mich auf meinen Platz im Boot. Joachim reichte mir mein Ruder.

      »Sie müssen ein bisschen mit dem Sitz aufpassen«, sagte er warnend. »Der ist ein bisschen ... äh ...«

      »Vergammelt!«, schlug Anders vor.

      »Nein«, Joachim hatte endlich das richtige Wort gefunden. »Unberechenbar.«

      »Okay«, sagte ich, ohne mir näher Gedanken darüber zu machen, was er damit meinte, was natürlich eine weitere Dummheit war.

      Sowohl er wie auch Anders wirkten noch immer skeptisch und die erste Viertelstunde Rudern verringerte ihre Skepsis mit Sicherheit nicht. Vielleicht verlernt man das Rudern nicht, aber bestimmt hatte ich den knack of it verloren. Ich fand den Rhythmus nicht und machte einen Fehler nach dem anderen. Als ich endlich das Gefühl hatte, ihn gefunden zu haben, und kräftig nach hinten rutschte, um mich richtig ins Zeug zu legen, glitt der Sitz aus der Schiene, sodass ich rückwärts auf den Boden des Bootes fiel, die Ruder in der Luft. Fast konnte ich fühlen, wie das Boot durch das unterdrückte Lachen der Knaben erschüttert wurde, bis sie es aufgaben, sich zu beherrschen, und einstimmig in Gelächter ausbrachen.

      »Wie finden Sie denn, dass es geht?«, lachte Anders.

      »Ihr habt das gewusst!«, rief ich vorwurfsvoll, als ich wieder auf die Beine gekommen war und den Sitz wieder an seinem Platz befestigt hatte. An der einen Seite fehlte der Stopper und war durch ein Stück Heftpflaster ersetzt worden. »Ihr habt gewusst, dass der Mist nicht halten kann, wenn man sich ordentlich ins Zeug legt.«

      »Ich habe doch gesagt, dass der Sitz unberechenbar ist«, wandte Joachim ein und versuchte vergeblich, aufzuhören zu lachen.

      »Du hast nicht gesagt, dass er lebensgefährlich ist!«

      Glücklicherweise hatte ich das Ruder nicht verloren, das wäre die ultimative Niederlage gewesen, und sie warteten geduldig, während ich es in die Dolle schob.

      »Alles klar?«, fragte Joachim.

      »Ja«, sagte ich. »Aber sei so nett und gib den Takt an, Joachim. Ich bin das nicht gewohnt, verdammt nochmal! Und ich bin euch nicht gewohnt.«

      Joachim rief gehorsam: »Uuuu-nd rudern! Uuuu-nd rudern! Uuuund rudern!«, sodass die restliche Tour einigermaßen glatt verlief. Ich begann das Rudern wirklich zu genießen und war lächerlich stolz, als sie mich nach einer kurzen Beratung fragten, ob ich regelmäßig mit ihnen rudern würde. Zweimal die Woche.

      Ich hatte mich so geehrt gefühlt, dass ich Ja sagte.

      Ich schwamm, ging zu meinen morgendlichen Besprechungen und zur Arbeit und abends, wenn das Wetter es zuließ, saß ich auf meinem Balkon und ein paarmal die Woche war ich Babysitter bei meinen drei kleinen Nichten, damit René seinen Kurs besuchen konnte. Ich hatte einen Alltag und begann zum ersten Mal in den Monaten, die ich hier war, mich zu Hause zu fühlen.

      Ab und zu lud Henrik mich abends ein. Gewöhnlich machten wir eine Spazierfahrt und aßen irgendwo in der Umgebung ein spätes Abendessen. Als er mich das erste Mal einlud, fragte ich, was Maria dazu meinte. Er sah mich an, als hätte er keine Ahnung, wovon ich sprach.

      »Maria? Ach, Maria. Wir sind längst geschieden. Wusstest du das nicht?«

      »Woher sollte ich das wissen?«

      Er zuckte mit den Schultern. »Ich dachte, Allie hätte es dir erzählt. Wir haben uns einmal getroffen und ein paar Worte miteinander gewechselt, sodass ich davon ausgegangen bin, dass sie es wusste.«

      »Ich glaube nicht. Jedenfalls hat sie es nicht erwähnt.«

      »Wir hätten nie heiraten sollen, Maria und ich. Eigentlich lief es von Anfang an miserabel, aber wir haben wohl geglaubt, dass alle Probleme sich wie Nebel in der Sonne auflösen und wir glücklich bis ans Ende unserer Tage leben würden, wenn wir nur heirateten. Jedenfalls glaubte Maria das.«

      »Und wie lange habt ihr glücklich gelebt?«

      Er lachte. »Einen Tag! Aber wir haben es zehn Monate miteinander ausgehalten. Dann bin ich ausgezogen und wir haben uns scheiden lassen.« Er sah mich an. »Das war 93. Natürlich hat es seitdem ein paar Frauen gegeben, aber nichts Ernsthaftes.«

      Ich nickte nur.

      Eigentlich konnte es mir ja egal sein, ob Henrik mit jemandem zusammen war oder nicht.

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