Bestrafung | Erotische SM-Geschichten. Johanna Söllner. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Johanna Söllner
Издательство: Bookwire
Серия: Erotik Geschichten
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783964773555
Скачать книгу
Der tiefe Brummton der Beschwerdeglocke lässt mich aufschrecken. Verdammt, nein. Bitte nicht. Doch es hilft nichts. Mein Dienst ist noch nicht zu Ende. Erst Punkt ein Uhr ist meine Aufgabe erfüllt. So ein Mist. Mir tut jetzt schon alles weh.

      Vielleicht ist es ja nur eine Kleinigkeit. Ich greife nach den Kuverts mit den Optionen. Den Vorschlägen für eine Bestrafung. Seltsam … Da waren doch vor dem letzten Mal noch einige übrig. Wo sind die?

      Herr B. bemerkt meine Unsicherheit. Er eilt zu mir und drückt mir einen Umschlag in die Hand. Dann deutet er in Richtung des Tisches, wo der Beschwerdeführer sitzt. Die Reihen sind immer noch recht gut gefüllt und so muss ich mich durch einige Reihen hindurchzwängen.

      Und dann erstarre ich. Das muss ein Irrtum sein. Nein, unmöglich. Völlig ausgeschlossen. An dem besagten Tisch sitzt ER. Es ist mein Herr. Die sich vorher einstellende Müdigkeit ist wie weggeblasen. Was hat das zu bedeuten? Obwohl ich mir die Antwort fast schon selbst geben kann. ER wird den Abend mit einer Strafe beschließen. Ich wische den Gedanken aus meinem Hirn. Ich muss so tun, als ob ER ein ganz normaler Gast ist. Wie lachhaft. ER ist kein normaler Gast. ER ist mein Dom und ich bin seine Sklavin. Ich weiß, was ER von mir erwartet. Ich versuche, alles so normal wie möglich erscheinen zu lassen, und begrüße ihn im Namen des Restaurants. Frage nach seiner Beschwerde. Vor ihm steht eine Suppe. Sie muss ganz frisch gebracht worden sein. Denn sie dampft noch. Was ist mit der verdammten Suppe?

      »Nun, Sklavin Susanna, diese Suppe ist total versalzen.«

      Normalerweise wäre es jetzt meine Aufgabe, diese Aussage zu überprüfen. Doch ich zittere davor, ihm dieses Ansinnen zu stellen. Ich zögere. Ich weiß, dass ER mich keine Sekunde aus den Augen lässt. Wenn ich ihm den Umschlag gebe, dann akzeptiere ich die Beschwerde. Dann muss ich ihm ein Angebot machen. Will ich das? Kann ich das? Ohne Prüfung?

      »Nun, was ist?«

      Verdammt, verdammt … Was soll ich tun? Ich zögere immer noch. Bin total unschlüssig. Bei einem normalen Gast hätte ich mir die Suppe reichen lassen und sie dann probiert. Ich habe heute auch schon ein paar Beschwerden erfolgreich zurückgewiesen. Und bin damit durchgekommen. Doch ER ist eben kein normaler Gast. Da greift ER sich plötzlich den Salzstreuer, schraubt den Deckel ab und schüttet gut die Hälfte in die vor ihm stehende Suppe. Langsam, fast behutsam verschließt ER den Streuer wieder, seufzt tief und blickt mir in die Augen.

      »Nun … Wie ich schon sagte. Diese Suppe ist total versalzen. Es ist eine Frechheit, mir so etwas anzubieten.«

      Ich schlucke, will gerade zu einer Rechtfertigung ansetzen, da packt ER mich plötzlich am Handgelenk. Seine Augen funkeln und blitzen. Und ich weiß genau, was das bedeutet. Mein Widerstand bricht zusammen. Wortlos reiche ich ihm den Umschlag. Damit habe ich die Beschwerde akzeptiert. Jetzt geht es nur noch um das Ausmaß der Bestrafung. ER vertieft sich in das Schreiben. In meine Möglichkeiten. Dann reicht ER mir das Blatt mit meiner Strafe zurück. Die Optionen lauten:

      1. Zwei Peitschenhiebe auf den Rücken

      2. Zwei Stockhiebe auf den Hintern

      3. Zwanzig Hiebe mit einem Kabel auf die Brüste und zusätzlich zwanzig Hiebe mit einer Rute auf die Pussy

      Ich werde ganz blass. Ich beginne zu zittern. Der Umschlag wurde präpariert. Da bin ich mir sicher. Es war ja seltsam, dieses Kuvert nachträglich zugereicht zu bekommen, nachdem die anderen auf mysteriöse Weise verschwunden sind. Dieser Umschlag wurde für ihn vorbereitet. Und für mich. Als Höhepunkt des Abends. Die Gäste wissen es irgendwie. Ihnen wurde offenbar gesagt, dass es noch einmal zu etwas Besonderem kommen wird. Meine Blicke rasen wie die eines gehetzten Wildes durch den Saal. Suchen verzweifelt einen Ausweg. Finden keinen.

      »Nun, Sklavin … Wie lautet dein Angebot? Wie willst du diese Unverschämtheit aus der Welt schaffen?«

      Was soll ich nur machen? Es gibt nur eine Option, die ihn zufriedenstellt. Nur eine. Die dritte. Ich weiß das. Ich brauche die anderen beiden gar nicht in Erwägung zu ziehen. ER wird alles andere zurückweisen. Vierzig Schläge. Verabreicht von ihm. Von dem ich weiß, dass ER mich nicht schonen wird. ER hat mich in dieses Restaurant geschickt, damit ich eine Aufgabe erfülle. Diese Aufgabe lautet, all denen meine Haut hinzuhalten, die eine Beschwerde haben. Jetzt hat ER eine Beschwerde. Doch eigentlich ist das völlige Nebensache. ER ist mein Herr. ER braucht keinen Grund, mich zu züchtigen. ER erwartet es von mir. Dass ich ihm auf diese Weise meine Liebe zeige.

      Es gibt keinen Ausweg. Ich werde es ertragen. Für ihn. Und so antworte ich mit fester Stimme: »Herr, es versteht sich von selbst, dass diese Sache nicht mit zwei Hieben aus der Welt geschafft werden kann. Ich biete Euch Option drei an.«

      Und noch während ich es sage, beginne ich zu zittern. Was mache ich nur? Doch jetzt muss ich den Weg der Dornen beschreiten. Zufrieden lächelt ER mich an. Ich weiß, dass ER genau das von mir erwartet hat. Vermutlich hätte ER mich zu Hause bestraft, wenn ich versucht hätte, es mir leicht zu machen. Doch geholfen hätte es mir nichts. ER hätte auf Option drei bestanden.

      Gemeinsam gehen wir zum Management Desk. Ich gehe voraus. Dort beginne ich, wie es von mir verlangt ist, meine Kleidung abzulegen. Insbesondere der Rock ist schon recht blutverschmiert. Ein paar Kerle haben sich an meinem Arsch ausgetobt.

      Wieder wird diese breite Bank hereingebracht, die ich schon von der Oberschenkelbestrafung kenne. Damals war meine liebe Muschi noch unbeteiligte Dritte. Erhielt sogar Liebkosungen, die mich schließlich zu einem Höhepunkt geführt haben. Jetzt wird es anders. Jetzt wird ER mich dort bestrafen. Ich weiß, wie weh es tut. Immer wieder habe ich mal den ein oder anderen Schlag dort erhalten. Doch noch nie zwanzig am Stück.

      Wieder begleitet mich »Conquest of Paradise« auf dem Weg zum Schafott. Denn genauso kommt es mir vor. Ich klettere nach oben auf die Bühne. Lasse mich wie eine willenlose Puppe dirigieren und werde schließlich festgebunden. Ich bin bereit. ER nimmt vor mir Aufstellung. Doch dann legt ER die Marterinstrumente aus der Hand. Was geschieht jetzt?

      Langsam knöpft ER den obersten Knopf seines Hemdes auf. Sofort ist es mir klar. Denn immer wenn ER zeigen will, dass ER diesmal eine unbarmherzige Bestrafung durchführen will, dann entkleidet ER sich. Entweder ganz oder nur teilweise. Je nach Situation. Damit ich seinen nackten Oberkörper genießen kann. Das Spiel seiner Muskeln. Die Kraft, die das signalisiert. Die Kraft, die ER gleich aufwenden wird, um mir meine Grenzen aufzuzeigen. Ich atme tief durch, während sich vor mir das Ritual vollzieht. Ich weiß, was das bedeutet. Die Zuschauer im Saal wissen es nicht. Vielleicht ahnen sie es? Auf jeden Fall werde ich bis zum Äußersten gehen müssen. ER wird mich den Kelch des Schmerzes bis zur Neige trinken lassen. Es gibt kein Entkommen.

      Schließlich hat ER alle Knöpfe offen. Betont langsam streift ER sich das Kleidungsstück von den Schultern. Lässt es achtlos zu Boden fallen. Dann tritt ER an mich heran. Seine Augen suchen die meinen … Sprechen quasi mit mir. »Bist du bereit?«

      Es kann nur eine Antwort geben. »Ja, Herr, ich bin bereit.«

      Es ist dieses Spiel zwischen uns. Wir spielen es immer. Jedes Mal, wenn ER mich bestraft. Bestrafen muss …

      »Liebst du mich?«

      Wieder gibt es nur eine Antwort für mich. »Ja, Herr. Ich liebe Euch. Ich werde es Euch beweisen. Wie weit es auch gehen mag.«

      Mein Körper beginnt zu zittern. Ich kann es nicht verhindern. Ist es Nervosität? Angst? Ich kenne ihn. Ich weiß, dass ER trotz der anstehenden Bestrafung mein Bestes will. ER kennt meine Grenzen. ER weiß, wie sehr ER mich belasten darf. Ich darf ihm vertrauen. Ich schließe die Augen. Bald … Sehr bald. Plötzlich spüre ich etwas anderes. ER streichelt meine Lustgrotte. Sanft tasten seine Finger um die Tore meiner Lust. Mein Körper reagiert darauf. Diese Bestrafung? Ich sehne sie herbei, wenn es auch mit Lust verbunden sein wird. Sein Finger taucht in mich ein. ER stachelt mich an. Ich werde feucht. Als ich die Augen öffne, da kann ich seine Liebkosungen auf den Monitoren um mich herum in Großaufnahme sehen. ER hat mich schon öfter präsentiert. Bei Treffen mit anderen Doms und anderen Subs. Doch so wurde ich noch nie der Öffentlichkeit angeboten. Meine Lusthöhle ist doppelt so groß wie ein Fußball. Jedes kleinste Fältchen wird zur großen Furche. Meine Spalte wird zum Eingang einer gigantischen