Das Buch ist in fünf Regionen gegliedert und möchte eine erste Planung für den Besuch Ihrer persönlichen Lieblingsplätze erleichtern. Im ersten Kapitel führe ich Sie durch die schmalen Gassen der Altstadt mit liebevoll restaurierten historischen Gebäuden und lauschigen Plätzen. Flanieren Sie durch die Rheinanlagen oder wandern Sie durch das Wildfreigehege am Forsthaus Remstecken.
Im zweiten Kapitel (ent-)führe ich Sie auf die gegenüberliegende Rheinseite. Fahren Sie mit der Seilbahn hoch zur Festung Ehrenbreitstein und genießen vom Plateau den atemberaubenden Blick. Wandern Sie in das Mühlental und zum Naturschutzgebiet Schmidtenhöhe, wo Konikpferde und Taurusrinder in freier Wildbahn leben.
Im dritten Kapitel (rheinaufwärts bis Neuwied und Andernach) empfehle ich eine Rundwanderung auf der Insel Niederwerth und einen Sundowner in Gretchens Garten. Besuchen Sie den Neuwieder Zoo, bestaunen Sie in Andernach ein Weltwunder und machen Sie einen Abstecher zum Laacher See und in den Vulkanpark.
Das vierte Kapitel führt Sie ins Obere Mittelrheintal. Erleben Sie den Grand Canyon der Rheinromantik, wenn bei einer Schifffahrt mächtige Höhenburgen und romantische Winzerorte vorbeiziehen.
Im fünften Kapitel lernen Sie schließlich die Terrassenmosel und das unbekannte Maifeld kennen. Wandern Sie durch das Schrumpftal und bummeln Sie durch einen der idyllischen Winzerorte.
Ich würde mich freuen, wenn dieser Reisebegleiter Ihre Neugierde weckt und auch »Kowelenzer« die Plätze aufsuchen und Erinnerungen auffrischen. Der Koblenzer an sich ist ein geselliger Mensch. Lassen Sie den Tag nach dem Besuch Ihrer Lieblingsplätze in einer der Weinstuben, Bierlokale, Kneipen oder Gaststätten in der Altstadt ausklingen. Wenn Sie mit Einheimischen ins Gespräch kommen, wird ein Funke der sprichwörtlich bekannten »rhein-moselländischen Fröhlichkeit« überspringen.
Doch wenn Sie es lieber ruhig mögen, noch ein Tipp: in der Abenddämmerung eines lauen Sommerabends am Stadtstrand auf einem Liegestuhl eine Auszeit genießen … Lassen Sie sich von dem Foto auf der vorhergehenden Seite inspirieren.
Jörg Schmitt-Kilian
Stadt Koblenz
Koblenz: Kurfürstliches Schloss
Bis April 2011 war das Kurfürstliche Schloss ein schmuckloser Behördensitz. Erst seit der BUGA können Besucher das Gebäude auch von innen besichtigen. Jetzt freuen sich Koblenzer und Touristen über die direkte Verbindung vom Schloss zum Rhein, wo man auf der Flusstreppe einen Hauch von Rheinromantik genießen kann. Der ehemals verwilderte Bereich wurde nach Plänen von Peter Lenné in eine traumhafte Gartenanlage verwandelt.
Die ehemalige Residenz des letzten Erzbischofs und Kurfürsten von Trier, Clemens Wenzeslaus, wurde von 1777 bis 1786 erbaut und gehört heute zu den bedeutendsten Schlössern des französischen Frühklassizismus in Südwestdeutschland. Das Schloss mit seinen Zirkularbauten wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört, die Außenmauern sind jedoch historisch.
Hier beginnt auch unsere Erkundung des »magischen Dreiecks« zwischen den zwei Flüssen. Von der Neustadt (Tiefgarage am Schloss) wandern Sie durch die Grünanlagen, gehen durch das Schloss und schlendern nach einer kurzen Besichtigung weiter Richtung Rhein. Verweilen Sie am berühmten Denkmal von Vater Rhein und Mutter Mosel. Beim Blick zum Rhein erkennen Sie ein Monument, das 1928 zu Ehren des Koblenzer Publizisten Joseph Görres errichtet wurde, der 1776 in der Rheinstraße geboren wurde. Er war einer der führenden Köpfe der revolutionären Jugend. Der Jüngling auf dem Sockel zeigt alle Finger seiner erhobenen Hand und soll das deutsche Volk zum Kampfe für Freiheit und Recht mahnen. Koblenzer Gymnasiasten kämpfen heute eher um gute Noten. Einige sollen sich am Denkmal treffen, wenn mal wieder eine Klassenarbeit mit Fünf bewertet wurde. Anderen wiederum hat man als Kind erklärt, der Mann auf dem Sockel bestelle auf der gegenüberliegenden Rheinseite fünf Bier. Stadtführer Manfred Gniffke hat mit Hinweis auf die Beamtenstadt eine weitere Erklärung parat: Die ausgestreckten Finger der rechten Hand stellen den deutschen Beamtengruß dar: »Heute noch keinen Finger krumm gemacht.«
Parken Sie in der großzügigen Tiefgarage unter dem Schloss: citynah und 24 Stunden geöffnet. Skateranlage und Spielplatz für große und kleine Kinder vor dem Schloss.
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Kurfürstliches Schloss
Neustadt 24
56068 Koblenz
Koblenz-Touristik GmbH
Bahnhofplatz 7
56068 Koblenz
0261 303880
Koblenz: Schlosstreppe am Rhein
Er schreibt Songtexte, komponiert Lieder, moderiert Fernsehsendungen, ist Musikproduzent und mit 120 Millionen verkauften Tonträgern einer der erfolgreichsten deutschen Stars mit weltweitem Bekanntheitsgrad. Seine Leidenschaft für Koblenz spüre ich zum wiederholten Male, als ich mit dem berühmtesten lebenden Bürger unserer Stadt zu seinem persönlichen Lieblingsplatz spaziere, um von dort den Blick auf den Rhein, die Festung und den Stadtteil Ehrenbreitstein zu genießen.
Die 105 Meter lange, 13,90 Meter breite und 7 Meter hohe Schlosstreppe wurde erst 2011 gebaut und ist heute der begehrteste Lieblingsplatz der Koblenzer. Von den Rheinstufen schwärmt auch Thomas Anders, mit dem ich die Leidenschaft für diese Stadt uneingeschränkt teile:
»Als ich diese Treppe zum ersten Mal sah, war ich total fasziniert. Jetzt haben wir endlich eine direkte Verbindung vom Schloss an den Rhein. Koblenz begeistert mich immer wieder von Neuem und seit der BUGA kommen das Schloss und andere historische Gebäude noch mehr zur Geltung. Diese Stadt erdrückt dich nicht, denn sie bettet sich idyllisch in die herrliche Natur zwischen Rhein und Mosel ein. Früher konnte man auf dem Clemensplatz parken und direkt ins Theater gehen, aber wenn ich nun an dieser Stelle die Grünanlage und Bäume betrachte, benutze ich gerne die neue Tiefgarage und gehe die paar Meter zu Fuß. Bei der BUGA-Abschlussveranstaltung habe ich gesagt, dass es Autofahrer oft ärgert, wenn man an einer Ampel lange warten muss. Aber heute genieße ich in der Wartephase den Blick auf das renovierte Schloss. Koblenz ist meine Heimat, und nach meinen Welttourneen komme ich immer wieder gerne zurück. Ich werde hier auch nicht ständig angesprochen, denn für die Koblenzer bin ich einer von ihnen und sie respektieren mein Recht auf Privatsphäre. Das erlebe ich in anderen Städten nicht. Die Treppenanlage ist ein idyllischer Platz, wo man mit Blick auf den Fluss und die Festungsanlage nicht nur die Seele, sondern auch die Füße im Wasser baumeln lassen und richtig gut entspannen kann.«
Rollstuhlfahrer können auf ein Podest fahren und mit einer Doppelschiene am linken Treppengeländer bis zur mittleren Ebene gelangen.
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Mit Thomas Anders an den Schlossstufen
56068 Koblenz
Koblenz-Touristik GmbH
Bahnhofplatz