Sogitta. Lea Dienhart. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Lea Dienhart
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Книги для детей: прочее
Год издания: 0
isbn: 9783960742951
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so“, grummelte Anea.

      „Anea, weißt du, es tut mir leid. Ehrlich. Aber du wolltest ja nicht aufhören!“

      „Mag sein.“

      Lilla war vor Anea getreten, doch es schien, als blicke dieser durch sie hindurch. Lilla beschloss, es nicht weiter zu versuchen. Stumm stellte sie sich neben Anea und schaute auf das Tor, starr wie er. „Das ist wahnsinnig, vollkommen!“, staunte sie. „Das Tor, das Licht! Findest du nicht?“

      „Lilla“, sagte Anea ganz ernst, ohne auf ihre Frage einzugehen, „willst du in unsere Bande aufgenommen werden? Du bist stark und mutig!“

      Lilla glaubte ihren Ohren nicht zu trauen. Anea bot ihr tatsächlich einen Platz in seiner Bande an?! Hielt er das nicht selbst für Quatsch? „Ihr macht doch immer nur Blödsinn! Warum sollte ich da mitmachen?“

      Anea war gekränkt.

      Plötzlich hörte man Rufe. „Lilla! Lillaaaaaaaa!“

      „Das ist das Dorf!“, freute sich Lilla. Sie tanzte um Anea herum. „Das Dorf ist da! Hurraaa! Hurraaa!“ Ihr fiel es kaum auf, dass Anea nach einem letzten kurzen Blick auf die Kommenden langsam einen großen Stock in die Hand nahm und hinunter in die Steppe lief. Sie selbst eilte den anderen Zwergen entgegen, heilfroh über deren Ankunft, während Anea, hinter einem Hang lauernd, das ganze Geschehen beobachtete. Er sah zu, wie Rofon Lilla in die Arme fiel und wie sie sich etwas zuflüsterten. Er hörte gedämpft, wie Rofon lachte. Wut kroch in Anea hoch. Er war sich sicher, dass Lilla Rofon erzählt hatte, dass er sie hatte in die Bande aufnehmen wollen. Sein Blick fiel nun auf den Bürgermeister. Wie wild fuchtelte der mit etwas herum. Er schimpfte mit Aneas Mutter, die den Worten des Dorfoberhauptes verstört folgte. Anea kochte! Seine Finger umklammerten den Stock. Er kroch den Hang hinauf. Auf allen vieren näherte er sich dem Bürgermeister.

      Plötzlich sprang er auf, nichts mehr schien ihn zu halten! Er stürmte auf den Bürgermeister zu – bereit, ihm den Stock auf den Kopf zu schmettern! Er rannte und rannte und rannte und war schon fast angekommen, als es passierte: Gerade als er sich zum Absprung bereit machte, brachte eine Wurzel ihn zum Stolpern! In einem riesigen Bogen flog er auf den Boden. Dabei glitt ihm der Stock aus der Hand. „Aaaaa Aaaaaaaa Aaaaa!“ Anea blieb wie tot auf dem Boden liegen. Ein greller Schmerz zog durch seinen Kopf.

      „Anea, um Himmels willen.“ Seine Mutter wollte ihn an sich reißen, um ihn zu trösten. Der Bürgermeister kam ihr jedoch zuvor. Ihn hatte der Stock tatsächlich noch am Kopf getroffen. Rot vor Wut hielt er Anea am Kragen hoch. „Das war ein geplanter Mordversuch!“, schrie er. Es war nicht das letzte Mal, dass der Bürgermeister mit dem Stock auf Anea einschlug, sodass dem Hören und Sehen verging.

      „Neiin! Hören Sie sofort auf, meinen Sohn zu schlagen!“

      Doch der Bürgermeister dachte nicht daran. Wie auf ein lebloses Stück Rinde schlug er auf Anea ein. Anea spürte kaum noch etwas. Er wollte sich nicht wehren. Endlich ließ der Bürgermeister den Stock fallen und Anea auf den Boden plumpsen. Frau Abtschik nahm ihren Sohn in den Arm. Viele Zwerge hatten sich im Kreis versammelt und zugeschaut, aber unternommen hatten sie nichts.Lilla bekam von alledem nichts mit. Sie stand wie hypnotisiert vor dem goldenen Tor. Der Bürgermeister schien das Tor noch gar nicht bemerkt zu haben, und als er schließlich neben Aneas Mutter weiterging, staunte er nicht schlecht, als es vor ihm auftauchte.

      „Himmel noch mal!“, murmelte er. Mit einem Handwink bestellte er die kräftigen Männer zu sich. Sie kamen schnell. „Geht und schaut nach, ob Wachposten das Tor bewachen!“, sagte er. Die Männer nickten und zogen ab.

      Vor dem Tor standen tatsächlich fünf uniformierte Kerle. Als die Kräftigen näher traten, streckten die Wachmänner ihnen ihre Schwerter entgegen.

      „Wir wurden von Drachen bedroht und sind jetzt seit drei Tagen unterwegs. Es ist heiß auf dem Langen Weg. Wir sind schon fast am Verhungern und Verdursten. Euer Dorf ist das nächste, ihr gnädigen Herren. Lasst uns hier quartieren! Bitte!“

      Die Wachen blieben misstrauisch. Einer lief den Stadthöchsten holen. Die Kräftigen diskutierten eine halbe Ewigkeit mit dem Bürgermeister Fulmens. Zum Schluss, und nachdem sich die Bürgermeister gegenseitigen Frieden geschworen hatten, durften die Sogittaner eintreten.

      Nachdem die Sogittaner das prachtvolle Tor gesehen hatten, waren sie allerdings von der grauen Stadt, die sich dahinter verbarg, etwas enttäuscht. Die Häuser waren fast alle grau und schmuddelig. Nur zwischendurch stachen ein paar grellrote heraus.

      Frau Abtschik, Aneas Mutter, ging einen anderen Weg als die anderen. Sie irrte in den engen Gängen herum und suchte nach einem Arzt. Doch weit und breit war keiner zu finden. Frau Abtschik fühlte sich beobachtet, viele schaulustige Fulmaner betrachteten die neue Bürgerin und ihren Sohn, wie sie durch die Straßen liefen. Die Dunkelheit breitete sich aus. Irgendwann wandte sich Frau Abtschik an eine Bäckerin. „Entschuldige“, fragte sie vorsichtig.

      „Was ist los?“, krähte die alte Frau.

      „Wo bitte ist hier im Dorf der nächste Doktor?“

      „Bloß geradeaus, dann links und wieder links, anschließend rechts über das Feld und noch einmal links in einen kleinen Waldweg rein. Auf der rechten Seite ist die Praxis von Doktor Wieswurzer.“

      „Links, links, rechts, links, rechte Seite! Vielen Dank“

      „Keine Ursache!“

      Frau Abtschik nickte der Bäckerin einmal zu. Dann machte sie sich auf den Weg.

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